Seite 1 von 1

Tops und Flops 2021

BeitragVerfasst: Di 28. Dez 2021, 20:01
von JMaria
Hallo zusammen,

auch auf den Rückblick auf Tops und Flops wollen wir nicht verzichten. Was habt ihr zu berichten?
Welches Buch hat euch begeistert oder abgeschreckt?


:buecher_boden:

Re: Tops und Flops 2021

BeitragVerfasst: Do 30. Dez 2021, 07:37
von Shaftoe
Flop des Jahres:

Neal Stephenson - Corvus

in meiner persönlichen Hitparade rangierte er seit über 20 Jahren ganz weit oben, aber Corvus nehm ich ihm übel! Kaum mehr Spuren zu finden was mir immer gefallen hat: Der Humor, abgedrehte Ideen, Überraschungen. Die dicke Schwarte ist sowas von an die Wand gefahren... wäre sehr schade wenn jemand der ihn nicht kennt mit diesem Buch beginnt ohne seinen anderen eine Chance zu geben.

Das war nicht mein Buch, bin gespannt ob er mit dem nächsten die Kurve kratzt. Als Gegengift hab ich vor als Wiederholungstat Cryptonomicon zu lesen, damit hat er mich 1999 angefixt, bin gespannt ob mir die 1180 Seiten noch so gut gefallen.

Grüße

Re: Tops und Flops 2021

BeitragVerfasst: Do 30. Dez 2021, 16:32
von Trixie
Dieses Jahr sind bei mir wieder Autoren "top" herausgekommen, mit deren Arbeit ich schon lange vertraut bin. Die beste Lektüre verschafften mir:

Lyn Hamilton: The Moai Murders, aus der Lara-McClintoch-Reihe. Weil Hamilton nie einfach nur einen spannenden Krimi konstruiert, sondern die ungewöhnlichen Schauplätze bei ihr immer gut recherchiert/ selbst besucht sind und nie bloß eine malerische Kulisse. Immer spielt die Geschichte und Kultur des Landes eine tragende Rolle.

Jeanne M. Dams: The Body in the Transept, der erste Fall für Dorothy Martin. Ich habe bereits mehrere Krimis aus der Reihe gelesen, die mich nie enttäuscht haben, jetzt aber mal den Beginn der Reihe, und der war ebenfalls sehr gut.

Matthew Reilly: The Two Lost Mountains, das sechste und damit vorletzte Abenteuer von Jack West jr. Ich kann nicht anders als die Vorstellungskraft und Einfälle Reillys zu bewundern. Spannend und phantastisch, schaffen es seine Bücher immer, dass ich auch den dicksten Wälzer in höchstens zwei Nächten mit extrem wenig Schlaf auslese. Kurzweilige Unterhaltung, aber was für welche! Im Januar kommt bereits der letzte Band, The One Impossible Labyrinth, der wird unter meinen ersten Büchern 2022 sein. Was ich mache, wenn die Reihe dann beendet ist, weiß ich nicht. Ich hoffe einfach auf weiteren Nachschub aus Reillys Werkstatt.

Flops hatte ich nicht wirklich dieses Jahr, einzig einen Titel, der mich ziemlich enttäuscht hat:

V. M. Burns: The Plot is Murder, das war der Start in eine Cozy-Krimi-Reihe, die an sich sehr vielversprechend klang (mit der Besitzerin einer Krimi-Buchhandlung als Protagonistin, die selbst ebenfalls Krimis schreibt), aber die Erwartungen nicht erfüllte. Zu viel Personal, zu viele Handlungsstränge und nicht zuletzt einfach keine richtige Spannung.

Re: Tops und Flops 2021

BeitragVerfasst: Do 30. Dez 2021, 18:30
von Josie
Ein Flop war dieses Jahr nicht dabei.

Und Top ganz klar:

António Lobo Antunes: Das Handbuch der Inquisitoren

Re: Tops und Flops 2021

BeitragVerfasst: Fr 31. Dez 2021, 12:55
von Petra
Immer wieder lese ich gerne, welche Tops und Flops ihr im Lesejahr hattet. Trixie, du machst mit deinen Tops Lust auf Krimis dieser Art! So schade, dass es davon so wenige in deutscher Übersetzung gibt. Josie, du bestärkst mich mit deinem Top darin, auch endlich mal etwas von António Lobo Antunes zu lesen.

