Leseerlebnisse 2012 - Ich lese gerade...

[Didonia]

Ich lese derzeit einen krimi, der mir sehr viel Spaß macht:

Die Eisfrau von Annette Meyers
Das Buch stammt anscheinend aus einer Serie. Welch ein Glück ich da mal wieder habe. Aber ein schöner und mittlerweile spannender Krimi ist es. Olivia Brown, von Beruf Schriftstellerin, betätigt sich nebenbei als Amateurdetektivin. Ihr Hausfreund, Privatdetektiv Harry Melville, steht ihr dabei tatkräftig zur Seite.
Ein Buch nach meinem Geschmack, bewegt sich Olivia doch in einem künstlerischen Kreis, wobei es sich nicht nur um Schriftsteller handelt.
Dieser Fall spielt in Greenwich Village, Dezember 1920. Die Zeit der Prohibition. Aber die Leute kennen ihre geheimen Kneipen, wo sie in Teetassen Alkohol serviert bekommen. Und es wird viel getrunken, muss ich sagen. Getrunken und geraucht. Und das nicht nur von Männern.
Die Frauen haben sich das Wahlrecht erkämpft, trinken, rauchen, tragen Hosenanzüge, sind Sufragetten.

Olivia befindet sich mit Freunden in einem Haus auf dem Lande. Sie lesen sich gegenseitig vor, spielen Gesellschaftsspiele. Doch der Spaß wird abrupt unterbrochen, als sie das Hausmädchen im Wald tot auffinden.
Doch ist sie wirklich nur ein Hausmädchen?

[JMaria]

Hallo zusammen,

ich gehe ins Wochenende mit folgenden Bücher:

Halldor Laxness: Weltlicht (den 1. Teil habe ich beendet)
Laura Joh Rowland: Das Geheimnis der Konkubine (ein historischer Krimi den mir Steffi ausgeliehen hat)
und einer Kurzgeschichte von Fjodor Dostojewski: Weisse Nächte.

ich hoffe, ihr habt genügend Lesestoff
schönes Wochenende euch allen


@Didonia,
der Krimi klingt danach als ob er mir auch gefallen könnte

[YvonneS]

ich hoffe, ihr habt genügend Lesestoff

Wenn ich es mir recht überlege, Maria - eigentlich nicht.
Deshalb werde ich mir heute aus der Bücherei noch den Sammelband mit den Romanen von Boris Vian holen und zwar die Ausgabe von Zweitausendeins, die du hier mal erwähnt hast. Der Autor war nicht nur Thema beim gestrigen Treffen mit Shaftoe, er taucht auch in meinem aktuellen Jugendbuch "Retrum" von Francesc Miralles auf, sodass ich neugierig geworden bin und Vian am Wochenende mal testen möchte.

"Retrum" werde ich heute beenden. Ein düster-melancholisches Jugendbuch mit Elementen aus der Gothic-Szene, ausgewiesen als Thriller, ist aber alles andere als ein Thriller, sondern sehr ruhig erzählt. Der 16jährige Protagonist schwebt zwischen Melancholie, Depression und Todessehnsucht, ausgelöst durch Schuldgefühle und nicht verarbeitete Trauer nach dem Unfalltod seines Zwillingsbruders, den er verschuldet hat. Wohl fühlt er sich eigentlich nur auf Friedhöfen.

Und wenn noch Zeit bleibt am Wochenende, werde ich mit Jo Lendle "Alles Land" weitermachen.

