Leseerlebnisse 2020... ich lese gerade...

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Re: Leseerlebnisse 2020... ich lese gerade...

Beitragvon Petra » Mo 13. Apr 2020, 19:46

Steffi, auf "Henry persönlich" kannst du dich freuen! Es ist tatsächlich genauso wunderschön wie die beiden anderen Romane. Auch verbringen sie wieder eine Woche in Chautauqua. Das ist so toll beschrieben, dass ich alles miterlebe. Ich sehe den See, ich höre das Wasser, ich spüre den Wind und erlebe das Gewitter mit. Ich rieche die Gerüche, eine sinnliche Erfahrung. Alles ist durchströmt von Erinnerungen an frühere Tage. Die von Henry, aber auch meine eigenen. Denn jeder hat so sein eigenes "Chautauqua", seine eigenen Kindheitserinnerungen, die sich heraufbeschwören lassen. Ich genieße jede Zeile. Aber auch die, in denen Henry & Emily in Pittsburgh zu Hause ihren Alltag leben.
Liebe Grüße,
Petra


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Re: Leseerlebnisse 2020... ich lese gerade...

Beitragvon steffi » Di 14. Apr 2020, 09:23

Sehr schön, Petra ! :cheerleader:

Ich habe Als wir Waisen waren von Kazuo Ishiguro gelesen. Ein Privatdetektiv erkundet das Verschwinden seiner Eltern in den 1930ern in Shanghai. Wie zu erwarten, geht es nicht in erster Linie um das Verschwinden sondern eher darum, was Erinnerung mit einem macht. So taucht man als Leser in der zweiten Hälfte auch immer mehr in den Kopf des Detektives ein, zusammen mit dem Chaos, das in Shanghai beim Überfall der Japaner herrscht, entsteht eine bizarre Welt. Mir hat der Roman und das Konzept sehr gut gefallen.
Gruss von Steffi

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Re: Leseerlebnisse 2020... ich lese gerade...

Beitragvon Bonny » Fr 24. Apr 2020, 09:22

Hallo ihr Lieben,

@Petra, schön, was du zu Henry persönlich schreibst, Die anderen beiden Bücher aus dieser Familie habe ich ja auch gelesen, da werde ich mir dieses auch unbedingt zulegen Ich freu mich jetzt schon drauf. :nicken_freudig:

Ich habe nun endlich Die Wurzeln des Lebens begonnen. Allerdings habe ich mich kurzerhand entschieden, das Buch noch auf den Kindle zu laden, da ich mit der kleinen Schrift im TB keine Freude hatte... ich freue mich trotzdem, es zu haben, weil es wunderschön aussieht. Aber das Lesen ist auf dem E-Book-Reader deutlich entspannter...
Sehr weit bin ich noch nicht. Gerade wurden der erste Protagonist Nicholas Hoel, dessen Familie väterlicherseits ursprünglich aus Norwegen in die USA eingewandert ist, und "sein" Baum, die Kastanie, vorgestellt. Das zweite Kapitel dreht sich nun um Mimi Ma und "ihren" Maulbeerbaum. Ihre Familie stammt väterlicherseits aus China.
Der Schreibstil liegt mir und lässt sich sehr gut lesen. Ich bin gespannt, wie es weitergeht und welche Fäden gesponnen werden...

Ich wünsche euch allen ein tolles Lesevergnügen in diesen schwierigen Zeiten, in denen man aber viel Zeit zum Lesen hat.
Liebe Grüße,
Sabine

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Re: Leseerlebnisse 2020... ich lese gerade...

Beitragvon Petra » Di 28. Apr 2020, 15:28

“Henry persönlich“ war ein Genuss! Wie eigentlich alles von Stewart O’Nan. Besonders seine Romane rund um die Maxwells liebe ich. Schön, dass ich hier nun auch Henry in seinen alten Tagen kennenlernen und ihn durch seinen Alltag begleiten durfte. Dabei habe ich auch die anderen Familienmitglieder alle wiedergetroffen, wie wundervoll! Auch in Chautauqua durfte ich wieder Zeit verbringen, das wunderbare Sommerhaus. Stewart O’Nan ist ein Meister in der Schilderung des allzu Alltäglichen. Und er lässt uns mit allen Sinnen erleben. Ich spürte die Wärme, den Wind, sah das Licht und die Natur, aber auch all die Gegenstände, die Henry in die Hand nahm. Und ich fühlte mich auf seltsame Weise in mein eigenes Elternhaus versetzt. So manche Ähnlichkeit. Auch darin liegt eine Stärke von O’Nan. Er rührt auch eigene Erinnerungen und Erlebnisse an. Ich hoffe, dass der Autor mir weitere Begegnungen mit den Maxwells gönnt. Vielleicht aus Sicht von Margaret erzählt. Oder Arlenes Leben würde mich auch interessieren. "Henry persönlich" verbuche ich als Highlight!

