Lesevorsätze 2011 - habt Ihr welche?

[Doris]

Guten Abend,

ich klinke mich mal in die Australien-Debatte ein und hätte folgenden Autor für euch zu bieten:

Peter Goldsworthy - Maestro

Liebe Grüße

[lucy]

mir haben die Romane der australischen Autorin Liane Moriarty sehr gut gefallen:

Drei Wünsche frei

Ein Geschenk des Himmels

Den neuen Roman Vergiss ihn nicht kenne ich noch nicht.

Auch Michael Robotham ist Australier, seine Krimis spielen allerdings in England.

[Rachel]

Hallo Ihr Lieben,

Lesevorsätze, ja, da habe ich natürlich auch welche. Als erstes endlich wieder mehr zu lesen. Dann würde ich gerne noch mehr deutschsprachige Autoren lesen, sowie Autoren, aus Ländern etwas abseits der üblichen Verdächtigen. Da habe ich mit Brasilien schon einen ganz guten Anfang gemacht. Außerdem würde ich dieses Jahr gerne häufiger als im letzten Jahr zu einem Klassiker greifen

Und zuletzt habe ich mir vorgenommen zum einen gekaufte Bücher häufiger direkt oder zumindest ganz bald zu lesen, anstatt sie erst einmal zu bunkern, zum anderen auch das ein oder andere Buch entdecken, dass schon viel zu lange subt. Das zumindest ist mir aber auch schon im letzten Jahr gut gelungen.

Aber wie immer, kein Druck, das wichtigste ist mir immer noch einfach zu lesen, wonach mir gerade ist.

Zu Australien, ich kann ebenfalls Garry Disher und seine Krimireihe rund um Hal Challis empfehlen. Als australischen Klassiker habe ich noch "For the Term of His Natural Life" von Marcus Clarke hier.

Ansonsten fallen mir neben den schon genannten Autoren spontan noch Kate Grenville und Richard Flanagan ein.

[Petra]

Hallo zusammen,

na, da habt Ihr ja schon tolle Vorschläge für australische Autoren, Steffi, Tara, Doris und Rachel. Schön!

Und Deine Vorsätze sind auch interessant, Rachel. Ich wünsche Dir gutes Umsetzen. Und ich sehe es wie Du: Hauptsache kein Druck. Geht mir genauso. Deshalb zügel ich mich bisher auch nicht mit meinen Bücherkäufen. Obwohl ich weiß, dass ich so viel gar nicht lesen kann. Ich lese schon oft direkt Neuerwerbungen. Aber es bleiben immer zu viele übrig, bis der nächste Schwung Neuerwerbungen dazu kommt.

Aber ich finde die Mischung Deiner Absichten gut: Neues schneller lesen. Und zwischendurch auch Bücher aus dem Langzeit-SUB befreien.

[Rachel]

Hallo Petra,

alle Neuzugänge direkt zu lesen ist bei mir auch utopisch, selbst wenn ich ausschließlich nur noch Neuzugänge lesen würde. Was ich definitiv nicht vorhabe.

Aber mir ist eben aufgefallen, dass ich, von wenigen langerwarteten Ausnahmen abgesehen, wie z.B. letztes Jahr das neue Buch von Tana French, neue Bücher praktisch nie zeitnah lese, sondern immer erst, nachdem sie eine gewisse Zeit in meinem SUB reifen durften. Irgendwie drängeln sich dann immer Bücher vor, die ja schon viel länger auf Lesezeit warten. Und ein bisschen häufiger zeitnah zu einem Neuzugang zu greifen, das würde ich schon gerne.

Aber, auch kein Weltuntergang wenn es nicht klappt.

[Petra]

Hallo Rachel,

ja, das kann ich verstehen, dass Du Dir vornehmen möchtest, Neuerwerbungen auch schneller zu lesen, wenn sie bei Dir doch meist erst eine Weile reifen.

Ich bin gespannt wie das in der Bilanz am Jahresende aussieht. Aber wie Du schon sagst: Wenn nicht, ist es ja auch absolut kein Beinbruch. Hauptsache man hat Spaß am lesen und entscheidet einfach spontan nach Lust und Laune. Das ist und bleibt das wichtigste beim lesen.

[Barbara]

Hallo Ihr beiden,

Eure Diskussion veranlasst mich zur Frage, warum man so selten Bücher direkt bzw. zeitnah liest. Mir geht es oftmals nicht anders.

Es geht natürlich nicht, wenn man:
1. viel mehr Bücher kauft, als man direkt lesen kann
2. man bereits gerade eines begonnen hat - aber nach Abschluss könnte man es lesen.
Seit vorletztem Jahr habe ich ja bewusst begonnen, nachdem ich durch ein bestimmtes Forum zunehmend angeregt wurde, viel mehr Bücher zu kaufen, als meine jährliche Lesekapazität es erlaubt, meinen Buchkaufumfang enorm zu reduzieren. Zum Glück klappt es recht gut - mein SUB ist, wie bereits erwähnt, zumindest nicht angestiegen und ich vertraue dieses Jahr wirklich fest darauf, ihn zu reduzieren.

