Romanzen in Buch und Film :

Was gibt es schöneres als so einen richtig tollen Liebesroman? Manchmal die Verfilmung! Liebe, Lust & Leidenschaft... Gefühle pur! Tara hat einige der schönsten unter ihnen für Euch herausgesucht.

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Und hier von Tara die kleine Auswahl bekannter Liebesromanverfilmungen:

Chocolat

Film nach der gleichnamigen Romanvorlage von Joanne Harris
2000 von Lasse Hallström mit Juliette Binoche als
Vianne Rocher; Johnny Deep als Roux;
Carrie-Anne Moss als
Caroline Clairmont; Lena Olin als Josephine Muscat

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Inhalt: Vom Schicksal geführt, läßt sich Vianne mit ihrer Tochter Anouk im Winter 1959 in einem ruhigen französischen Dorf nieder. Ihre neu eröffnete Chocolaterie wird schnell zur Attraktion, aber auch zur Quelle der Angst, denn Viannes außergewöhnliche Fähigkeiten, die Leidenschaften der Bewohner neu zu entfachen, drohen die repressiven dörflichen Traditionen zu unterwandern. Der frömmlerische Bürgermeister betrachtet Vianne daher als den Feind. Der Krieg, den er gegen sie führt, erreicht seinen Höhepunkt mit der Ankunft der "Flussratten", wie er die Zigeuner nennt, die von Roux angeführt werden. Roux und Vianne fühlen sich zueinander hingezogen.

Tara: Ein Leinwandmärchen mit viel Liebe zum Detail. Was als Märchen beginnt, wird durch die großartige Darbietung von Juliette Binoche und Judi Dench, sowie die liebevolle Ausstattung des Sets ein Festmahl für die Sinne. Alles scheint zu harmonisieren: Kulisse, Darsteller, Musik. Die Liebesgeschichte beginnt unverfänglich und obwohl der Ausgang von Anfang an klar scheint, liebe ich die traute Idylle, wenn Vianne endlich die perfekte Schokolade für Roux findet. Chocolat erinnert den Zuschauer an die einfachen Freuden des Lebens und lädt ihn ein, diese einfach für ein paar Stunden zu genießen

Das Geisterhaus

Film nach dem gleichnamigen Roman von Isabel Allende
1993 von Bille August mit Meryl Streep als
Clara; Glenn Close als Férula Trueba; Jeremy Irons als Esteban Trueba; Winona Ryder als Blanca; Antonio Banderas als Pedro Tercero García

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Inhalt: Eine Familiensage des 20. Jahrhunderts, in der die wechselhafte Geschichte des chilenischen Patriarchen Esteban Trueba und der Frauen seines Hauses erzählt wird. Nachdem seine Verlobte früh verstirbt, heiratet er ihre introvertierte, jüngere Schwester Clara. Zwar liebt sie ihren Mann abgöttisch, der kann sich jedoch weder mit ihrem esoterischen Interesse, noch mit der innigen Liebe abfinden, die bald zwischen ihr und ihrer Schwägerin Férula entsteht. Jahre später bekommt auch seine Tochter Blanca die unerbittliche Strenge des Patriarchen zu spüren, als sie sich in den revolutionären Aufstandkämpfer Pedro verliebt.

Tara: Ein Starangebot, das seines Gleichen sucht. Aber trotz der aufwendigen Umsetzung dieses komplexen Werkes und der fabelhaften Regie von Bille August (dem man die Liebe zu dieser Arbeit wirklich anmerkt!), reicht die Qualität des Films für mich nicht an das dichte Format der Vorlage heran. Wo das Buch menschliche Beweggründe aufzeigt und sich daraus entwickelnde Schicksale durch Jahre begleitet, bleibt der Film zu distanziert gegenüber den Charakteren und wirkt mehr wie eine Aneinanderreihung einzelnen Geschehnisse. Dennoch ein literarisches Epos für ein breiteres Publikum ansprechend umgesetzt.

