Leseerlebnisse 2022...ich lese gerade...

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Re: Leseerlebnisse 2022...ich lese gerade...

Beitragvon Sonja » Sa 5. Mär 2022, 23:15

Hallo Maria,

JMaria hat geschrieben:Ich lese nebenbei den Roman „Das Leben ist gut“ von Alex Capus. Es hat sich so ergeben und das kleine Buch liest sich so flott über Max und seine Kneipe, Kneipenbesucher, Frau und Kinder. Die Geschichte die in vor Corona- und Kriegswahn-Zeiten spielt, kommt nun dem Leser nostalgisch vor, dass man darüber weinen könnte. Eine absolut warmherzige, leichte (im positiven Sinne) Geschichte.


ich wünsche Dir viel Freude mit dem Buch. Alex Capus lese ich auch sehr gerne. Den von Dir erwähnten Nostalgieeffekt kann ich sehr gut nachempfinden.
Liebe Grüße, Sonja

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Re: Leseerlebnisse 2022...ich lese gerade...

Beitragvon Sonja » Sa 5. Mär 2022, 23:20

Hallo Didonia,

Didonia hat geschrieben:Am 5. März 1840 wurde Constance Fenimore Woolson geboren. Vor einiger Zeit habe ich "Fenimore" von Elizabeth Maguire gelesen, die über die Bekanntschaft zwischen Constance Fenimore Woolson, Großnichte von Fenimore Cooper, und Henry James geschrieben hat. Sie lässt - ich benutze mal den Buchtitel - Fenimore - in der Ichform erzählen. Von ihrem Großonkel hat sie die Weisheit, "...man muß die Leser stets im ungewissen über das lassen, was als nächstes passiert. Die Menschen geben es nicht gerne zu, aber was sie in Wirklichkeit wissen wollen, ist, wie es ausgeht - am Schluß." (S. 27)


da erinnerst Du mich gerade an ein sehr schönes Buch. "Fenimore" habe ich vor einigen Jahren sehr gerne gelesen. Da Du ja auch so gerne Bücher über Bücher liest: kennst Du "Tolstoi und der lila Sessel" von Nina Sankovitch? Sie liest ein Jahr lang jeden Tag ein Buch und hat dann darüber dieses Buch geschrieben. "Fenimore" war eines ihrer gelesenen Bücher und der Grund, weshalb ich dazu griff.
Liebe Grüße, Sonja

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Re: Leseerlebnisse 2022...ich lese gerade...

Beitragvon Sonja » Sa 5. Mär 2022, 23:24

Ich habe "Eine bessere Zeit" von Jaume Cabré beendet. Was für eine Achterbahnfahrt. Der Anfang war rasant mit dem einnehmenden Schreibstil Cabrés. Es folgten zwei Erzählstränge, der eine interessanter als der andere. Bis etwas nach der Hälfte die Geschichte doch nach und nach immer langatmiger für mich wurde und mich der gleiche Schreibstil nun schwieriger bei der Stange hielt. Dennoch gab es immer Momente, die mich dann total packten und die ich sehr genoss.
Liebe Grüße, Sonja

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Re: Leseerlebnisse 2022...ich lese gerade...

Beitragvon Petra » So 6. Mär 2022, 13:23

Hallo Sonja,

Sonja hat geschrieben:Das freut mich sehr. Da Dir der Erste ja auch so gut gefallen hat, bin ich mir fast sicher, dass es Dir mit Nr 2 ebenso gehen könnte. Mit Band 2 verlassen wir mit Maigret auch Paris und begeben uns an die schöne Loire.


Ich bin ungemein neugierig, und du steigerst meine Vorfreude auf den 2. Band. Auf meinem iPod ist er schon. Die Loire, wie schön. Ich bin als Jugendliche mal mit einer Gruppe 500 km mit dem Fahrrad an der Loire entlang gefahren.

Sonja hat geschrieben:Das bin ich auch und ich muss zugeben, dass mir die Auswahl unter den Titeln sehr schwer fällt. Mein Eindruck nach diversen Leseproben ist, dass es weniger am Stil liegt, als denn an den Themen und Inhalten, denn diese sind oftmals welche, die bisher weniger mein Fall waren, da es mitunter doch um harte und schwierige Themen geht. Dennoch übt Simenon da einen Reiz auf mich aus. Ich kann es nur schwer beschreiben. Die beiden Ersten werden nächste Woche bei mir eintreffen. Das bereits Erwähnte "Die Zeit mit Anaïs" und "Am Maultierpass". Ich bin sehr gepannt.