Genauso schön geht es weiter mit “Die langen Abende“. Auch eine Wiederbegegnung mit liebgewonnenen Figuren. Schon in „Mit Blick aufs Meer“ hat Elizabeth Strout von Olive Kitteridge erzählt. Und von Menschen in ihrem Umfeld im kleinen Städtchen Crosby an der Küste Maines. Und dorthin kehrt sie in „Die langen Abende“ zurück. Olive ist genauso bissig und ruppig wie zuvor. Eine besondere Figur. Sie macht es ihrer Umwelt nicht leicht, aber sich selbst dadurch auch nicht. Inzwischen verwitwet freundet sie sich mit Jack Kennison an, ebenfalls Witwer. Und auch begegnet sie wieder vielen Bewohnern Crosbys, in deren Leben wir auch Einblick bekommen. Manche davon streift Olive nur. So ergibt sich, wie schon in „Mit Blick aufs Meer“ eine lose Sammlung von Episoden, die sich streifen und somit verbinden. Ein Genuss! Und auch hier ein sinnliches Erlebnis. Denn die langen Abende, die Sommerabende, spüre ich beim Lesen. Ich schätze diese Autorin sehr.

@Bonny: Auf „Henry persönlich“ kannst du dich freuen! Schön, dass du es dir zulegen willst.

Es freut mich, dass du mit „Die Wurzeln des Lebens“ begonnen hast, und begleitend das ebook gekauft hast. Manchmal geht es mir auch so, dass ich das Buch unbedingt besitzen möchte, aber lieber das ebook lesen möchte und mir so beides gönne. Das Schriftbild kann ein Grund sein, aber auch wenn ein Buch allzu dick und schwer ist. Du lernst gerade die Figuren und ihre Geschichten kennen. Ich kann mich noch sehr gut an alle erinnern.

@Steffi: Du liest Ishiguro, wie schön! Was du über „Als wir Waisen waren“ schreibst, klingt nach einem interessanten Roman. Ich bin neugierig was du weiter berichten wirst.
Liebe Grüße,
Petra


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Re: Leseerlebnisse 2020... ich lese gerade...

Beitragvon steffi » Sa 2. Mai 2020, 11:12

@Petra: ich habe Ishiguro schon beendet, mir hat das Spiel zwischen Wirklichkeit und Phantasie wieder sehr gut gefallen. Und sein Schreibstil gefällt mir sowieso.

Beendet habe ich auch Karpathia von Mathias Menegoz. Ein ungarischer Graf verlässt 1833 die österreichische Armee und kehrt auf sein Erbgut in Transsylvanien zurück. Dort, am Rande des Habsburgs sind die Konflikte zwischen den ungarischen Feudalherrschern, den rumänischen Leibeigenen, den deutschen Siebenbürgen und den Zigeunern gegenwärtig. Menegoz erzählt dieses ethnische Gemisch aus unterschiedlichen Sichtweisen und man bekommt einen kleinen Einblick über die Fragilität des Habsburgerreiches. Es hat mir sehr gut gefallen, auch wenn der Stil, der Zeit entsprechend, etwas altertümlich angehaucht daherkommt.

Begonnen habe ich mit Teil 2 der Underworld-Trilogie von James Ellroy: Ein amerikanischer Alptraum. Schon Teil 1 hatte mich begeistert, und so tauche ich erneut ein in die 1960er in Amerika und in das Geflecht zwischen CIA, Mafia, FBI und Politik. Ich freue mich drauf !
Gruss von Steffi

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Re: Leseerlebnisse 2020... ich lese gerade...

Beitragvon Kessy » Sa 2. Mai 2020, 19:35

Ich lese im Moment “Der Fall Jesus“von Lee Strobel. Nein, es ist kein Krimi oder Thriller. Es befasst sich mit dem Leben Jesus und ob es ihn wirklich gegeben hat. Und das ist verdammt spannend geschrieben. Es kommen Theologen sowie auch Archelogen(ich bin ein grosser Fan von sowas) zu Wort. Um nur einige zu nennen. Da wird richtig auch die Bibel auseinander genommen und von allen Seiten beleuchtet und durchleuchtet.
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Re: Leseerlebnisse 2020... ich lese gerade...