Der Pferdeflüsterer

Film nach dem gleichnamigen Roman von Nicholas Evans
1998 von Robert Redford mit Kristin Scott Thomas als
Annie MacLean;  Robert Redford als Tom Booker; Sam Neill als Robert MacLean; Dianne Wiest als Diane Booker

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Inhalt: Die 14jährige Grace verliert bei einem tragischen Reitunfall einen Teil ihres Beines, und auch ihr geliebtes Pferd Pilgrim erleidet schwerste Verletzungen. Da die physischen, wie psychischen Wunden nur langsam heilen, beschließt Graces Mutter Annie, eine resolute New Yorker Chefredakteurin, ins ferne Montana zu reisen. Dort verspricht sie sich von dem Pferdeflüsterer Tom Booker Heilung für Mensch und Tier. Tatsächlich wird der Aufenthalt für alle Beteiligten ein Genesungsprozeß, dem ungeahnte Entscheidungen folgen.

Tara: Viele halten diesen Film für zu kitschig und besonders Robert Redford in der Rolle von Tom Booker für zu glatt und perfekt. Diese Kritik mag berechtigt sein. Wenn man sich jedoch von vorn herein ganz auf den Film und die Geschichte einläßt, erhält man die Gelegenheit, sich von großartigen Bildern und Emotionen mitreißen zu lassen. Meiner Meinung nach, hat Redford sich bewußt für den Haupthandlungstrang, einer Geschichte über Liebe und Verzicht, entschieden und läßt eine fast schon surreal schöne und unberührte Natur den würdigen Hintergrund spielen. Viele Nebenhandlungen gehen bei dieser Verfilmung verloren und auch das Ende hat der Regisseur großzügig modernisiert. Wie er zu Beginn die traumatischen Ereignisse für Grace nur andeutet, so sehr zieht er die Entwicklungen auf der Ranch in unnötige 2,5 Stunden Länge.

Die Brücken am Fluß

Film nach dem Roman 'Die Brücken von Madison County' von Robert James Waller
1995 von Clint Eastwood mit Meryl Streep als
Francesca Johnson; Clint Eastwood als Robert Kincaid

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Inhalt: Als Robert Kincaid, ein für den „National Geographic" arbeitender Fotograph,  sich eines Tages nach dem Weg zu einer alten versteckten Brücke von fast vergessener Schönheit erkundigt, begegnet er der Farmersfrau Francesca Johnson. Nach landläufigen Maßstäben glücklich verheiratet, kann sie doch nicht von den Träumen ihrer Jugend lassen. Die beiden verlieben sich, während Francescas Mann und ihre Kinder bei einer großen, mehrtägigen Viehausstellung sind. Robert und Francesca sind mutig genug, sich auf eine große, wunderbare, aussichtslose Liebe einzulassen. Vier Tage und drei Nächte lang tauchen sie ein in eine Liebe bis ans Ende aller Grenzen.

Tara: Okay, auch mich hat es erwischt und ich habe ein Taschentuch gezückt. Es ist aber auch zu tragisch und schön, wenn Robert und Francesca ihre Liebe genießen, als gebe es kein Morgen (und das ist ja auch wirklich so!). Francesca ist eine unglaublich starke Frau, hin und her gerissen zwischen ihrem anerzogenen Pflichtgefühl und ihrem Lebenstraum. Meryl Streep erlangt in dieser Rolle eine Weichheit, die ihr, besonders vor dem Hintergrund der zeitlosen Landschaft von Madison County, schmeichelt und berührt. Clint Eastwood war für mich nach der Lektüre des Romans eigentlich eine absolute Fehlbesetzung. Man darf sich jedoch auf eine angenehme Überraschung gefaßt machen. Wie er und Streep harmonisieren, ist Genuß für verträumte Stunden. Tragisch schön!

Emma

Film nach dem gleichnamigen Roman von Jane Austen
1996 von Douglas McGrath mit Gwyneth Paltrow als
Emma Woodhouse
Toni Colette als
Harriet Smith; Greta Scacci als Mrs. Weston