Im Sommer letzten Jahres hatte ich eine Phase - Herausgabe der Longlist -, in der ich alle Neuzugänge direkt gelesen habe. Das hatte schon Vorteile:
- keine Erhöhung meines SUBs
- direkter Weiterverkauf bei Amazon
- Platzerhalt im Bücherregal
- Geld für neue Bücher

Das ist im Grunde das, wohin ich kommen möchte:
Nur so viele Bücher kaufen, wie ich auch lese. Am liebsten 1:1. Aber das ist utopisch und muss auch nicht sein. So eng und konsequent MUSS und SOLL es auch nicht sein. Ein bisschen Auswahl muss schließlich bleiben.

[Petra]

Liebe Barbara,

wobei ich in der Diskussion zur Hälfte raus bin, weil ich meistens frisch gekaufte Bücher lese. Oder sie nicht allzu lange liegen lasse. Die, die dann liegen bleiben erklären sich bei mir ganz einfach: Durch Deinen genannten Punkt 1! So viel wie ich kaufe, kann ich nicht (direkt - und auch nicht später) lesen!

Und genau da liegt der Haken. Denn auch in meinem SUB tummeln sich noch ganz viele so interessante Bücher. Die Zeit ist zu gering, die Verlockung zu groß! Einzig bleibt da der Vorteil, aus dem Vollen schöpfen zu können. Das ist auch schön. Und einige Bücher hätte ich sicher auch nie gelesen, wenn ich sie nicht sofort gekauft hätte. Denn was hier nicht liegt, kommt leider auch nie zum Zuge. Denn wenn ich ein Buch zu Ende habe, möchte ich nicht erst los, eines kaufen, auf das ich große Lust habe. Bis ich es (frühstens am nächsten Tag) in Händen halte, hat sich schon ein anderes dazwischen geschoben und das gekaufte wird doch zum SUB-Bewohner.

Das einzige, was mir an meinem Kaufverhalten nicht gefällt ist, dass es eigentlich wirklich unsinnig ist, so viele Bücher zu kaufen, obwohl ich weiß, dass ich sie nicht alle lesen kann. Aber ich bin dagegen machtlos. Es ist in gewisser Sicht halt schon eine Sucht!

Ein bisschen Abhilfe verschaffen mir zum Glück die Hörbücher. Das sind dann zwar auch Geldausgaben. Aber die kann ich eben wenigstens hören, während Zeiten, wo ich nicht lesen kann (z. B. bei den Hausarbeiten). Sonst würde ich diese Titels teils sicher auch noch als Bücher kaufen. Als Hörbuch wähle ich aber schon extra die aus, von denen ich weiß, dass sie mich zwar interssieren, als Buch aber nie zum Zuge kämen, einfach weil nicht genug Zeit da ist, aber viel zu viele Bücher, die dann Vorrang hätten.

[Josie]

Das einzige, was mir an meinem Kaufverhalten nicht gefällt ist, dass es eigentlich wirklich unsinnig ist, so viele Bücher zu kaufen, obwohl ich weiß, dass ich sie nicht alle lesen kann. Aber ich bin dagegen machtlos. Es ist in gewisser Sicht halt schon eine Sucht!

Das kommt mir bekannt vor, Petra. Die Unsinnigkeit ist mir auch jedes Mal allgegenwärtig, wenn ich massenweise Bücher kaufe, obwohl ich so wenig und langsam lese - und selbige Unsinnigkeit erreichte ihren völligst abstrusen Höhepunkt in den vergangenen Jahren, in denen ich eigentlich nichts mehr gelesen habe, aber weiterhin fleißig diverse Bücherforen verfolgt und noch fleißiger Bücher eingekauft habe. Insofern tümmeln sich diese hier ungelesen in einer Anzahl, die ich gar nicht wirklich wissen möchte und die ich niemals werde lesen können. Immerhin kann ich mich inzwischen von Büchern trennen, was ich früher nicht konnte. Und so wird auch nach und nach das ein oder andere Buch, was ich inzwischen einfach nicht mehr lesen möchte oder auch viele gelesene Bücher weggegeben und weggeworfen.

Aber es ist auch einfach schön, zum Bücherregal zu gehen und sich nach Herzenslust bedienen zu können. Und ab und an taucht aus der Versenkung dann auch noch das ein oder andere Schätzchen auf. Das sind sehr erbauliche Glücksmomente.

[Barbara]

Hallo Ihr Lieben,

so wie Euch ging es mir auch eine Zeit lang, aber zunehmend ist es mir lieber, alles in einer überschaubaren Menge und Ordnung zu haben. Ich stand auch oft vor dem Regal und fand trotz der Fülle nichts Passendes zum Lesen. Jetzt da es überschaubarer geworden ist, finde ich seltsamer Weise eher etwas. Dieses Glücksgefühl, dass Ihr angesprochen habt, hatte ich nie. Für mich war und ist die ungelesene Menge Bücher eher eine Belastung. Daher kommt auch vielleicht meine zumhmende Konsequenz beim SUB-Abbau.