Beitragvon Didonia » Do 14. Mai 2020, 16:08

Die Weltensammlerinnen habe ich hier mal vorgestellt: viewtopic.php?f=8&t=6059. Allerdings habe ich nur geschrieben, über welche Frauen Armin Strohmeyr da berichtet. Eine habe ich mal rausgefischt und stelle sie euch vor:

Annie Taylor - die Frau im Fass

Annie Taylor gelang es als erste Person, die Horeshoe Falls (ein Teil der Niagarafälle) lebend zu überwinden - in einem Fass, der "Queen of the Mist", der "Königin der Gischt": "Ich legte die Zeitung weg, saß da und dachte nach, als mich wie ein Blitz der Gedanke anrührte: ,Überwinde die Niagarafälle in einem Fass. Keiner hat je dieses Kunststück vollbracht.'" (S. 10)

Annie Taylor wurde am 24. Oktober 1838 in Auburn, New York, geboren. Die Familie besaß eine Getreidemühle am Owaco River. Der Vater stirbt, als Annie zwölf Jahre jung ist. Glücklicherweise - eine Sozialrente gab es noch nicht - konnten die Witwe und ihre Kinder - da sind neben Annie noch drei Töchter und vier Söhne - durch das angesparte Vermögen und den Verkauf der Mühle recht komfortabel leben.

Annie erhielt - was nicht selbstverständlich war - eine gediegene schulische Ausbildung, besuchte die Volksschule, dann das "Conference Seminary and Collegiate Institute", wo sie sich zur Lehrerin ausbilden ließ und mit siebzehn Jahren das Examen ablegte.

Während dieser Zeit lernte sie David Taylor kennen und gründete mit ihm kurze Zeit später eine Familie. Ihr Sohn stirbt wenige Tage nach der Geburt, das Paar bleibt kinderlos.

Mit nur 25 Jahren verliert sie ihren Mann; er stirbt im Amerikanischen Bürgerkrieg. Sie bleibt alleine, steht finanziell immer noch auf sicheren Füßen und reist die kommenden Jahre quer durch Amerika auf der Suche nach beruflicher Beschäftigung und dem Abenteuer ihres Lebens. Zwischendurch arbeitete sie immer mal als Lehrerin oder Tanzlehrerin. Und so schmilzt ihr finanzielles Polster, denn ihren komfortablen Lebensstil hat sie, trotz des wenigen Geldes, das sie einnahm, beibehalten. Und so befindet sie sich sozial und seelisch auf einem abfallenden Ast. Das Bedürfnis, eine Heldentat zu vollbringen, zeugt nicht von Mut, sondern von bitterer Not.

Dabei wollte sie die Niagarafälle nicht auf einem Hochseil überqueren, wie der französische Artist Charles Blondin, oder die 33 Kilometer breite Meeresenge zwischen Dover und Calais schwimmen oder, wie Carlisle Graham, die "Whirlpool Rapids" in einem Fass schwimmend durchqueren. Nein, sie wollte sich in einem Fass die Niagarafälle hinunterstürzen.

Da Annie Taylor mit ihrem Wagnis Geld verdienen möchte, tat sie sich mit dem Promoter Frank M. Russell zusammen. Und der rührte fleißig die Werbetrommel. Ohne aber freilich ihren Namen preiszugeben. Entweder, um sie vor unliebsamen Interviewern zu schützen oder aber vor Moralaposteln, die diese Aktion für eine Frau unschicklich halten.

Als es dann so weit war, begleitete sie ein Reporter der örtlichen Bay City Times Press. Der konnte nicht verstehen, wie sich eine Frau auf so ein selbstmörderisches Wagnis einlassen konnte. Und obwohl sie selbst nicht hundertprozentig überzeugt von ihrem Vorhaben ist, erklärt sie enthusiastisch, wie das technisch vonstatten gehen soll.

Und weil sie sich nicht sicher war, musste ihre kleine Katze die Fahrt vorab bewerkstelligen. Die Kleine überlebte mit einem Schock. (Das macht mir die Dame mächtig unsympathisch)

Am 24. Oktober 1901, es war ihr 63. Geburtstag, war es dann so weit und sie bestieg ihr Fass. Es wurde mit einem Korken versiegelt, damit es vertikal ausgerichtet blieb. Ein Boot brachte sie auf eine Insel etwa eine Meile oberhalb der Wasserfläche. Nachdem es um 16.05 Uhr vom Boot gelöst wurde, riss die Strömung es sofort mit sich. Achtzehn Minuten dauerte die Fahrt, bis Annie Taylor in ihrem Fass dann 53 Meter in die Tiefe stürzte - wo sie nach einer Minute unterhalb des Wasserfalls in einem heilen Fass erschien. Der Sturz selbst dauerte nur drei Sekunden. Weiter ging die Fahrt stromabwärts, bis man sie um 16.40 Uhr geborgen hat. Und sie konnte das Fass aus eigener Kraft verlassen. Tausende Menschen hatten das Spektakel verfolgt.