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Inhalt: Emma Woodhouse ist sichtlich verstimmt. Dabei sollte sie doch angesichts der Eheschließung von Miss Taylor mit Mr. Weston eigentlich bester Dinge sein. Schließlich handelt es sich bei der Dame um Emmas Erzieherin und mütterliche Freundin. Doch sie weiß auch, daß ihre innige Beziehung mit der Hochzeit vorbei ist. Sicher, sie wird sie hin und wieder noch sehen und um Rat fragen können, aber der Umgang mit einer verheirateten Dame unterliegt nun einmal bestimmten Konventionen - erst recht im England des beginnenden 19. Jahrhunderts. In ihrem Bemühen, sich dennoch mit dieser Hochzeit zu arrangieren, verrennt sich die als Halbwaise aufgewachsene Emma schließlich in die fixe Idee, daß sie selbst diese Beziehung gestiftet hätte. Überhaupt gefällt ihr der Gedanke, künftig als Kupplerin zu agieren. Ihr erstes Opfer wird ihre Freundin Harriet, eine nette junge Frau, aber im Gegensatz zu der gewitzten Emma auch ein überaus schlichtes Gemüt. Und eigentlich ist Harriet auch völlig glücklich mit der Tatsache, daß Robert Martin, ein Bauer aus der Umgebung, ein Auge auf sie geworfen hat. Doch Emma setzt alles daran, ihr den Landmann auszureden und sie statt dessen mit dem Vikar Mr. Elton zu verbandeln. Der Plan scheint zu funktionieren, bis Elton eines Tages gesteht, daß seine häufigen Besuche bei den beiden jungen Damen nicht etwa Harriet, sondern einzig und allein Emma galten, in die er sich verliebt hat. Emma ist schockiert. Schließlich hat sie doch Harriet dazu angestiftet, Mr. Martins Heiratsantrag abzulehnen und ist somit für deren Unglück verantwortlich. Nie wieder, so gelobt sie, will sie auf diesem gefährlichen Terrain der Kuppelei agieren. Elton tröstet sich schließlich mit einer anderen, während Harriet weiterhin ihrem guten Martin nachtrauert. Soviel Kummer kann Emma auf die Dauer nicht mit ansehen. Da kommt ihr der gut aussehende und vor allem ledige Frank Churchill, der nach langer Abwesenheit in sein Heimatdorf zurückkehrt, wie gerufen. Der Mann wäre doch eine gute Partie für Harriet.

Tara: Ein Spaß, denn ich mir immer wieder ansehen kann. Gwyneth Paltrow spielt die schmollende, selbstüberzeugte, aber hilfsbereite Emma Woodhouse mit einem Lächeln und einem Augenzwinkern. Köstlich, wenn sie sich blind vor Eifer in ihre Kuppelversuche verrennt. Herrlich, wenn beschließt, sie sei jetzt auch verliebt und zum Lächeln, wenn alle zu wissen scheinen, wer zusammen gehört, nur die schlaue Emma nicht. Vielleicht ist Jeremy Northam etwas zu jung für den alternden Junggesellen, der Romanvorlage. Aber wenn ein Jane Austen so liebevoll inszeniert ist, darf man über kleine "Modernisierungen", die die Story nicht gefährden gerne mal hinweg sehen. Zeitlos, leichtfüßig und für mich einer der schönsten Liebeskomödien!

Jenseits von Afrika

Film nach dem gleichnamigen Roman von Tania Blixen
1985 von Sydney Pollack mit Meryl Steel als
Karen Blixen-Finecke; Robert Redford als
Denys Finch Hatton;  Klaus-Maria Brnadauer als Baron Bror Blixen-Finecke

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Inhalt: Die reiche Dänin Karen Dinesen heiratet ihren Cousin Baron Bror Blixen und baut mit ihm zusammen eine Kaffeeplantage in Kenia auf. Ihre Ehe ist nicht besonders glücklich, denn Bror widmet sich mehr seiner Jagdleidenschaft als seiner jungen Frau. Karen, die von ihren Freunden Tania genannt wird, steckt daher ihre ganze Energie in die Farm, die medizinische Betreuung der Eingeborenen und in ihre schriftstellerische Tätigkeit. Ihr Leben ändert sich schlagartig, als sie den attraktiven Safari-Jäger Denys Finch Hatton kennenlernt und sich langsam in ihn verliebt. Als der Krieg ausbricht, beweist Tania ihre enorme Tatkraft: In einem wochenlangen Treck quer durch Kenia gelingt es ihr, die Truppen mit lebensnotwendigem Nachschub zu versorgen. Von nun an gilt sie als die außergewöhnlichste Frau der Kolonie.