Das kann ich gut nachvollziehen. Mir geht es ähnlich. Eigentlich nicht meine bevorzugten Themen, aber beim Reinlesen bekommt man einfach Lust weiterzulesen. Er kann einfach Schreiben, und zieht einen rein. Aber die Auswahl ist groß und schwierig.
Liebe Grüße,
Petra


Ich lese gerade: :lesen:
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Benjamin Stevenson - Die mörderischen Cunninghams. Irgendwen haben wir doch alle auf dem Gewissen (ebook)

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Re: Leseerlebnisse 2022...ich lese gerade...

Beitragvon Petra » So 6. Mär 2022, 13:29

@Didonia und Sonja, ihr macht mich auf "Fenimore" von Elizabeth Maguire neugierig. Danke für deinen Bericht, Didonia.
Und Sonja, auf "Tolstoi und der lila Sessel" von Nina Sankovitch weckst du nach vielen Jahren mein Interesse erneut. Vielleicht finde ich doch irgendwann die Zeit für dieses Buch. Es scheint mir gewinnbringend.

@Maria, mit "Das Leben ist gut" von Axel Capus hast du dir für diese Zeit eine tröstliche und schöne Lektüre ausgesucht, wie mir scheint. Deinen Gedanken darüber, dass es in diesen Zeiten nahezu nostalgisch anmutet, kann ich gut nachvollziehen. Wie weit wir uns in kürzester Zeit von diesen Zeiten entfernt haben. Unglaublich, und traurig. Wie schön, dass Literatur ein wenig zu trösten vermag.
Liebe Grüße,
Petra


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Re: Leseerlebnisse 2022...ich lese gerade...

Beitragvon steffi » So 6. Mär 2022, 13:34

JMaria hat geschrieben:Ich lese nebenbei den Roman „Das Leben ist gut“ von Alex Capus. Es hat sich so ergeben und das kleine Buch liest sich so flott über Max und seine Kneipe, Kneipenbesucher, Frau und Kinder. Die Geschichte die in vor Corona- und Kriegswahn-Zeiten spielt, kommt nun dem Leser nostalgisch vor, dass man darüber weinen könnte. Eine absolut warmherzige, leichte (im positiven Sinne) Geschichte.


Deine Aussage macht mich betroffen, ich habe so noch gar nicht darüber nachgedacht. Zu sehr bin ich momentan beschäftigt, mit dem ganzen Weltgeschehen einigermaßen klar zu kommen. Ich wünsche dir trotzdem oder gerade auch deshalb noch viel Freude mit Capus !
Gruss von Steffi

:lesen:
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Re: Leseerlebnisse 2022...ich lese gerade...

Beitragvon Didonia » So 6. Mär 2022, 13:49

Sonja hat geschrieben:Hallo Didonia,

da erinnerst Du mich gerade an ein sehr schönes Buch. "Fenimore" habe ich vor einigen Jahren sehr gerne gelesen. Da Du ja auch so gerne Bücher über Bücher liest: kennst Du "Tolstoi und der lila Sessel" von Nina Sankovitch? Sie liest ein Jahr lang jeden Tag ein Buch und hat dann darüber dieses Buch geschrieben. "Fenimore" war eines ihrer gelesenen Bücher und der Grund, weshalb ich dazu griff.


Ich glaube ich hatte "Fenimore" schon vor diesem Buch", aber natürlich habe ich "Tolstoi und der lila Sessel" verschlungen. Damals waren auch die Blogbeiträge auf ihrem Blog, der immer noch existiert, ganz schnell zu finden. Ich habe jetzt direkt noch mal geguckt: Wenn sie noch da sind, muss man wahrscheinlich ordentlich suchen. Es ist in der Tat ein schönes Buch und ihr Projekt war recht sportlich, aber total interessant, wenn es auch aus einem traurigen Grund heraus entstand.


Petra hat geschrieben:@Didonia und Sonja, ihr macht mich auf "Fenimore" von Elizabeth Maguire neugierig. Danke für deinen Bericht, Didonia.
Und Sonja, auf "Tolstoi und der lila Sessel" von Nina Sankovitch weckst du nach vielen Jahren mein Interesse erneut. Vielleicht finde ich doch irgendwann die Zeit für dieses Buch. Es scheint mir gewinnbringend.


Immer wieder dasselbe Dilemma, nicht wahr, Petra. Müssten wir nicht eigentlich verzweifeln daran, so viele tolle Bücher zu haben oder unbedingt lesen zu wollen? Ich kann mich ja noch glücklich schätzen, relativ viel Freizeit zu haben. Kein Kind, kein Kegel, und trotzdem: Ich versuche immer noch, etwas mehr herauszuschinden.
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Re: Leseerlebnisse 2022...ich lese gerade...

