Bonny hat geschrieben:Schön, dass du mal wieder hier bist, ich habe dich schon vermisst... Ja, so eine Leseflaute hat man schon mal, vor allem, wenn man, wie du scheinbar, auch beruflich noch lesen muss. Ich wünsche dir, dass du bald die richtige private Lektüre für dich findest!

steffi hat geschrieben:Ich bin gerade mitten drin in Das Sklavenschiff von Barry Unsworth. Es ist ein historischer Roman über einen Sklavenfahrer im 18.Jh, der in Liverpool startet. Da der Stoffhandel wegen der billigen Ware aus Indien nicht so gut läuft und er schon bald bankrott ist, lässt der Kaufmann Kemp das Schiff bauen, denn Sklavenhandel soll mehr Gewinn abwerfen. Mit an Bord ist sein Neffe Paris, ein Arzt, der wegen kritischen Äußerungen im Gefängnis saß und dessen Frau und Kind währendessen verstorben sind. Er will England entfliehen, eine Art Buße tun. Unsworth schildert zu Beginn, wie Matrosen gepresst werden, dann die Fahrt zur Westküste Afrikas. Hier werden Sklaven aufgekauft, es gibt auch englische Händler, die sich dort an Flussmündungen niedergelassen haben und man erfährt einiges über die Organsiation des Sklavenhandels. Einzig Paris empfindet etwas Mitleid mit den Sklaven, die ja laut einem Geistlichen nicht einmal getauft werden können, weil sie keine Seele haben. Parallel dazu erzählt Unsworth über den Sohn von Kemp, recht unsympathischer Typ, der die Tochter eines Geschäftsfreundes liebt und ihr zuliebe in Shakespeares "Der Sturm" mitspielt.
Die Geschichte fängt langsam an und entwickelt sich nun immer mehr hin zum Thema Humanität und Kapitalismus und wie die Menschen damit umgehen. Ich bin sehr gespannt, was da noch alles kommt !
Das Buch erhielt 1982 den Man-Booker Preis gemeinsam mit Der englische Patient von Michael Ondaatje.
Was als fröhliches Verlobungswochenende von Inspector Lynley und der Fotografin Deborah Cotton auf Howenstow, dem feudalen Stammsitz von Lynleys Familie, geplant war, entpuppt sich nach und nach als Alptraum. Im nahegelegenen Dorf wird ein junger Journalist bestialisch ermordet - und alle Spuren führen nach Howenstow...
YvonneS hat geschrieben:Hallo zusammen,
ich bin auf den letzten Seiten von Arthur Schnitzlers "Therese" angekommen. Noch bin ich bei dem Roman ziemlich zwiegespalten, so ganz weiß ich noch nicht, was ich davon halten soll. Ich möchte aber nicht vorgreifen, sondern werde es jetzt erst einmal beenden und mir das Gelesene übers Wochenende nochmal durch den Kopf gehen lassen.
Soviel nur mal vorab: Therese ist eine sehr sperrige Figur, bei der ich zwischen Mitleid und "Dummheit muss bestraft werden" schwanke. Das Buch hat den Untertitel "Chronik eines Frauenlebens" und wie eine Chronik liest es sich auch. Da braucht es für die teilweise dokumentarisch aneinandergereihten Aufzählungen der jeweiligen Angestelltenverhältnisse der Protagonistin schon einiges an gutem Willen und Durchhaltevermögen. Auf der anderen Seite hat die Geschichte aber auch ihre Stärken.
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