Jubiläums-Ausgaben anlässlich des 50jährigen Bestehens des Diogenes Verlages:
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Süskind, Patrick Am 17.Juli 1738 erblickt Jean-Baptiste am allerstinkendsten Ort von Paris das Licht der Welt. Von Beginn an ist er mit dem Makel behaftet, keinen eigenen Körpergeruch zu besitzen, ein Makel, der ihn zum Außenseiter macht. Dem gegenüber steht seine übernatürlich ausgeprägte Fähigkeit zu riechen. Er kann tausende von Düften - sogar Glas, Wasser oder Geld - identifizieren. Die Nase ist sein primäres Sinnesorgan. Als 15jähriger tötet er ein Mädchen wegen ihrer herrlichsten aller Duftnoten. Er fühlt sich berufen die Welt der Düfte zu revolutionieren. Nach einer Lehre bei einem Parfumeur gelingt es ihm ein Parfum zu kreieren, das Menschengeruch imitiert. Er wird von den Menschen gerochen und akzeptiert. Doch er will mehr, er will das absolute Parfum und dafür tötet er skrupellos. Und damit - mit seinem Parfum - kann er die Massen lenken, ist ihr Herr. Sie tun was er will. Hier geht es zur Buchbesprechung dazu. |
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Szczypiorski, Andrzej Die schöne Frau Seidenman: Warschau 1943. Frau Seidenman, eine jüdische Arztwitwe, kämpft wie viele andere während der deutschen Okkupation ums Überleben. Der Autor verwebt viele gut unterscheidbare Schicksale mit Humor und Verständnis für menschliche Träume und Sehnsüchte zu einem Bild der Zeit. Angeprangert werden nicht Menschen und deren Verhalten, sondern Ideologien und Systeme, in die sie gepresst werden. Es ist der Roman des Warschauer Ghetto während der deutschen Besatzung im Zweiten Weltkrieg. |
| Highsmith, Particia Der süße Wahn: David lebt in einer Traumwelt. Seit die Frau, die er liebt, einen anderen geheiratet hat, führt David ein Doppelleben. Er hat sich ein Haus gemietet, in dem er so tut, als würde er mit Annabelle zusammenleben, steigert sich bis ins letzte Detail hinein, und ist überzeugt, daß sie ihren Mann verlassen werde um zu ihm zu kommen. Doch stattdessen erscheint ihr Mann, um David zur Rede zu stellen. Eine ausgesprochen unglückliche Entscheidung. Hier geht es zum Autorenbericht über Patricia Highsmith. |
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Irving, John Gottes Werk und Teufels Beitrag: St.Claud, ein Waisenhaus in einer abgeschiedenen Ecke von Maine Dr. Wilbure Larch, einer der wenigen Ärzte, der wegen einer sehr persönlichen Erfahrung, trotz des gesetzlichen Verbotes, Abtreibungen vornimmt, somit zu Gottes Werk auch Teufels Beitrag hinzufügt. Homer Wells, ein Waisenkind wird Assistent des Arztes und lernt was es an gynäkologischen Handfertigkeiten zu lernen gibt. Nur Abtreibungen führt er keine durch. Eines Tages taucht ein junges wohlhabendes Paar, Wally und Candy, auf. Sie werden Homers Freunde und er zieht mit ihnen nach Ocean Wells. Da bricht der Krieg aus, Wally meldet sich freiwillig und überlässt Candy Homers Obhut. |
| Andersch, Alfred Der Vater eines Mörders: In seinem letzten vollendeten Werk, der autobiographischen Erzählung "Der Vater eines Mörders", kehrt Alfred Andersch in die Gegenwart seiner Kindheit zurück. Franz Kien - des Autors objektiviertes Ich in bereits fünf Erzählungen zuvor-, Schüler im Wittelsbacher Gymnasium, faul und renitent, erlebt und erleidet eine Unterrichtsvisite des Direktors. Dieser Herr Oberstudiendirektor, Großbürger, Katholik, Humanist, Altphilologe und erfahrener Pädagoge, heißt Himmler; sein Sohn wurde später als Reichsführer-SS zweitmächtigster Mann Deutschlands und der größte Massenmörder der Weltgeschichte. Die Erzählung schildert eine einmalige Unterrichtsstunde im Mai in München 1928 aus der Perspektive und mit dem Vokabular eines 14-jährigen. |
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Widmer, Urs Der Geliebte der Mutter: Der Autor erzählt das Leben seiner Mutter als eine Liebeserklärung ohne große Worte. Deren Leben ist keineswegs arm an dramatischen Ereignissen. Die Weltgescheite passiert während alltäglicher Verrichtungen: "Als die Alliierten den Rhein erreichten, füllte die Mutter die Hurden im Keller mit Boskop-Äpfeln." „Der Geliebte der Mutter" ist ein Roman über die tragische und unerfüllte Leidenschaft einer Frau, die im Leben nichts als diese Leidenschaft hat. Es ist eine distanzierte Liebeserklärung des Sohnes an seine Mutter, und gleichzeitig eine Beschreibung der grausamen Männerwelt, an der diese Mutter letztendlich zerbricht. |
| Dürrenmatt, Friedrich Labyrinth Turmbau: - Stoffe I-IX - "Ein Gebirge von einem Buch. Dürrenmatts Vermächtnis. Eines der letzten großen (deutschen) Werke des 20. Jahrhunderts." Die Zeit, Hamburg Die Umschlaggestaltung ist von Friedrich Dürrenmatt selbst - "Labyrinth I, Der entwürdigte Minotaurus", 1958 |
