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Nachdem es mir mit "Kalmann" in Island ganz ausgezeichnet gefallen hat, bleibe ich noch eine Weile in Island, denn ich habe mit "60 Kilo Sonnenschein" begonnen. Mein erster Roman von Hallgrímur Helgason. Gekauft habe ich ihn, weil er mir (neben dem tollen Titel ) überbordene Fabulierlust und Schneemassen verspricht. Und genau das erhalte ich bereits in den ersten Kapiteln. Ein historischer Roman über Island auf dem Weg in die Moderne, erzählt anhand der Geschichte des Bauern Eilífur, der am Heiligabend um 1900 für seine Familie drei Säcke Weizen besorgt. Als er zurück kommt, liegt sein Hof (und alle umliegenden Höfe) unter Schnee begraben. Frau und Tochter tot, nur sein kleiner Sohn Gestur und die Kuh Helga leben. Von dieser Ausgangsszene ausgehend erzählt Hallgrímur Helgason vom harten Leben in Island, vom Handel, und Islands Weg in die Moderne. Er erzählt dies mit einer unerhörten Leichtigkeit, mit viel skurrilem Humor, ohne den Leser den Ernst der Lage vergessen zu lassen. Das begeistert mich sehr! Ich werde weiter berichten.

Maria, ich schließe mich dir an, auch ich habe die Leseberichte der letzten Zeit gelesen und komme zum selben Schluss: Ganz viel toller Lesestoff. Trixie macht mir auch Lust auf den Krimi von Dickson Carr. Leider kann ich den Krimi in deutscher Übersetzung nirgends finden, ich vermute er ist vergriffen und derzeit auch kein Angebot erhältlich. Schade, denn ein Krimi an Bord eines Schiffes reizt mich auch immer.

Ebenfalls schade, dass es den Krimi von Arjun Raj Gaind nicht in deutscher Übersetzung gibt. Klingt reizvoll.

Dass dir "Palast der Stille" solche Freude gemacht hat, lese ich gern. Das steigert meine Vorfreude.

"Motherless Brooklyn" subt auch noch bei dir, wie schön. Mir macht er wirklich großen Spaß!

Petra, „60 Kilo Sonnenschein“ klingt wieder nach einem besonderen Buch. Viel Freude beim Lesen.

Ich habe Thürmer, Christine: Laufen. Essen. Schlafen, beendet. Die Autorin beschreibt ihre ersten drei Langstreckenwanderungen in den USA, den Pacific Crest Trail, Appalachian Trail, Continental Divide Trail, gesamt 12700 km, zwischen 2004-2008.
Informativ und unterhaltsam.

Shaftoe hat geschrieben:

steffi hat geschrieben:
Nun überlege ich, was ich als nächstes lese. Ein Fantasy-Roman vielleicht ?

Vielleicht Der Club Dumas von Arturo Perez-Reverte ?

Die interessanteste Figur hat starke Fantasy-Charakteristika (hat angeblich schon mal mit einem Erzengel gekämpft )

Danke für den Tipp ! Werde ich mir merken

Geworden ist es aber Das Erwachen des Feuers von Anthony Ryan. Es geht um Drachen, Drachenblut, Abenteuer und eine Handelsgesellschaft, die sich unbedingt das Drachenblut sichern will. Alles in allem sehr spannend !

Geworden ist es aber Das Erwachen des Feuers von Anthony Ryan. Es geht um Drachen, Drachenblut, Abenteuer und eine Handelsgesellschaft, die sich unbedingt das Drachenblut sichern will. Alles in allem sehr spannend !

Wo findest du nur diese interessant klingenden Fantasyromane ?

Ich habe ein ca. 140 seitiges Büchlein reingeschoben und heute beendet:

Ewald Weber: Das kleine Buch der botanischen Wunder (ebook)

Der Autor widmet sich den kleinsten, wie auch der größten Pflanze, die kleinsten und dem größten Samen u.m.
Er erzählt vom Brasilbaum und warum er auch Musikbaum genannt wird und warum Musiker und Handwerker versuchen ihn zu retten. Es ist schon verheerend, dass ein Land (Brasilien) das nach einem Baum benannt wurde, seine Regenwälder derart abholzt.

Schöne Geschichten und wissenschaftliche Kenntnisse vermittelt dieses bezaubernde Buch. Ein Gewinn für Leser und Freunde der Botanik.


Das Cover möchte ich euch nicht vorenthalten
https://www.chbeck.de/weber-kleine-buch ... t/10262805

Ich habe Dürrenmatt neu entdeckt bzw. wieder entdeckt durch das Jubiläumsjahr, seinem 100. Geburtstag. Kurz Dürrenmatt 21.


Es hat mich überrascht, wie gut mir seine zwei Krimis gefallen haben:

Der Richter und sein Henker (Kommissär Bärlach 1)
Kommissär Bärlach stellt seinem Erzfeind eine Falle, raffiniert, kompakt, Noir. 1948 im Berner Land.

Das Versprechen
Kommissär Matthäi glaubt nicht an die Schuld des Hausierers, der sich in der Zelle erhängt hat. Er sucht weiter nach dem Mörder der kleinen Gritli Moser. Im Gegensatz zum Film (Es geschah am hellichten Tag) hat das Buch ein anderes Ende. Dürrenmatt spielt hier raffiniert mit dem Zufall.

