Leseprojekt – Seefahrer- und Abenteuerromane

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Re: Leseprojekt – Seefahrer- und Abenteuerromane

Beitragvon steffi » Mo 16. Mai 2022, 15:21

Danke für die Tipps, Petra ! Terror habe ich ja schon gelesen, kann ich mir als Verfilmung super vorstellen, Dan Simmons ist ja auch Meister des subtilen Horrors ! Nordwasser sagte mir bisher nichts, aber eine BBC-Verfilmung kann nur gut sein :breit_grins:
Gruss von Steffi

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Re: Leseprojekt – Seefahrer- und Abenteuerromane

Beitragvon Petra » Mi 18. Mai 2022, 14:27

Gern geschehen, Steffi! :breit_grins:

Nicht wahr?! Beides vielversprechende Verfilmungen. Dass du dir eine Verfilmung von "Terror" gut vorstellen kannst, macht noch neugierigier darauf. Bei mir subt dazu auch noch das Hörbuch.

Und wegen "Nordwasser" sehe ich wie du: BBC ist schon mal sehr vielversprechend!
Liebe Grüße,
Petra


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Re: Leseprojekt – Seefahrer- und Abenteuerromane

Beitragvon Petra » Di 11. Okt 2022, 17:04

Der Herbst ist für mich die beste Zeit für Geschichten der Seefahrt. So lese ich derzeit wieder einen Seefahrer-Roman. Davon erzähle ich jedoch erst demnächst, wenn ich das Buch beendet habe.

Heute möchte ich ausnahmsweise mal über zwei Verfilmungen berichten, da sie hier sehr gut hinein passen. Über die Serie "Terror" (Roman von Dan Simmons) und die Serie "Nordwasser" (Roman von Ian McGuire). Ich las nicht die Bücher, jedoch haben wir kürzlich die beiden Serien geschaut, die nach diesen Buchvorlagen gedreht wurden.

"The Terror" wird vom Streamingdienst Amazon Prime (ist in der Prime-Mitgliedschaft enthalten) angeboten. Kürzlich wurde die Serie aus dem Prime-Programm herausgenommen, nun ist sie wieder verfügbar. Der Produzent Ridley Scott und der Autor Dan Simmons schicken darin den Zuschauer auf eine historisch verbürgte Reise ohne Wiederkehr. Zwei Schiffe, die Erebus und die Terror, der britischen Royal Navy bleiben unter dem Kommando von Captain Francis Crozier und Sir John Franklin Mitte des 19. Jahrhunderts auf der Suche nach der Nordwestpassage im ewigen Eis stecken. Dies bildet den Auftakt für eine Eskalation des Grauens, in deren Mittelpunkt die Besatzung einen verzweifelten Kampf ums Überleben beginnt.

Die historisch verbürgten Ereignisse bilden die Grundlage für diese fiktionale Geschichte, in der sowohl der Autor als auch der Produzent Horrorelemente eingebaut haben. Wir waren skeptisch, ob uns das gefällt. Zwar wäre die Handlung wunderbar ohne diese fantastischen Elemente ausgekommen, doch haben sie uns nicht gestört. Es ergibt sich ein spannendes Gesamtbild, und die Geschichte entwickelt einen unwiderstehlichen Sog. Wir haben sehr gerne geschaut. Tolle schauspielerische Leistung (das gilt für alle Rollen), atemberaubende Kulisse und tolle Ausstattung. Uns hat die Serie überzeugt und uns spannende und unterhaltsame Abende beschert.

"The North Water" kommt ohne fantastische Elemente aus, und gilt als teuerste BBC-Serie allerZeiten. Sie entstand unter ganz besonderen Drehbedingungen. Die Crew verweilte knapp vier Wochen in der eisigen Arktis, um die Szenen im Packeis zu drehen. Eindrucksvolle Bilder sind dabei entstanden.

In der Serie heuert der in Ungnade gefallene Militärarzt Patrick Sumner 1859 als Schiffsarzt auf dem Schiff Volunteer an, und hofft, durch die harte Arbeit auf dem Walfänger den Dämonen seiner Vergangenheit zu entfliehen. Auf seiner Fahrt ins eisige Nordpolarmeer wird die Erbarmungslosigkeit der Elemente nur von der seiner Mannschaftskameraden übertroffen – allen voran der brutale Harpunier Henry Drax, der sich als Psychopath erweist. Als Patrick den wahren Zweck der Expedition erfährt, kommt es zur Konfrontation zwischen den ungleichen Männern. Ihr Konflikt gipfelt in einem unerbittlichen Überlebenskampf in der eisigen Ödnis der Arktis, fernab der sicheren Häfen der Zivilisation.

In den Hauptrollen sind Jack O'Connell und Colin Farrell zu sehen. Überragend gut gespielt! Zudem faszinierende Landschaftsaufnahmen. Wir haben die Serie (6 Folgen) an einem Stück durchgeschaut.