Mein Lesejahr war recht durchwachsen. So gab es dieses Jahr tatsächlich kein wirkliches Top. "Die Schöne des Herrn" von Albert Cohen hätte es wohl verdient. Aber es ist ein Buch, für das man Zeit und innere Ruhe haben muss. Er zelebriert die Geschichte und die Sprache. Herrlich! Aber es hat mich im Lesetempo sehr ausgebremst, da es mir an der nötigen Zeit hat am Stück zu lesen.

Es gab in diesem Jahr aber einige Bücher, die ich sehr gerne gelesen habe. Dazu zählt "60 Kilo Sonnenschein" von Hallgrímur Helgason, und Krimis wie "Motherless Brooklyn" von Jonathan Letham, "Der große Fehler" von Mary Roberts Rinehart, "Die Morde von Mapleton" von Brian Flynn und "Kalmann" von Joachim B. Schmidt. Für das Prädikat "Top des Jahres" hat es hier nicht ganz gereicht, aber ich bin dankbar für die Lesefreude, die diese Bücher mir in einem eher durchwachsenen Lesejahr bereitet haben.

Als Flop würde ich "Der Hochsitz" von Max Annas bezeichnen. Der Krimi aus einem Grenzgebiet in den 70er Jahren, in dem Kinder von einem Hochsitz aus im Wald aus das ein oder andere Verbrechen beobachten, klang so vielversprechend. Diese Chance wurde vertan, oder zumindest kommte das Buch mich weder fesseln noch überzeugen. Schade! Ebenfalls schwer getan habe ich mich mit "Alles, was ich am Strand gefunden habe" von Cynan Jones.

Re: Tops und Flops 2021

BeitragVerfasst: Fr 31. Dez 2021, 19:56
von Shaftoe
ein Flop hab ich noch zu vermelden, ein Buch auf das ich mich sehr gefreut habe

Colm Tóibín - Der Zauberer

kann sein das es mein letzter Versuch mit einer Roman-Biografie war, ich find die irgendwie unnütz, entweder Roman oder Bio, aber so ists weder Fisch noch Fleisch, eher Knochen und Gräten.

Grüße

Re: Tops und Flops 2021

BeitragVerfasst: Sa 1. Jan 2022, 16:09
von JMaria
Shaftoe hat geschrieben:ein Flop hab ich noch zu vermelden, ein Buch auf das ich mich sehr gefreut habe

Colm Tóibín - Der Zauberer

kann sein das es mein letzter Versuch mit einer Roman-Biografie war, ich find die irgendwie unnütz, entweder Roman oder Bio, aber so ists weder Fisch noch Fleisch, eher Knochen und Gräten.

Grüße



Och. Das ist nicht gut. Ich hatte das Buch bereits im Auge.

Re: Tops und Flops 2021

BeitragVerfasst: Sa 1. Jan 2022, 16:16
von JMaria
Top war für mich eindeutig:

Godden, Rumer: Black Narcissus (ebook)
Deutsch: Uralt der Wind vom Himalaya

Die Geschichte hat mich reingezogen, tolle Atmosphäre!


Flop hatte ich keinen.

Re: Tops und Flops 2021

BeitragVerfasst: Di 4. Jan 2022, 16:43
von steffi
Meine zwei Tops:

Rumer Godden: Black Narcissus - kam nicht überraschend, da JMaria das Buch wärmstens empfohlen hat. Die Atmosphäre hatte mich dann auch gleich gepackt.

Thomas Hettche: Herzfaden - als Fan der Augsburger Puppenkiste war dieses Buch natürlich ein must-have. Zumal ich Hettches Schreibstil auch sehr mag. Beeindruckt war ich aber dann, wie er es schafft, wichtige Themen wie z.B. was bewirkt Kunst bzw bewirkte Kunst in der Nachkriegszeit oder wie werden wir durch die Puppengeschichten beeinflusst bzw hat die Puppenkiste eine neue Kultur geschafften, in den magischen Kosmos der Puppenwelt sowie in die Zeit nach dem Krieg einzubinden. Das fand ich einfach großartig !