Beitragvon Kioki » So 6. Mär 2022, 18:40

JMaria hat geschrieben:Ich lese nebenbei den Roman „Das Leben ist gut“ von Alex Capus. Es hat sich so ergeben und das kleine Buch liest sich so flott über Max und seine Kneipe, Kneipenbesucher, Frau und Kinder. Die Geschichte die in vor Corona- und Kriegswahn-Zeiten spielt, kommt nun dem Leser nostalgisch vor, dass man darüber weinen könnte. Eine absolut warmherzige, leichte (im positiven Sinne) Geschichte.

Dieses erschreckende nostalgische Gefühl hatte ich auch schon gelegentlich, manchmal auch bei Filmen, in denen sich alle ganz unverkrampft verabreden, oder zusammen feiern.

die Unschuldigen von Michael Crummey habe ich nun beendet und kann es jedem empfehlen, der gerne "naturnahe" Geschichten auch der härteren Variante liest. Das Ende passte meinem Gefühl nach nicht so richtig zum vorherigen Stil des Buches, aber das fand ich nicht schlimm, da es nur ungefähr zwei Seiten lang ist. Zudem ist es ein versöhnliches Ende, was ich nach den vielen Unbillen, die die Protagonisten erdulden müssten, ganz schön fand.
Übrigens, @Petra, Wir Ertrunkenen befindet sich seit vielen Jahren in meinem SUB-Regal. Vielleicht staube ich es bald mal ab und schlage es auf.
Viele Grüße
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Re: Leseerlebnisse 2022...ich lese gerade...

Beitragvon Sonja » Mo 7. Mär 2022, 00:19

Hallo Petra,

Petra hat geschrieben:Ich bin ungemein neugierig, und du steigerst meine Vorfreude auf den 2. Band. Auf meinem iPod ist er schon. Die Loire, wie schön. Ich bin als Jugendliche mal mit einer Gruppe 500 km mit dem Fahrrad an der Loire entlang gefahren.


Das freut mich zu lesen :kopfhoerer:

Fahrradtour an der Loire. Das klingt toll! Ich kenne von Frankreich leider nicht sehr viel. Bisher war ich gerade mal ein Wochenende in Paris und habe ein ander Mal nur von Calais nach Dover übergesetzt. Dabei gibt es dort sicher so viel Schönes zu entdecken.

Petra hat geschrieben:Das kann ich gut nachvollziehen. Mir geht es ähnlich. Eigentlich nicht meine bevorzugten Themen, aber beim Reinlesen bekommt man einfach Lust weiterzulesen. Er kann einfach Schreiben, und zieht einen rein. Aber die Auswahl ist groß und schwierig.


Du bringst es genau auf den Punkt. Ich habe mir nun überlegt, es einfach anzugehen, nach dem Motto was Simenon selbst sagt: “Ich erzähle eine Geschichte, das ist alles.” Ich bin mir sicher, es gibt, eben durch seine Art zu erzählen, so viel zu entdecken.

Und beim überprüfen dieses Zitats bin ich gerade auf diesen Titel gestoßen, der Anfang 2023 erscheinen soll: https://kampaverlag.ch/georges-simenon-ich-erzaehle-eine-geschichte-das-ist-alles/

Und anschließend auf dieses hier: https://kampaverlag.ch/georges-simenon-maigret-und-ich/
Wirklich toll, was Daniel Kampa alles (wieder) herausbringt.

Petra hat geschrieben:@Didonia und Sonja, ihr macht mich auf "Fenimore" von Elizabeth Maguire neugierig. Danke für deinen Bericht, Didonia.
Und Sonja, auf "Tolstoi und der lila Sessel" von Nina Sankovitch weckst du nach vielen Jahren mein Interesse erneut. Vielleicht finde ich doch irgendwann die Zeit für dieses Buch. Es scheint mir gewinnbringend.


Ich kann mir gut vorstellen, dass Dir beide Bücher gefallen werden.
Liebe Grüße, Sonja

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Re: Leseerlebnisse 2022...ich lese gerade...

Beitragvon Sonja » Mo 7. Mär 2022, 00:21

Hallo Didonia,

ich hab mir schon gedacht, dass Du Ninas Buch bestimmt auch kennst. Ich war auch gerade mal auf ihrer Seite und überrascht, wie sie jetzt aussieht. Kann mich auch noch daran erinnern, ihre Rezensionen leichter zu finden. Bei Gelegenheit werde ich mal ein wenig durch ihre Seite stöbern.

Ja, ihr Projekt ist wirklich sportlich. Ich würde mich da zu sehr unter Druck gesetzt fühlen, aber es hat sie ja letztlich ins Leben, zum lesen und den Büchern zurückgebracht und für jeden funktioniert was anderes.
Liebe Grüße, Sonja

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