Josephine Tey (1897-1952)

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Re: Josephine Tey (1897-1952)

Beitragvon steffi » Sa 11. Mai 2024, 10:27

Ich habe auch gerade The man in the queue gelesen. Das ist der erste Band mit Alan Grant. Der Beginn ist noch etwas behäbig, aber dann wird es doch noch spannend. Gefiel mir sehr gut.
Gruss von Steffi

:lesen:
Wolfgang Reinhard - Die Unterwerfung der Welt ( Langzeitprojekt)
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Re: Josephine Tey (1897-1952)

Beitragvon Hastings » So 16. Jun 2024, 10:40

Jetzt liegt mir auch endlich "Warten auf den Tod" in der schönen Kampa-Ausgabe vor, was diesmal leider mit einigem Ärger verbunden war. Ich hatte bei Thalia vorbestellt und "Abholung zum Erscheinungsdatum" (13.06.) angegeben. Hat leider nicht funktioniert, und man vertröstete mich auf den 15.06. (gestern). Auch das funktionierte nicht, und nun sollte das Buch erst am kommenden Dienstag (18.06.) da sein. :kopf_vor_wand: :kopf_vor_wand: :kopf_vor_wand:

Da hatte ich genug, habe storniert und beim großen A via Prime bestellt - und es gestern noch erhalten. Ganz schwache Vorstellung von Thalia...

Aber genug gemeckert, jetzt werde ich das Buch erst mal aus seiner Folie befreien und die Lektüre beginnen. Näheres (wie gehabt), wenn ich durch bin.

Und ich hoffe ja sehr, daß Kampa auch ohne Du Mont-Vorlagen weitermachen und die drei übrigen Krimis von Josephine Tey auch noch veröffentlichen wird!
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Re: Josephine Tey (1897-1952)

Beitragvon JMaria » Mo 17. Jun 2024, 13:14

Hallo Hastings,

viel Vergnügen mit „Warten auf den Tod", du hast ja eine Menge Geduld aufbringen müssen, bis das Buch endlich bei dir an kam. Man bekommt darin eine gute Beschreibung von Alan Grant und der ganzen Ermittlungsarbeit. Der Einstieg in die Serie hat mir gut gefallen, außerdem gefiel mir auch der Schluß der Geschichte, wie ich in einem vorigen Posting vage erwähnt habe.
Schöne Grüße, Maria
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Re: Josephine Tey (1897-1952)

Beitragvon Hastings » Mi 17. Jul 2024, 09:32

"Warten auf den Tod" geht sofort in medias res. Direkt im ersten Kapitel gibt es den Mord, und was für ein Setting ist das - eine Warteschlange an der Theaterkasse! Im Folgenden zeigt sich hingegen eindeutig, daß man es bei diesem Buch mit einem klassischen Erstling zu tun hat.

Die Charaktere (auch Alan Grant) sind hier noch eher holzschnittartige plot devices, keine ausgearbeiteten Individuen, und die Geschichte läuft in eher geraden Linien und ohne allzu große Überraschungen ab. In den ersten zwei Dritteln wird viel Polizeiarbeit geschildert, was mal eine angenehme Abwechselung ist. Opfer und Hauptverdächtiger werden schlüssig identifiziert, doch als dann die Jagd auf Letzteren losgeht (obwohl wir längst ahnen, daß DER es ganz bestimmt nicht war), plätschert die Geschichte - trotz eines gewissen Action-Anteils - eher gemütlich vor sich hin, und auch das Abwarten auf die Rekonvaleszenz eines Zeugen hätte deutlich kürzer gefaßt werden können. Dazu kommt das Festbeißen an einigen red herrings, die sich später einfach in Wohlgefallen auflösen und lediglich Seiten schinden.

Die Auflösung - zumindest Motiv und Tathergang - kommt dann schließlich auch wie erwartet. Der Täter jedoch wird mehr oder weniger aus dem Hut gezaubert, nicht zuletzt zur Überraschung von Alan Grant, der hier streckenweise unglaublich naiv wirkt, obwohl er bei Scotland Yard einen tadellosen Ruf genießt.

Aller Anfang ist schwer, aber der Grundstein war gelegt, und Tey lernte von Buch zu Buch deutlich dazu. Als Serienauftakt ist "Warten auf den Tod" allerdings eher von historischem Interesse, wobei er IMHO eine deutlich angenehmere Lektüre bot als "Wie ein Hauch im Wind".