Die Serie wird ebenfalls beim Streamingdienst Amazon-Prime angeboten, allerdings kostenpflichtig. Auch als DVD und bluray ist die Serie erhältlich.
Liebe Grüße,
Petra


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Re: Leseprojekt – Seefahrer- und Abenteuerromane

Beitragvon steffi » Mo 17. Okt 2022, 12:42

Danke, Petra, für deinen Bericht ! Ich hoffe, es ergibt sich mal die Gelegenheit, die Serien außerhalb von amazon prime anzuschauen. Klingen beide vielversprechend und spannend !
Gruss von Steffi

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Re: Leseprojekt – Seefahrer- und Abenteuerromane

Beitragvon Petra » Mi 19. Okt 2022, 19:25

Gern geschehen, Steffi! Waren wirklich beide sehenswert und spannende. Ja, vielleicht laufen die beiden Serien ja mal im TV. "The North Water" gibt es immerhin auch auf DVD.
Liebe Grüße,
Petra


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Re: Leseprojekt – Seefahrer- und Abenteuerromane

Beitragvon Petra » So 23. Okt 2022, 15:34

Sehr begeistert habe ich mich die letzten Tage durch „Das Geisterschiff oder Der fliegende Holländer“ (Originaltitel:„The Phantom Ship“) von Frederick Marryat geschmökert.

Von wem könnte man sich auch besser und zuverlässiger ein Seefahrer-Abenteuer erzählen lassen, als von Frederick Marryat, der selbst bereits seit seinem dreizehnten Lebensjahr zur See gefahren ist? Zunächst als Matrose, und nur zehn Jahre später als Kapitän. Der Leser ist bei ihm also in besten Händen. Zudem vermag er wunderbar zu erzählen, daran lässt dieser Klassiker aus dem Jahr 1839 keine Zweifel.

Erzählt wird die Geschichte von Philipp Vanderdecken, der von seiner sterbenden Mutter in ein Geheimnis eingeweiht wird. Sie vertraut ihm an, dass sein Vater, während dieser als Kapitän eines Schiffes das Kap der guten Hoffnung umschiffen wollte, einen gotteslästerlichen Fluch ausgesprochen habe, und seither dazu verdammt sei bis zum Jüngsten Tag auf einem Geisterschiff die sieben Weltmeere zu durchkreuzen. Jedes Schiff, das dem Geisterschiff begegnet, steht ein großes Unglück bevor. Nur sein Sohn vermag ihn von dem Fluch zu befreien. Die Frau des unglückseligen Kapitäns beauftragt auf dem Sterbebett ihren Sohn, den Vater von seinem grausamen Bann zu erlösen. Fortan segelt Philipp auf den Weltmeeren, und versucht seiner Bestimmung zu folgen.

Die Geschichte beruht auf einer alten Sage, die man sich unter Seeleuten erzählte. Frederick Marryat griff sie für diesen Roman auf, der u. a. Richard Wagner zu seiner Oper „Der fliegende Holländer“, Wilhelm Hauff zu seinem Märchen „Gespensterschiff“ und jüngst Filmproduzenten zur Kinofilm-Reihe „Fluch der Karibik“ inspiriert hat.

Es ist ein herrlicher Schmöker, den man gar nicht mehr aus der Hand legen will. Und doch ist der Roman nicht nur das, sondern Frederick Marryat setzt sich darin für seine Zeit erstaunlich offen und kritisch mit dem christlichen Glauben und der Katholischen Kirche auseinander. Entblößt sie, und zeigt all ihre Doppelmoral und Grausamkeit im Namen des Herrn auf. Stellt in Frage, ob es sein kann, dass ein Glaube der einzig richtige sei. Auch fragt der Roman danach, ob es so etwas wie Schicksal und Vorsehung gibt. Und wenn ja, ob solch eine Höhere Aufgabe eine Last ist, oder derjenige, der solch eine höhere Aufgabe zu erfüllen hat, nicht letztlich doch beneidenswert ist.

Gelesen habe ich die TB-Ausgabe aus dem Unionsverlag in der Übersetzung von Maria Elisabeth Biener aus dem Jahr 1970. Das passende und atmospährische Cover dieser Ausgabe bildete für mich den perfekten Rahmen für einen großen Lesegenuss.

Anmerkung: Es gibt ein kostenloses ebook in der Übersetzung von Carl Kolb, die auch gut lesbar ist.
Liebe Grüße,
Petra


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Re: Leseprojekt – Seefahrer- und Abenteuerromane

Beitragvon Sonja » Di 25. Okt 2022, 15:23

Hallo Petra,

ich habe Deinen Bericht sehr genossen. Danke dafür und für Deinen Hinweis mit dem ebook. Das werde ich mir mal zulegen und reinlesen.
Liebe Grüße, Sonja

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Re: Leseprojekt – Seefahrer- und Abenteuerromane

Beitragvon Petra » So 30. Okt 2022, 12:02

Das freut mich wirklich sehr, Sonja, dass mein Bericht dir Freude gemacht hat.
Liebe Grüße,
Petra


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