www.buecher4um.de/Foren

Peter hat geschrieben:Erstaunt habe ich der Presse entnommen, dass die weiblichen Krimi lesenden Forumsmitglieder alle "Schlotterröcke" sind...... Hier die Quelle: http://diepresse.com/home/kultur/literatur/540662/index.do?from=gl.home_kultur

Sind alle hier so ängstlich???

Hallo zusammen, hallo Peter,

also von dem Bericht fühle ich mich gar nicht angesprochen, außer dass ich sehr gerne Krimis und Thriller lese und höre. Aber deshalb, weil ich die Spannung und das Mitfiebern mag und nicht, weil ich Tipps bekommen möchte, wie ich mich in einer solchen Situation verhalten würde. Auch werde ich nicht ängstlicher dadurch, dass ich Thriller lese. Natürlich kann es mal vorkommen, dass es mir beim Lesen etwas unheimlich wird. Wie einmal auf einer Dienstreise in einem Hotel, welches im Wald gelegen war. Ich las meinen Thriller und plötzlich hörte ich es überall rappeln und klappern. Also schnell alle Fenster und Türen geschlossen, unters Bett und in den Schrank geguckt, und dann weiter gelesen. Aber das ist schon ein Ausnahmezustand und hinterher musste ich sehr über mich lachen.

Ich bin bei diesen amerikanischen Studien oft sehr, sehr skeptisch. Und in diesem Fall kann ich, was mich betrifft, auch nur den Kopf darüber schütteln.

Hallo Martina, hallo Peter,

ich kann mich dir nur anschließen - auf mich treffen diese Theorien überhaupt nicht zu. Auch ich lese Krimis und Thriller sehr gerne wegen des originellen Falles, der interessanten und -je nachdem- liebenswerten Ermittler oder der Atmosphäre, die einen an den Krimi fesselt. Da ich aber ohnehin überwiegend "alte" Krimis lese (aus den 20er bis 50er Jahren), zweifele ich doch sehr daran, ob sich für mich "Ratschläge" zur Bewältigung einer Gewaltsituation darin finden lassen . Und auf die Ausweitung dieser Theorie auf TV-Serien brauche ich ja wohl kaum einzugehen - so stupide wie die Opfer sich darin meist verhalten. Nicht nachahmenswert, höchstens nach dem Motto: So nicht!.

Ich denke, der Grund, warum mehr Frauen Krimis lesen, ist der gleiche wie in fast jedem anderen Genre: Es lesen allgemein meiner Erfahrung nach mehr Frauen als Männer.

Ich wage keine Aussage über die Gründe der Amerikannerinnen, denn die sind in so manchen Dingen etwas anders gestrickt als wir, aber dieser Studie würde ich ebenso wie du, Martina, keinen großen Glauben schenken.

Übrigens: Meine "Schlotterröcke"-Zeiten sind seit meinen Teenager-Jahren vorbei . Heute erschüttert mich höchstens die Qualität manches Buches...

Gruß,
Trixie

Hallo zusammen,

ich finde den Bericht etwas wirr in seiner Darlegung und somit nicht repräsentativ. Da wird auf der einen Seite der deutsche Buchhandel mit seinem Ergebnis zitiert, dass deutsche Frauen mehr Krimis lesen als Männer und dann werden amerikanische Wissenschafter erwähnt, die einer Studie zufolge, herausfanden, dass Frauen Krimis lesen um daraus zu lernen mit der Folge, dass sie noch mehr Angst daraufhin haben

Ich kann mir wirklich nicht vorstellen, dass europäische/deutsche Frauen mit diesen Beweggründen an einen Krimi heran gehen:

Zitat:
Aus Furcht vor Gewalttaten im wirklichen Leben, greifen Frauen öfter zu Kriminalromanen als Männer. Sie erhoffen sich Tipps für Gefahrensituationen, besagt eine Studie. Doch wer mehr über Verbrechen liest, hat auch mehr Angst.


ich jedenfalls nicht. Wenn ich nach einem Krimi greife, dann wegen dem Unterhaltungswert und zwar sehr gezielt auf meine Ansprüche abgestimmt.

