Hallo alle,
ich wußte nicht recht, in welchem Thema mein Anliegen richtig untergebracht ist, also habe ich mal diesen neuen Thread begonnen. Bei dem, was sich allein bei mir dazu alles angesammelt hat, wird er sich vielleicht recht schnell entfalten.
Was mich gerade konkret beschäftigt:
Mir ist dieses Jahr bereits bei mehreren Gelegenheiten aufgefallen, dass die deutschen Verlage bei Buchreihen plötzlich von "Staffeln" sprechen, so z.B. bei
Rhys Bowens "Im Auftrag Ihrer Majestät"-Reihe. Da ist z. B. "Ein Prinz auf Abwegen" (Original: Malice at the Palace, Band 9) als "Buch 3 von 3 aus Staffel 2" geführt
oder
Janet Laurences Darina-Lisle-Reihe, z. B. "Ein delikater Mord" (Death and the Epicure, Band 5) als "Band 1 aus Staffel 2".
Mir als Laien, der die Bücher nur lesen will (oder lesen lassen will, denn deutsche Titel besorge ich meist nur für meine Mutter), entgeht komplett ein Sinn hinter dieser Praxis - falls überhaupt einer dahintersteckt. Sie bedeutet schlicht nur Mehrarbeit für mich, weil sie mir die Einordnung nur wieder einen Schritt komplizierter macht. In diesem Zusammenhang wird natürlich noch wichtiger, vor dem Kauf eines Buches erstmal nach dem Originaltitel zu sehen, eine Liste mit der Reihenfolge der Reihe im Original aufzutreiben und damit abzugleichen.
Von der inzwischen schon langjährigen Praxis, bereits früher veröffentlichte deutsche Ausgaben eines Buches unter einem neuen Titel zu veröffentlichen (nur ein Beispiel der jüngsten Zeit: die Miss-Silver-Krimis von Patricia Wentworth), mag ich ja fast nicht mehr sprechen. Aber der Bücherkauf wird so jedenfalls mehr und mehr zu einem Forschungsprojekt statt einem Vergnügen.
Man könnte meinen, die Verlage wollen ihrer deutschlesenden Kundschaft das Lesen vergällen...