[Didonia]

@Didonia,
der Krimi klingt danach als ob er mir auch gefallen könnte

Ich habe ihn gestern Abend ausgelesen, Maria. Und er hat wirklich bis zum Schluss Spaß gemacht. Leider scheint die Reihe nur aus zwei Büchern zu bestehen.
Jedenfalls ist Annette Meyers nicht bei Wikipedia zu finden und im Internet habe ich nur dieses Buch und "Puppenschwester" entdeckt.
Mal schaun, ob ich das in meiner Bibliothek auch finde

[JMaria]

ich hoffe, ihr habt genügend Lesestoff

Wenn ich es mir recht überlege, Maria - eigentlich nicht.
Deshalb werde ich mir heute aus der Bücherei noch den Sammelband mit den Romanen von Boris Vian holen und zwar die Ausgabe von Zweitausendeins, die du hier mal erwähnt hast. Der Autor war nicht nur Thema beim gestrigen Treffen mit Shaftoe, er taucht auch in meinem aktuellen Jugendbuch "Retrum" von Francesc Miralles auf, sodass ich neugierig geworden bin und Vian am Wochenende mal testen möchte.

Hallo Yvonne,

berichte bitte, wie dein Test verlaufen ist. Mich interessiert Boris Vian schon länger, es hat sich aber nur noch nicht ergeben, ihn zu lesen.


Hallo Didonia,

Annette Meyers:
lt. Krimicouch sind aus dieser Serie nur zwei Bücher in deutsch erschienen. Sie hat aber noch einige andere Bücher geschrieben, wenn ich mir die Liste betrachte:

http://www.krimi-couch.de/krimis/annette-meyers.html

[Bonny]

Und ich mache hier im Moment nur "Schlagzeilen" mit Unentschlossenheit... habe schon wieder meine derzeitige Lektüre gewechselt. In Anbetracht unserer am 1. Februar beginnenden Tintenherz-Leserunde und der Tatsache, dass ich in der letzten Woche von Nebelsturm nur ca. 20 Seiten geschafft habe (bin nicht viel zum Lesen gekommen...), habe ich ihn nun doch wieder weggelegt... Jaaa, das kann man gerade so noch, wenn man noch nicht so weit ist . So muss er bis zum nächsten Herbst warten, ich freu mich schon drauf

Ich habe mir jetzt den ca. 110 Seiten kürzeren 1. Mord von James Patterson gegriffen und auch schon die ersten Kapitel gelesen.
In der Mandarin-Suite des Hyatt in San Francisco ist ein junges Pärchen in der Hochzeitsnacht ermordet worden. Inspektorin Lindsay Boxer von der Mordkommission, die gerade erfahren hat, dass sie an einer lebensgefährlichen Blutkrankheit leidet, hat eine schlimme und schwere Aufgabe vor sich, die sie sicher von ihrem gesundheitlichen Schicksal ablenken wird...

Das Buch ist das erste aus der Reihe um den "Club der Ermittlerinnen" oder "Women's Murder Club", wie er im Original heißt, bestehend aus eben genannter Kommissarin, einer Reporterin, einer Pathologin und einer Staatsanwältin, die wohl gemeinsam die Fälle lösen. Es klingt sehr vielversprechend und ich bin gespannt, wie sich alles weiter entwickeln wird.

[Petra]

Hallo zusammen,

”Die Tote im Badehaus” von Sujata Massey habe ich diese Woche zu Ende gelesen. Die Auflösung hielt noch mal eine Überraschun für mich bereit. Ich erkannte im letzten Moment, wer es war. Zwischendurch war ich zwischen einigen möglichen Tätern hin- und hergerissen. Ein kurzweiliges, vergnügliches Lesevergnügen, mit schönen Details aus dem japanischen Alltagsleben.

Da ich eine sehr stressige und arbeitsreiche Woche hatte, fehlte mir die Zeit und die innere Ruhe mir was neues auszusuchen. Aber seit ich meinen Kindle habe, ist das überhaupt nicht mehr schlimm, da es keine verlorenen Lesetage sind. Ich habe weiter in Charles Dickens “David Copperfield” gelesen. Ein Roman, bei dem es mich nicht stört, wenn ich ihn mit Unterbrechungen lese. Ich bin sofort wieder mittendrin, wenn ich es wieder zur Hand nehme. Charles Dickens hat ja seine Romane seinen Lesern auch zumeist in Häppchen serviert, da sie vorab als Fortsetzungsroman in der Zeitung abgedruckt wurden. So halte ich es, wie seine Leser damals.

