Leseerlebnisse 2012 - Ich lese gerade...

[Didonia]

Oh je, mit meinem Buch bin ich schon ein gutes Stück weiter, aber ich habe eine Schreibflaute. Es dauert also noch ein bisschen

[Bonny]

@Didonia, das macht doch nichts, wir warten gerne. Hauptsache, du hast keine Leseflaute!

@Maria, mh... also, der Mord, der im Prolog beschrieben wird, ist schon ziemlich grausam... und ich habe auch bei den Amazon-Rezensionen gelesen, dass es so weitergehen soll... ich lasse mich mal überraschen und berichte dann weiter.

[JMaria]

@Didonia, das macht doch nichts, wir warten gerne. Hauptsache, du hast keine Leseflaute!

@Maria, mh... also, der Mord, der im Prolog beschrieben wird, ist schon ziemlich grausam... und ich habe auch bei den Amazon-Rezensionen gelesen, dass es so weitergehen soll... ich lasse mich mal überraschen und berichte dann weiter.

das wäre nett

ich habe kürzlich den neuesten Monkeewrench Roman von PJ Tracy beendet (Todesnähe) und fand ihn besser als sein Vorgänger "Sieh mir beim Sterben zu". Das Finale kommt etwas abrupt, dennoch viel Spannung und typische Dialoge zwischen Gino und Magozzi, die mir immer viel Freude beim Lesen bereiten.

[Didonia]

Moin miteinander,

ich habe heute von 9 - 13.30 Uhr gelesen wie ein Weltmeister. Keine 200 Seiten mehr und ich habe das Buch zu Ende. Das ist echt eine Wahnsinnsgeschichte. Und ich bin unheimlich gespannt, wie der Schluss nun wird.
Ich habe jetzt auch keine Ruhe, die Notizen nachzuholen, das mache ich dann, wenn ich das Buch durch habe

[JMaria]

@Maria: Ich bin ausgesprochen gespannt darauf, wie Dir "Der Hals der Giraffe" gefallen, und welche Gedanken es in Dir auslösen wird!

Hallo Petra,

danke für deinen abschließenden Bericht von "Hoffmans Hunger" . Irgendwann möchte ich gerne etwas von Leon de Winter lesen und werde mich dann an deine Liste halten, wo der Funke bei dir übergesprungen ist ("Sokolows Universum“, „Leo Kaplan“ und „Malibu")

ich habe "Der Hals der Giraffe" (Judith Schalansky) vor ein paar Tagen beendet. Selten habe ich einen derart trockenen und zugleich vergnüglichen Roman gelesen. Das Ende fand ich sehr passend, denn ich hatte das Gefühl, dass das zurecht gezimmerte Weltbild von Inge Lohmarck, mit all seinen elementaren Wahrheiten, dennoch in Auflösung begriffen war. Fand ich stark gemacht.

nun habe ich zu "God's Pocket" (Pete Dexter) gegriffen. Wow - die ersten 80 Seiten sind ja temporeich, man ist gleich im Geschehen

[steffi]

@Steffi,
ich seh du bist bei deinem Lieblingsfranzosen gelandet
da es eine Verbindung zwischen gibt zwischen "Ein feines Haus" und "Paradies der Damen", das ich sehr gern gelesen habe, rückt das Buch in mein Blickfeld.

Lieblingsfranzose - mein September-Kalenderbild ist die Champs Elysee, aufgenommen letztes Jahr, vielleicht hat mich das zu Zola inspiriert !

Dann habe ich gestern noch mit Bleak House angefangen, in einer Leserunde, bei der ich mich schon im Februar angemeldet hatte. Eigentlich hatte ich es schon wieder vergessen, aber ich hab es mir auf den Kindle geladen, reingelesen und es passt ! Inzwischen habe ich schon 10% gelesen und ich muss sagen, es gefällt mir gut ! Es gibt natürlich ein paar dickensmäßige Personen (eine alte Frau, die täglich im Gericht sitzt, ein obskurer Lumpensammler, eine exzentrische Afrikarechts-Kämpferin) aber auch schon ein paar Andeutungen, wie die Geschichte weitergehen könnte. Außerdem nett, dass Dickens auch eine weibliche Ich-Erzählerin auftreten lässt, die Teile erzählt.

[Didonia]

Moin miteinander,

ich habe den dicken Schinken Kristin Lavranstochter durch. Notizen muss ich mir noch machen. Ich hoffe, dass ich das in meinen freien Tagen noch schaffe, damit das Buch dann abgeschlossen ist.