Dürrenmatt wird mich in diesem Jahr noch weiter begleiten u.a. mit einer Biografie über ihn von Peter Rüedi und dem Briefwechsel zwischen Dürrenmatt und Max Frisch. Das habe ich mir zumindest vorgenommen.

Oh wie schön JMaria ! Dürrenmatt mag ich sehr. Er hat so einen lakonischen Stil und bringt das so schön mit der Schweiz zusammen Ich glaube, ich hab leider schon alle Krimis von ihm gelesen. Und auch schon ein oder zwei Theaterstücke. Viel Spaß dabei !

Das botanische Wunder hört sich auch sehr interessant an !

Eure Lektüren klingen wieder allesamt verlockend. Und das ein oder andere davon steht sogar in meinem Regal.

Und Maria, mit "Das kleine Buch der botanischen Wunder" hast du wieder mal einen verführerischen Tipp gegeben. Es ist auf jeden Fall schon mal notiert.

Ich selber komme momentan wenig zum Lesen. Sobald ich arbeiten gehe, sind die Äuglein abends einfach zu müde, um viel am Stück zu lesen und die Konzentration fehlt die Woche über.

Dafür wühle ich mich gerade häppchenweise und entspannt durch das ein oder andere Kinderbuch. Mein Neffe liest gerne und inzwischen auch ziemlich flüssig und außerdem hat er Facetime für sich entdeckt und so quatschen wir inzwischen täglich miteinander. Aber da es daher auch nicht jedes Mal so viel zu erzählen gibt, haben wir uns zum gemeinsamen Lesen verabredet. Wir wechseln uns ab, einer liest dem anderen vor oder wir verabreden, ein Kapitel bis zum nächsten Anruf zu lesen und tauschen uns darüber aus. Das macht mir momentan richtig Freude. Insofern bleibt meine eigene Lektüre guten Gewissens liegen.

Hallo zusammen,


Steffi, das stimmt. Dürrenmatt hat eine lakonische Art, auch das Absurde das in seinen Büchern vorkommt, mag ich. Ich finde ihn selbst als Person vielschichtig. Die Biographie von Peter Rüedi find ich bisher gelungen, der Aufbau gefällt mir sehr gut.
Natürlich würde mich auch die neue Biographie von Ulrich Weber reizen.



Josie,

Dafür wühle ich mich gerade häppchenweise und entspannt durch das ein oder andere Kinderbuch. Mein Neffe liest gerne und inzwischen auch ziemlich flüssig und außerdem hat er Facetime für sich entdeckt und so quatschen wir inzwischen täglich miteinander. Aber da es daher auch nicht jedes Mal so viel zu erzählen gibt, haben wir uns zum gemeinsamen Lesen verabredet. Wir wechseln uns ab, einer liest dem anderen vor oder wir verabreden, ein Kapitel bis zum nächsten Anruf zu lesen und tauschen uns darüber aus. Das macht mir momentan richtig Freude. Insofern bleibt meine eigene Lektüre guten Gewissens liegen.

Das find ich allerliebst! Und sehr wichtig, dass man den Kontakt zu den Kleinen hält. Meine Großneffen sind zur Zeit echt durch, der Ausfall der Winterferien und noch 6 Wochen bis Ostern, ist einfach zu lang.

Es hat etwas gedauert, denn ich war von jede Menge Zeugs abgelenkt, aber ich habe jetzt Helen Cox: Murder by the Minster beendet. Das wollte ich unbedingt schnell schaffen, denn im Frühjahr erscheint die deutsche Übersetzung (Mord am Münster, 26. März 2021) und ich wollte wissen, ob die Reihe etwas für meine Mutter ist. Sie ist, finde ich. Für mich habe ich dann auch gleich alle anderen Bände (es gibt derzeit 4 im Original) gekauft, denn die sind derzeit auch noch sehr günstig mit jeweils 0,99 € als Kindle-Ausgaben.

Der Krimi ist durchaus cozy, spielt in York -was jetzt kein Dorf ist, aber in der Größe (nicht ganz 140 000 Einwohner) und als Universitätsstadt ist sie eher in der Liga von Oxford anzusiedeln, was ich seit Lewis auch sehr positiv mit spannenden, aber nicht zu blutigen Krimis verbinde. Und nicht nur deswegen hat es mich beim Lesen immer einen Hauch an die Verfilmungen von Inspector Barnaby erinnert, auch wenn vorwiegend aus der Perspektive einer Amateurin über die Ermittlungen berichtet wird. Dennoch haben Inspector Halloran und seine Assistentin Banks ebenfalls großen Anteil an der Handlung, und sie werden in den weiteren Krimis bestimmt wieder auftauchen. Es hat aber eben alles diese -trotz mehrerer Morde- entspannte Atmosphäre, eine überschaubare Kulisse und die gewisse Dosis Skurrilität beim Verbrechen, die auch in Midsomer immer mitspielt und charakteristisch ist. Auch schön: Die Autorin hat mehrere echte Schauplätze (Straßen und Gassen, Sehenswürdigkeiten, urige Gasthäuser) eingebaut, so dass man sich während des Lesens wirklich nach York versetzt fühlt.

Hat mir sehr gut gefallen, und ich betrachte die Reihe jetzt mal als schöne Überbrückung für die Zeit, bis die nächsten Barnaby-Folgen bei uns im Fernsehen zu sehen sein werden.