Tara: Kein Zweifel, das oscarprämierte Epos ist eine aufwendige und emotional ansprechender Umsetzung der Lebensgeschichte von Karen Blixen. Trotzdem hat es dieser Film nie geschafft, mich zu fesseln oder zum Träumen zu bringen. Die Landschaftsaufnahmen sind grandios und die unkonventionelle Liebeserklärung, als Denys Karen in der Savanne die Haare wäscht ist sich einer der ausgefallensten der Filmgeschichte. Vielleicht liegt es daran, daß die richtige Spannung zwischen Meryl Streep und Robert Redford nicht aufkommt. Ich nehme es ihnen einfach nicht ab, daß sie füreinander alles riskieren würden. Redford wirkt als abenteuerlustiger Engländer auch wenig überzeugend. Da ist Brandauer als dänischer Trunkenbold schon vielfach glaubwürdiger. Insgesamt überzeugt in diesem Liebesfilm das Liebespaar nicht. Die Gründe mögen darin zu finden sein, daß in der literarischen Vorlage die Romanze nur am Rande erwähnt wird und Tania Blixen die Liebe, die sie in ihrer zerrütteten Ehe nicht findet, in der Liebe zu Afrika und ihren Einwohnern erfährt. Hier ist ihre wahre Liebeserklärung.

Viel Lärm um nichts

Film nach der gleichnamigen Komödie von William Shakespear
1993 von Kenneth Branagh mit Emma Thompson als
Beatrice; Kenneth Branagh als
Seigneur Benedick; Keanu Reeves als Don John; Kate Beckinsale als Hero; Denzel Washington
als Don Pedro of Aragon

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Inhalt: Zwei Paare, die zusammengehören, haben doch Schwierigkeiten zueinander zu finden. Beatrice und Benedikt streiten nur, aber hinter all dem Spott verbirgt sich ein Gefühl, das sie sich erst einmal eingestehen müssen. Komplizierter ist es da schon mit Hero und Claudio, die kurz vor ihrer Hochzeit durch die Intrige des von Grund auf bösen Don Juan auseinander gebracht werden.

Tara: Dieser Film ist wie ein farbenfrohes Gemälde. Fast glaubt man die Sonne der Toskana zu spüren. Alles wirkt herrlich leicht und fröhlich. Das Tempo der Inszenierung unterstreicht die mehr als amüsanten Wortgefechte zwischen Beatrice und Benedikt, die trotz der altertümlichen Sprache leicht verständlich und unterhaltsam sind. Hier merkt man die Vertrautheit der beiden Hauptdarsteller, die zu dieser Zeit noch ein Ehepaar waren. Die Charaktere sind bis in die kleinste Nebenrollen perfekt besetzt. Michael Keaton als dümmlicher Wegelagerer, Keanu Reeves als intriganter Bruder des großherzigen Denzel Washington, um nur einige zu nennen. Ein Klassiker zum immer wieder sehen. Ich kann folgenden Vergleich nur zustimmen: "Die Lust und die Lebensfreude, die genauso wie das Erotische und das Exotische bei Shakespeare erst einmal in der Sprache liegen, finden bei Branagh ihren direkten Ausdruck in den Bildern."

Vom Winde verweht

Film nach dem gleichnamigen Roman von Margaret Mitchell
1939 von Victor Fleming (George Cukor) mit Vivian Leigh als Scarlett O'Hara;
Clark Gable als Rhett Butler

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Inhalt: Die schöne und egozentrische Scarlett O'Hara hat während des amerikanischen Bürgerkrieges nur ein Ziel vor Augen: Den gutmütigen, älteren Nachbarn Ashley Wilkes. Da er aber schon Bräutigam seiner Cousine, der naiven Melanie ist, heiratet Scarlett aus Trotz deren Bruder Charles. Die Ehe ist nicht von Dauer - Charles fällt im Krieg. Von Tara, der Plantage ihres Vaters, zieht Scarlett nach Atlanta. Sie ist bereits zum zweiten Mal Witwe, als sie nach langem und beharrlichen Werben den Herzensbrecher Rhett Butler erhört. Aber nachdem ihre Tochter bei einem Reitunfall zu Tode kommt und Scarlett ihr zweites Kind durch eine Fehlgeburt verliert und sie ihre unerwiderte Liebe zu Ashley nicht vergessen kann, verliert sie auch Rhett, den sie endlich lieben gelernt hat. Aber da ist immer noch Tara. Es ist die Geschichte des amerikanischen Bürgerkrieges, der Sklavenbefreiung und einer Welt im Umbruch.