Mal sehen, ob ich mich im Laufe des Wochenendes zu was neuem entschließen kann, und was es wird.

@Silke: Dass es Dir der Dick Francis-Krimis so angetan hat, freut mich richtig! Ich finde die Krimis des Autors immer sehr reizvoll, und freue mich, wenn seine Fangemeinde größer wird.
Die Protagonisten in seinen Krimis sind immer so sympathisch. Und dass sie die Dinge selbst in die Hand nehmen (müssen), ist auch immer sehr interessant gemacht.

Dass Du mit dem Englisch gut klar kommst, ist ebenfalls erfreulich!

Auch dass Du jetzt in „Buddenbrooks“ gut reingekommen bist, habe ich mit Freude im Buddenbrooks-Thread gelesen.

Schön, dass Du so eine gute Buchwahl am Anfang des Jahres getroffen hast.

@Bonny: Über „Die Hütte“ werden wir uns bestimmt irgendwann austauschen können. Mich interessieren die Themen darin nach wie vor. Da ich auch vermute, dass es ein wenig kitschig werden könnte, muss ich unbedingt den richtigen Zeitpunkt dafür abwarten, da mich sowas sehr schnell stört. So bin ich durch Deine Eindrücke aber bestens darauf vorbereitet, und bin gespannt, wann immer ich es dann lesen werde.

Ich kann gut verstehen, dass Du gern noch vor der Leserunde „Nebelsturm“ lesen möchtest, zumal es bei Dir gerade winterlich ist. Mir geht es mit den Jahreszeiten ja genauso, Du hast also mein volles Verständnis!
Aber wie ich sehe, hast Du es doch erst mal wieder weggelegt. Solche unentschlossenen Phasen habe ich auch. Da komme ich in kein Buch so richtig rein. Besser ist es, dass Du es für den nächsten Herbst zur Seite gelegt hast. Es wäre schade, wenn Du es zur falschen Zeit liest. Ich bedauere auch, dass bei mir der rechte Zeitpunkt für das Buch diesen Winter noch nicht für mich gekommen ist. Aber auch für mich möchte ich lieber warten, bis ich mich richtig darauf einlassen kann, um es entsprechend zu genießen. Wenn nicht mehr diesen Winter, dann halt im kommenden.

Bei uns ist es nicht wirklich winterlich. Deshalb liegen einige Bücher noch, die ich eigentlich vor hatte zu lesen. Aber ohne das richtige Winterwetter ist mir nicht danach. So muss ich vielleicht noch ein Jahr auf das ein oder andere Buch warten.

@Maria: Dass Du den 3. Band von Tana French ausgeliehen bekommst, ist schön!

Schön, dass Du aus der Gesamtausgabe von Halldor Laxness wieder ein Buch herausgegriffen hast. Ich bin gespannt, wie es Dir gefällt.

„Weiße Nächte“ von Dostojewski interessiert mich sehr. Es befindet sich auf meinem Kindle. Ich bin gespannt auf Deine Eindrücke.

@Sandra: Ferdinand von Schirach interessiert mich auch. Ich bin gespannt, was Du zu „Der Fall Collini“ sagen wirst.

@Schlumpfine: Schade, dass das Buch Dich nicht so richtig zu packen vermag. Vielleicht klappt es ja noch. Und wenn nicht, suchst Du Dir einfach was neues aus, und hast hoffentlich mehr Glück.

@Didonia: Auch ich finde, dass der Krimi, den Du gerade liest, sehr interessant klingt. Und da er Dir so großen Spaß macht, scheint er wirklich lohnenswert zu sein. Dass es wieder mal Teil einer Serie ist, ist natürlich wieder ein Glücksgriff. Aber da die Reihe wohl nur zwei Bände (zumindest in deutscher Übersetzung) hat, ist es fast auch schon wieder bedauerlich, dass man nicht noch mehr anschließend davon bekommen kann, nicht wahr?!