Gruß,
Maria

Hallo zusammen,

hach, da bin ich aber froh! Ich las den Artikel, als Peter ihn vor einigen Tagen drüben im Hoerbuecher4um verlinkte. Aber ehrlich, mit dem Bericht konnte ich so gar nichts anfangen und schüttelte echt den Kopf darüber. Weiter Gedanken habe ich mir aus Zeitmangel nicht darüber gemacht, sondern das ganze Thema direkt als Unsinnig verworfen.

Dass Ihr hier das auch unsinnig findet, was da behauptet wird, beruhigt mich ja!

Nee, also ehrlich: Ich lese alles mögliche. Und auch gern wieder Krimis und Thriller. Eine Zeit lang war ich davon übersättigt und bin nun froh, dieses Genre wieder an mich lassen zu können. Nicht weil ich davon irgenetwas lernen möchte. Sondern weil ein Krimi/Thriller für mich zwischendurch immer wieder schön ist zum spannenden entspannen. Bloße Unterhaltung ist mir oft zu kitschig oder seicht. Ist einfach nicht so mein Fall. Ein Krimi/Thriller ist auch sicher oft seicht, aber er ist spannend. Und auf dem Weg kann ich bloße Unterhaltung an mich lassen, die einfach meiner Seele gut tut. Mich entspannt es, wenn ich nicht groß nachdenken muss über ein Buch, sondern ich einfach gut und spannend unterhalten werde. Zwischendurch brauche ich das und möchte das gern so. Und ein bloßer Unterhaltungsroman (oft sind das ja Liebesgeschichten oder die witzigen Frauenromane, Fantasy, wie die Biss-Reihe...) ohne Krimielemente ist halt einfach nicht so meine Wahl. Damit hat es sich auch schon an Gründen, warum ich zu einem Krimi/Thriller greife. Einfach zum abschalten.

Daraus gelernt habe ich noch nichts für meine eigene Sicherheit! Und ich habe auch keine größere Angst seit ich wieder Krimis/Thriller lese! *kopfschüttel*

Manchmal denke ich einfach die Leute wissen nicht mehr was sie schreiben sollen und setzen dann solche Artikel in die Welt.

Und zu dem Argument, dass mehr Frauen Krimis lesen als Männer hätte ich wirklich gern mal im Vergleich die Gesamtzahlen wie viel Belletristik überhaupt Männer und Frauen lesen. Ich gehe ganz schwer davon aus, dass Frauen generell mehr lesen - wie meine Vorrednerinnen hier auch schon anmerkten.

Und wenn ich mich z. B. in der S-Bahn umschaue, dann sind es wirklich mehr Frauen als Männer die lesen. Um Längen! Und die Männer, die lesen, lesen mindestens genauso oft Krimis/Thriller wie die Frauen. Eher sogar noch mehr. Frauen findet man auch schon mal mit Zeitgenössischer Literatur, Historischen Romanen, Liebesromanen, Klassikern (selten), Fantasy, Frauen-Bücher etc.. Männer haben meistens einen Krimi oder Thriller in der Hand. Oder einen Verschwörgungs-Thriller oder Wissenschafts-Thriller. Oder Fantasy und Science Fiction. (Oder aus dem Bereich Unterhaltung gern auch mal den Tommy Jaud mit seinem "Vollidiot".)

Hallo zusammen,

ich halte den Beitrag ebenfalls für Unfug, nehme ihn mir aber natürlich zu Herzen. Man kann ja nie wissen...

Wenn ich durch meine Krimilektüre lernen kann, mit Gefahrensituationen besser umzugehen, dann sind mir ab sofort literarische Heldinnen wie Jane Whitefield (Thomas Perry) sowie Karen Sharpe (John Connor) leuchtende Vorbilder.

LG, Fevvers

Fevvers hat geschrieben: Wenn ich durch meine Krimilektüre lernen kann, mit Gefahrensituationen besser umzugehen, dann sind mir ab sofort literarische Heldinnen wie Jane Whitefield (Thomas Perry) sowie Karen Sharpe (John Connor) leuchtende Vorbilder.

LG, Fevvers