Sie erlitt nur ganz leichte Verletzungen. Viel schwerer wog der Schock, den sie aber nach ein paar Tagen im Krankenhaus überwand.

Der Ruhm hielt nicht lange an. In Buffalo erhielt sie für einen Auftritt 200 Dollar, damit konnte sie nicht mal die Kosten des Stunts decken. 500 Dollar bot man ihr in einem Kuriositätenkabinett in New York City an, was sie aus Stolz ablehnte. Und sie beging den Fehler, da ihr das Medium noch zu fremd war, einen Auftritt beim Film abzulehnen. Als man dann noch ihr wahres Alter (sie machte sich bisher glaubhaft 20 Jahre jünger) rausfand, wurde sie für die Öffentlichkeit ganz schnell uninteressant.

Annie Taylor verdiente ein bisschen Geld mit dem Verkauf von Souvenirs und in ihren letzten zehn Lebensjahren versuchte sie sich trotz verschlechternder Gesundheit als Hellseherin und bot Behandlungen mit der neuartigen Elektrotherapie an. Zum Schluss landete sie in einem Armenhaus, wo sie am 29. April 1921 starb. Ihr Grab findet sich neben anderen Sensationsartisten auf dem Friedhof von Niagara Falls.

Erst gegen Ende des 20. Jahrhunderts wird man wieder auf Annie Taylor aufmerksam. Joan Murray widmete ihr 1999 das Erzählgedicht Queen of the Mist , eine Short Story schrieb Emma Donoghue über sie, 2011 wurde in New York ein Musical über sie aufgeführt und Chris van Allsburg schrieb ein Kinderbuch über die erste Bezwingerin der Niagarafälle: Queen of the Falls.
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Re: Leseerlebnisse 2020... ich lese gerade...

Beitragvon steffi » Fr 15. Mai 2020, 09:06

Didonia, ein unglaubliches Leben !
Gruss von Steffi

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Re: Leseerlebnisse 2020... ich lese gerade...

Beitragvon Didonia » Fr 15. Mai 2020, 10:55

Das kannst Du laut sagen, Steffi. Ich entdecke derzeit so viele Frauen, von denen ich bisher nie gehört oder gelesen habe. Und wer weiß, wie viel uns entgeht, weil viele schreibende Frauen gar nicht veröffentlicht wurden. Wenn ich an die DDR-Reisebuchserie von Rütten & Loenig denke, da sind mir bis auf Johanna Schopenhauer nur Männer untergekommen.
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Re: Leseerlebnisse 2020... ich lese gerade...

Beitragvon Petra » So 17. Mai 2020, 15:38

Die Geschichten aus Crosby, Maine haben mir wieder wundervoll gefallen, wie eigentlich alles von Elizabeth Strout.

Ich bin bei der kurzen Form geblieben und habe mir "Die kleinen Widrigkeiten des Lebens" von Grace Paley gegriffen. Dem Schöffling Verlag ist nicht genug zu danken, dass sie dieser großen Erzählstimme erneut Gehör verschafft. Ich werde mir die anderen beiden Bände auf jeden Fall auch zulegen, und freue mich vor allem auf das Wiedersehen mit der Figur Faith, Paleys literarisches Alta Ego. Ein Blick (aus damaliger Zeit) auf die Frauen, Emanzipation, und das Leben (der einfachen Leute). Grace Paley hat eine eigene Stimme, der nicht immer auf den ersten Tönen leicht zu folgen ist. Erst nach ein paar Absätzen kann man sich orientieren. Eine bemerkenswert unvermittelte Art zu erzählen.

Parallel amüsiere ich mich mit dem 1. Band "Die Tote am Altar" aus der Myrtle Clover-Reihe. Die betagte Myrle lebt in einem Haus gegenüber dem ihres Sohnes Red, der Polizeichef ist. Sie kann es nicht lassen ihm unerwünscht bei den Ermittlungen "zu helfen". :kichern:
Liebe Grüße,
Petra


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