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Bernhard Schlink Der Vorleser: Michael, ein fünfzehnjähriger junger Mann fängt mit einer 21 Jahre älteren Frau, Hanna, eine Beziehung an. Anfangs ist nur purer Sex wichtig, doch nach und nach entwickeln sich Rituale, wie das Michael vor dem Sex Hanna vorliest. Plötzlich verlässt ihn Hanna. Jahre später, als er während seines Jurastudiums einen Prozess gegen eine KZ-Aufseherin besucht, trifft er sie wieder, als Angeklagte. Jetzt begreift er, dass Hanna Analphabetin ist, verschweigt dies jedoch Hanna wird daraufhin zu lebenslanger Freiheitsstrafe verurteilt. Michael beendet sein Studium und heiratet Getrud, wird Vater. Doch nach sechs Jahren Ehe treffen sie sich wieder und Michael beginnt Hanna Kassetten zu schicken auf denen er ihr vorliest. Hier geht es zum Sonderbericht über Bernhard Schlink und seine Bücher, insbesondere "Der Vorleser". |
| Simenon, Georges Der Mann, der den Zügen nachsah: Nach Aussagen seiner Zeitgenossen ist Kees Popinga, 39, ein guter Ehemann und Familienvater, zudem strebsamer Prokurist, - also ein ganz normaler Bürger zumindest bis zu dem Tag, an dem er durch den betrügerischen Bankrott seines Chefs sein gesamtes Privatkapitel verliert. Popinga selbst hält sein bisheriges Leben für langweilig, weshalb er von heute auf morgen aus den gewohnten Bahnen ausbricht. "Ja, will denn keiner verstehen, daß ich vorher nicht normal gewesen bin" - schreibt er in einem Leserbrief. Zu diesem Zeitpunkt ist er schon Gegenstand der Titelseiten. - Simenon schuf einen Fall, der die üblichen Vorstellungen von Normalität ins Wanken bringt. Gibt es gute Gründe, kriminell zu werden? Oder gibt es doch noch Alternativen zwischen dem wunschlosen Unglück des Alltags und der Rolle eines Frauenmörders? |
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Coelho, Paulo Der Dämon und Fräulein Prym: Ein geheimnisvoller Fremder stört eines Tages den Frieden von Bescos, einem gottverlassenen 281-Seelen-Dorf hoch oben in den Pyrenäen. Mit sich führt er elf Goldbarren und einen merkwürdigen Schatten, in dem die greise Berthe, die Tag für Tag vor ihrem Haus am Dorfeingang sitzt, sofort den lange angekündigten Dämon erkennt, der Bescos in den Untergang treiben wird. Der Fremde macht der hübschen Chantal ein verführerisches Angebot und verlangt als Bedingung im Gegenzug eine grausige Tat: Mord. Chantal muss sich entscheiden, ob sie sich der Herausforderung des Fremden stellen und den Kampf um ihr Glück - zu ihren Bedingungen - wagen will. Hier geht es zur Buchbesprechung hierzu. |
| Noll, Ingrid Der Hahn ist tot: Abend für Abend ging Rosemarie Hirte in Witholds Garten, um ihn hinter dem Fenster seines Hauses zu beobachten, während er Abhandlungen über die Vormärzlyrik schrieb oder sich mit anderen Frauen vergnügte. Rosemarie war süchtig nach Liebe, wenn sie ihn sah. Doch sie konnte ihren gesammelten Charme in die Waage schmeißen, sich liften lassen, im Lotto gewinnen, er wollte sie einfach nicht haben. Nun hat sie ihn ganz für sich, wie sie es sich immer wünschte. Was ihr bleibt, ist die Erinnerung an gewisse Ereignisse und die Hoffnung, dass der dunkle Vorhang, der vor seinem Gehirn liegt, niemals aufgeht... Hier geht es zur Buchbesprechung dazu. |
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Leon, Donna Venezianisches Finale: Skandal in Venedigs Opernhaus "La Fenice": In der Pause vor dem letzen Akt der "Traviata" wird der deutsche Stardirigent Helmut Wellauer tot aufgefunden. In seiner Garderobe riecht es unverkennbar nach Bittermantel - Zyankali. Ein großer Verlust für die Musikwelt und ein heikler Fall für Commissario Guido Brunetti. Dessen Ermittlungen bringen Dinge an den Tag, wonach einige Leute allen Grund gehabt hätten, den Maestro unter die Erde zu bringen. Der Commissario entdeckt nach und nach einen wahren Teufelskreis aus Ressentiments, Verworfenheit und Rache. Hier geht es zum Autorenbericht über Donna Leon, ihren Commissario Brunetti und alle ihre Bücher mit Buchbesprechungen. |
50 Jahre Diogenes
Vierfarbendruck, Broschur (September 2002) Inhalt: |
Diogenes Autoren Album
Taschenbuch-Ausgabe (Juni 2002) Inhalt: "Ein Band zum Blättern, zum Sich-überraschen-lassen, zum Schmökern und Kennenlernen." Radio Brandenburg |
Fünfzig Geschichten aus
Taschenbuch-Ausgabe (September 2002) Inhalt: "Erzählen ist das einzige Spiel, das zu spielen sich lohnt." Federico Fellini |
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Mancher Buchhändler wird auch kostenlose Lesezeichen (s. Abb. links) vom Diogenes Verlag für die Kunden vorrätig haben und manche auch Postkarten (s. Abb. rechts) wo Autoren (z.B. Patricia Highsmith, John Irving, etc.) am Schreibtisch abgebildet sind. Mein Tipp, wenn Ihr ein Diogenes-Buch kauft, fragt doch mal nach. Vielleicht ist ja noch eines übrig?!! Viel Erfolg!!! |  |
| Zum Diogenes-Special |  |
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