@Yvonne: Der Sammelband von Boris Vian ist bestimmt toll. Berichte doch bitte mal, wenn Du ihn in Händen hältst, ja? Zweitausendeins hat ja immer sehr schöne Ausgaben.

@Steffi: Auch mit Deinem abschließenden Bericht über „Zeiten des Aufruhrs“ hast Du meine Neugierde auf das Buch (und den Autor) gesteigert. Da hattest Du ein tolles Leseerlebnis – und wir interessante Berichte von Dir über Dein Leseerlebnis.

[JMaria]

Hallo Petra,

Schön, dass Du aus der Gesamtausgabe von Halldor Laxness wieder ein Buch herausgegriffen hast. Ich bin gespannt, wie es Dir gefällt.

ich freu mich auch sehr, dass ich mir letztes Jahr die Gesamtausgabe gekauft habe. In diesem Jahr möchte ich noch mindestens zwei weitere Romane von Laxness lesen. Mal sehen ob es klappt. Bisher enttäuscht mich "Weltlicht" nicht.

„Weiße Nächte“ von Dostojewski interessiert mich sehr. Es befindet sich auf meinem Kindle. Ich bin gespannt auf Deine Eindrücke.

sie soll ja zu den schönsten Liebesgeschichten gehören, doch die Geschichte ist ziemlich gespickt mit pathetischen Phrasen, das fordert doch sehr meine Geduld. Doch der Aufbau ist interessant und es gibt auch wunderbare Szenen darin. Es geht ja um einen Träumer, der sich in ein Mädchen verliebt, das er auf seinen nächtlichen Spaziergängen begegnet. Weisse Nächte sind Nächte in denen es sehr lange hell ist. Ich würde sagen, die Geschichte ist gewöhnungsbedürftig.

[Petra]

Hallo zusammen,

gestern hatte ich endlich Zeit und die nötige Ruhe, mir neuen Lesestoff auszusuchen. Meine Wahl ist auf “Anna Karenina“ von Lew Tolstoi gefallen. Ich lese die schöne Hanser-Ausgabe, der die Neuübersetzung zugrunde liegt. Ich habe eben schon im Tolstoi-Thread ausführlich über meine Ausgabe berichtet und auch meine ersten Eindrücke zusammengefasst. Ich freue mich sehr aufs weiterlesen, und freue mich sehr, dass es dies Jahr endlich was mit Anna Karenina und mir geworden ist.

@Maria: Ja, „Weiße Nächte“ von Dostojewski soll eine der schönsten Liebesgeschichten sein. Ich bin gespannt, wie sie abschließend dann auf Dich wirkt. Die Novelle selbst scheint ja sehr eigen zu sein.

Die Gesamtausgabe von Halldor Laxness hat sich für Dich ja wirklich gelohnt. Sehr schön!

[steffi]

Ich bin nun im letzten Viertel des Buchs von Kiran Desai - Erbin des verlorenen Landes. Ich stelle mal den link von Petras Rezension hier ein, denn sie hat das Beeindruckende des Buchs ganz treffend geschildert:
http://www.buecher4um.de/Foren/viewtopi ... sai#p17160

Atemlos verfolge ich, wie sich die Dinge weiterentwickeln. Fast herzzerreissend finde ich den Identitätsverlust, den alle Hauptpersonen erleiden bzw. erlitten haben. Auch mit Optimismus ist da nichts mehr zu machen und die Frage, ob man für oder gegen den Westen ist, stellt sich den Menschen schon lange nicht mehr. Auch die Situation des illegalen Sohns in Amerika wirkt so beiläufig geschildert und ist doch so eindringlich. Viel zu wenig macht man sich Gedanken, wie es ist, in einem fremden Land, in dem man nicht Fuß fassen kann wegen der Illegalität, in dem man deshalb total ausgenutzt wird und das man trotzdem nicht verlassen kann, weil man ja nie mehr zurück könnte. Ein ganz großartiges Buch !