Aber bei allem Lob für Kampa - das Lektorat hätte etwas sorgfältiger ausfallen können. Ein halbes Dutzend Druckfehler ist bei einem Buch dieser Preisklasse inakzeptabel.
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Re: Josephine Tey (1897-1952)

Beitragvon Hastings » Di 12. Nov 2024, 19:18

Der nächste Band, "Ein Schilling für Kerzen" (vormals "Klippen des Todes", aber anscheinend tatsächlich neu übersetzt von Manfred Allié, dem wir auch drei der bisher erschienenen Bände verdanken):

https://oktopusverlag.ch/produkt/ein-sc ... er-kerzen/

Ich kenne zwar schon die alte Heyne-Übersetzung (durch die Lesung von Jens Wawrczeck), aber das wird trotzdem ein Pflichtkauf. Diesmal allerdings direkt beim großen A...
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Re: Josephine Tey (1897-1952)

Beitragvon JMaria » Do 14. Nov 2024, 19:00

Hastings hat geschrieben:Der nächste Band, "Ein Schilling für Kerzen" (vormals "Klippen des Todes", aber anscheinend tatsächlich neu übersetzt von Manfred Allié, dem wir auch drei der bisher erschienenen Bände verdanken):

https://oktopusverlag.ch/produkt/ein-sc ... er-kerzen/

Ich kenne zwar schon die alte Heyne-Übersetzung (durch die Lesung von Jens Wawrczeck), aber das wird trotzdem ein Pflichtkauf. Diesmal allerdings direkt beim großen A...



Sehr schön :daumen_hoch:
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Re: Josephine Tey (1897-1952)

Beitragvon Petra » So 8. Dez 2024, 11:18

Hastings hat geschrieben:Der nächste Band, "Ein Schilling für Kerzen" (vormals "Klippen des Todes", aber anscheinend tatsächlich neu übersetzt von Manfred Allié, dem wir auch drei der bisher erschienenen Bände verdanken):

https://oktopusverlag.ch/produkt/ein-sc ... er-kerzen/

Ich kenne zwar schon die alte Heyne-Übersetzung (durch die Lesung von Jens Wawrczeck), aber das wird trotzdem ein Pflichtkauf. Diesmal allerdings direkt beim großen A...


Die Ankündigung dieses letzten Bandes hatte ich auch mit Freude entdeckt. :cheerleader:
Dass es eine Neuübersetzung ist, hatte ich allerdings übersehen. Danke für die Info, Hastings.

Und vielen Dank an dich auch wegen deines Postings zu "Warten auf den Tod". Es war für mich sehr interessant deine Eindrücke zu erfahren. Und auch deine Einordnung (Figuren noch holzschnittartig, aber ein Grundstein für die weiteren Bände) finde ich hilfreich. Danke dir!
Liebe Grüße,
Petra


Ich lese gerade: :lesen:
Robert Louis Stevenson - Die Schatzinsel (HC)
John Dickson Carr - Fünf tödliche Schachteln

Ich höre gerade: :kopfhoerer:
Francis Iles - Verdacht (ungekürzte Lesung)

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Re: Josephine Tey (1897-1952)

Beitragvon Hastings » Mo 28. Apr 2025, 20:28

Ha! Gerade erst den "Schilling für Kerzen" von der Post geholt (ein verlogener Paketbote hat behauptet, eine persönliche Zustellung sei nicht möglich gewesen - aufgrund des Live-Trackings weiß ich, daß er meine Straße nicht mal angefahren hat, zumal ich auch daheim war), schon finde ich beim routinemäßigen Check der Kampa-Seite den nächsten Titel, angekündigt für September diesen Jahres:

https://oktopusverlag.ch/produkt/der-falsche-erbe/

Habe ich vor Jahren (eher Jahrzehnten...) das letzte Mal gelesen, Erinnerung an die Handlung ergo gleich Null (außer, daß Alan Grant hier wohl nicht ermittelt)...
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Re: Josephine Tey (1897-1952)

Beitragvon JMaria » Mi 30. Apr 2025, 13:48

Hastings hat geschrieben:Ha! Gerade erst den "Schilling für Kerzen" von der Post geholt (ein verlogener Paketbote hat behauptet, eine persönliche Zustellung sei nicht möglich gewesen - aufgrund des Live-Trackings weiß ich, daß er meine Straße nicht mal angefahren hat, zumal ich auch daheim war), schon finde ich beim routinemäßigen Check der Kampa-Seite den nächsten Titel, angekündigt für September diesen Jahres:

https://oktopusverlag.ch/produkt/der-falsche-erbe/

Habe ich vor Jahren (eher Jahrzehnten...) das letzte Mal gelesen, Erinnerung an die Handlung ergo gleich Null (außer, daß Alan Grant hier wohl nicht ermittelt)...



Toll. Gleich zwei Neuerscheinungen in diesem Jahr :daumen_hoch:
Und beide sind auf meiner Liste gelandet. Ich kaufe Krimis meist als ebook, da mein Platz im Bücherregal kaum mehr Raum bietet.

Hab viel Freude mit „Schilling für Kerzen“ und wenn du magst, dann berichte doch bitte. Wir würden uns freuen.

„Die falsche Erbin“ klingt auch interessant. So eine Art „Tichborne Fall“. Sehr beliebt und bekannt in England. In einem Krimi von John Dickson Carr, den ich 2024 las: Die Tür im Schott (Dr. Gideon Fell 9) geht es auch um Identitätsklau.
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