Tara: Ein unbestrittener Klassiker! Mir fällt es schwer, den Film objektiv zu beurteilen, da ich ihn unzählige Male gesehen habe. Daher übrigens auch mein Nickname. Allerdings fällt es mir nicht leicht, die Faszination zu beschreiben, die dieses Hollywood-Epos immer noch auf mich ausübt. Es ist überladen, historisch nicht immer ganz einwandfrei und gemessen an dem Roman noch immer zu kurz und ungenau. Trotzdem habe ich nie eine Schauspielerin gesehen, die die Darstellung einer Romanfigur so 100% ausfüllt, wie Vivian Leigh, als Scarlett O'Hara über mehrere Jahrzehnte und Ehen hinweg. Deshalb ganz subjektiv: Mein Highlight!

Message in a Bottle

Film nach dem Roman 'Weit wie das Meer' von Nicholas Sparks
1999 von Luis Mandoki mit Kevin Costner als
Garret Blake; Robin Wright Penn als Theresa Osborne; Paul Newman als Dodge Blake

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Inhalt: Die geschiedene Journalistin Theresa kümmert sich liebevoll um ihren Sohn Jason und leidet unter einer Trennung. Während ihres Urlaubs findet sie eine Flaschenpost mit einem leidenschaftlichen Liebesbrief. Sie ist so berührt, daß sie den Absender aufspüren will: Es ist der wortkarge Segelbootbauer Garret, der sich nach dem Tod seiner Frau vollkommen zurückgezogen hat und nur noch mit seinem alten Vater spricht. Theresa weckt in Garret wieder tiefe Gefühle, doch ihre Beziehung wird auf eine harte Probe gestellt

Tara: Für mich ein etwas zäher Liebesfilm, bei dem man allerdings die großenartigen Nebendarsteller, wie z.B. Paul Newman hervorstellen muß, die Leben, Bewegung und Humor in die ansonsten sehr melancholische Adaption bringen. Die Chemie stimmt zwischen Robin Penn und Kevin Costner, nur leider tröstet das für mich nicht über einen Hauptdarstellern hinweg, der 90 Minuten lang eigenbrötlerisch vor sich hin leidet, um dann nach einem Gespräch mit seinem Vater plötzlich festzustellen, daß er wieder neu verliebt ist. Wer für einen Abend eine eher melancholische Liebesromanze sucht, ist hier richtig.

Zimmer mit Aussicht

Film nach dem gleichnamigen Roman von Edward Morgan Forster
1986 von James Ivory mit Helena Bonham Carter als
Lucy Honeychurch;  Maggie Smith als Charlotte Bartlett;  Julian Sands als George Emerson; Judi Dench als Miss Lavish; Daniel Day-Lewis als Cecil

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Inhalt: England 1907. Die wohlerzogene Lucy Honeychurch reist unter der Obhut ihrer gestrengen Cousine nach Florenz. Dort macht sie die Bekanntschaft eines zwar exzentrischen, aber verwirrend anziehenden jungen Mannes. Bei einer gemeinsamen Landpartie passiert es dann: Lucy wird von George unerwartet und stürmisch geküßt. Eine Entgleisung, die gegen alle gesellschaftlichen Regeln verstößt! Verwirrt flüchtet sich Lucy in eine Verlobung mit dem blasierten Cecil. Eines Tages taucht George wieder auf - und Lucy erkennt, daß sie ihr romantisches Erlebnis mit ihm noch nicht vergessen hat.

Tara: Helena Bonham Carter scheint für mich immer, als würde sie ins vorige Jahrhundert gehören. Wenn sie als Lucy Honeychurch über die Hügel der Toskana wandert, durch Florenz streift und mit ihrer altjüngferlichen Cousine Charlotte diskutiert, wem nun in der Pension das "Zimmer mit Aussicht" zusteht (Männer oder Damen? Der reichen Lucy oder der armen Charlotte?), kann man sich ein Kopfschütteln und lachen nicht verkneifen. So fremd und doch unterhaltsam erscheinen uns die Moralvorstellungen und Regeln der gehobenen Gesellschaft zu dieser Zeit. Unterhaltsam Mitahnzusehen, wie Lucy einerseits versucht sich an die Konventionen zu halten und deshalb Cecil heiraten will (ein köstlicher Spaß, Daniel Day-Lewis als affektierter Lebemann Cecil!), und andererseits die moderne Frau in ihr nach außen möchte.

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Valentins

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(Verfasserin des Berichts: Tara)

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