Ein neues Buch habe ich mir schon rausgesucht: Zwei Freundinnen, eine Leidenschaft - Unser Leben für seltene Bücher von Leona Rostenberg und Madeleine Stern. Es ist wesentlich dünner und hat wieder etwas mit meinem Lieblingsgenre zu tun

[Didonia]

Was für eine Freundschaft, wow, das sage ich schon, nachdem ich nur den Prolog gelesen habe.
Leona Rostenberg und Madeleine Stern (im Weiteren schreibe ich nur Leona und Madeleine) befinden sich 1995 in ihrem für den Sommer gemieteten Landhäuschen in East Hampton, als das Telefon klingelt und sich der Doubleday-Verlag bei ihnen meldet. Die haben einen Artikel über die beiden Frauen in der Times gelesen und fragen nun an, ob sie für den Verlag ein Buch schreiben wollen. Eine gemeinsame Autobiografie etwa. Da das Buch ja erschienen ist, lautete die Antwort nach reiflichen Überlegungen ja.
Im Prolog erfahre ich noch etwas über ihrer beider Herkunft, dass Madeleine schriftstellerisch tätig war und Leona

die überraschende Entdeckung von Louisa Alcotts Pseudonym und ihrer unter Pseudonym veröffentlichten Sensationsromane machte.

Madeleine spürte diese Romane auf und stellte sie zu einer Serie von Anthologien zusammen.

Ich glaube, dies ist ein Buch, in dem ich wieder sehr viele schöne Passagen finde. Wunderschön, wie (wer schrieb nun eigentlich den Prolog, hier ist immer von "wir" die Rede) sie ihr Geschäft, den Handel mit seltenen Büchern, beschreiben:

Es ist ein Geschäft, bei dem Wissen Macht bedeutet und detektivische Fähigkeiten oft eine wichtige Rolle spielen. Das elektrisierende Gespür dafür, was an einer Erstausgabe oder einem frühen Druck besonders bemerkenswert ist, wird in unserer Branche als Fingerspitzengefühl* bezeichnet. Wenn Fingerspitzengefühl* sich mit glücklichem Zufall paart, dann öffnet sich für diejenigen, die mit dem Alten und Seltenen handeln, die Pforte zum Paradies. Leona hat diese Faszination während einer langen Lehrzeit kennen gelernt, und Madeleine hat sie von ihr gelernt. Alle beide sind wir seit einem halben Jahrhundert dieser Faszination erlegen und werden ihr auch weiterhin immer wieder aufs Neue erliegen.

Hach, liest sich das nicht wundervoll?

(Anm. d. Übers.: "Ausdrücke, die im Original auf Deutsch stehen, werden durch * gekennzeichnet.")

[Fevvers]

Hallo Maria

Ich habe auch mit "God's pocket" angefangen (@Steffi: wie sieht es bei Dir aus?) und kann bestätigen: Man ist mitten drin im Geschehen und von Anfang an weiß man: Das kann nicht gut gehen, das wird ein böses Ende nehmen.

Irritiert hat mich, dass ich nach den ersten Seiten nicht hätte sagen können, in welcher Zeit die Handlung angesiedelt ist. Ich war dankbar, als dann mal "Präsident Reagan" erwähnt wurde. Leider habe ich den Eindruck, dass der Text nicht gut übersetzt worden ist. Manche Passagen lesen sich für mein Empfinden holprig, Redewendungen werden nicht adäquat übersetzt usw. Ging Dir das auch so? Bei "Paris Trout" war das nicht so. Ist es derselbe Übersetzer? (Stefan Zweifels Appell an die Verlage, den Übersetzern mehr Zeit für gute Arbeit zu lassen, kann man nur unterstützen!)

[JMaria]

God's Pocket:

@Fevvers,
mir ist jetzt nichts aufgefallen wegen holpriger Übersetzung, vermutlich müsste man mich erst mit der Nase daraufstoßen.

Ich bin jetzt auf der S. 180 (ungefähr, hab das Buch neben dem Bett) und mir gefällt, dass vieles auf den ersten Blick recht unschuldig wirkt, sei es der Leichenbestatter im Anzug, die Tante mit dem Blumenladen, der Barkeeper .. und da wird die Bitte um einen Gefallen, nämlich nur mal nachzufragen was auf der Baustelle passiert ist, damit die Ehefrau Ruhe gibt, zum Gewaltakt. Das ist richtig nervzerreissend gut.

@Didonia,
Zwei Freundinnen, eine Leidenschaft - .... hört sich richtig gut an.

@Steffi,
mit Bleak House habe ich auch begonnen und es liest sich besser als ich gedacht habe (irgendwie kam ich mit Dickens bisher nicht so gut klar wie mit anderen Engländer seiner Zeit). Doch ich bin zur Zeit viel zu langsam für eine Leserunde und werde mich diesmal raushalten oder nur wenig schreiben, kommt auf meine Lesegeschwindigkeit an.