Re: Thomas Hardy
Verfasst: Di 22. Dez 2009, 20:18
steffi hat geschrieben:
Hardy arbeitet wohl gerne die Unzulänglichkeiten seiner Personen heraus. Ob er wohl selbst schlechte Erfahrungen gemacht hat ?
Hallo Steffi,
hallo zusammen,
zumindest hat er sich gegen Lebensende sehr zurückgezogen.
Virginia Woolf nennt ihn den 'weltabgewandte' Autor. Eine Biographie über ihn wäre bestimmt sehr informativ und interessant.
Empfehlen kann ich das Essay von Virginia Woolf über Thomas Hardy in Der gewöhnliche Leser Band 2, Die Romane Thomas Hardys.
über "Jude the Obscure" schreibt V.W.:
Es ist sicher richtig, wenn man von ihm sagt, daß er uns in seinen besten Momenten Impressionen gibt, in seinen schwächsten Argumente....Aus diesem Grunde ist Jude the Obscure das schmerzendste von allen Büchern Hardys und das einzige, dem wir gerechterweise den Vorwurf des Pessimismus machen können. In Jude the Obscure wird dem Argument der Vorrang vor der Impression zugestanden, mit dem Ergebnis, daß das Elend in dem Buche zwar überwältigend, aber nicht tragisch ist....
Übrigens, da wir in einem anderen Thread über George Meredith schrieben, auch über ihn hat Virginia Woolf ein Essay geschrieben im obig genannten Buch, heißt "Die Romane George Merediths".
Dieses Essay werde ich nun lesen, denn ich bin neugierig was V.W. über seine Romane sagt.
Gruß,
Maria