Moin miteinander,
ich lese derzeit
Das entschwundene Land von Astrid Lindgren.
Ihre Kinderbücher habe ich allesamt noch nicht gelesen. In meiner DDR-Kindheit ist mir Astrid Lindgren nicht unter die Finger gekommen. Später dann lernte ich ich Pippi Langstrumpf als Fernsehserie kennen.
Dieses Buch beginnt nun mit der Liebesgeschichte von Astrid Lindgrens Eltern. Sie hat sie wohl öfter von ihrem Vater gehört. Und sie selbst schreibt sie so schön nieder, dass es eine Wonne ist, sie zu lesen.
Schön zu lesen auch die Liebesbriefe, die sie uns auszugsweise zu lesen gibt:
"Die kleine, dumme, einfältige Wahrheit ist doch die, dass ich es viel schöner fände, wenn du hier wärst, und dass die Sehnsucht mir manchmal groß wird. Eigentlich hatte ich nicht vor, dies zu verraten, und ich bereue bereits, dass es hier steht, aber nun steht es einmal da und legt Zeugnis davon ab, wie leicht Mädchen sich verplappern."
Nie habe ich es erlebt, dass jemand so liebevoll über seine Eltern geschrieben oder gesprochen hat, wie Astrid Lindgren es getan hat. Sie wuchs in einem Elternhaus voller Liebe auf. Natürlich hatten die Kinder auch ihre Pflichten. Früh schon mussten sie im Haushalt und auf dem Feld helfen. Aber sie hatten auch genügend Zeit für ihre Spiele. Und da wurden ihnen keine Grenzen gesetzt. Es war nicht schlimm, wenn sie nicht pünktlich zum Essen zu Hause waren. Sie mussten sich dann halt was aus der Speisekammer holen. Es wurde auch nicht über Missgeschicke geschimpft, für die sie nichts konnten.
Und, was ich sehr schön finde, die Eltern haben sich nicht geschämt, ihre Zuneigung füreinander auch vor den Kindern zu zeigen. Da wurde sich vor den Kinderaugen auch schon mal geherzt.