Leseerlebnisse 2022...ich lese gerade...

[Sonja]

Hallo Maria,

Hallo zusammen,

gestern Abend habe ich mit “Und dann gab's keines mehr” von Agatha Christie begonnen und bin bisher sehr begeistert. 10 Männer und Frauen werden auf eine Insel eingeladen und dann geschieht ein Mord oder mehrere? Wir werden sehen. Bei den eingeladenen Personen handelt es sich jedenfalls um eine bunte Gruppe und bei ihrer Vorstellung passte Agatha Christie den Ton je nach Charakter an. Ich bin gespannt und freu mich aufs weiterlesen.

Ein ausgeklügelter Krimi. Hat mir immer gut gefallen.

Ich hab gestern Abend weiter gelesen und bin nach wie vor sehr angetan. Die Ermittlungen beginnen nun...

„Am Maultierpass“ kenne ich. Düster, unterschwellige Gewalt, die dann auch zum Ausbruch kommt, aber alles psychologisch untermalt. Das kann Simenon! Dennoch lag es mir im Ganzen dann doch nicht. Ich bin wohl zu sehr fixiert auf Maigret.

Ich habe hin und her überlegt. Letztlich siegte die Neugier. Ich bin sehr gespannt. Morgen kommt es an.

Das gefällt mir bei den beiden gelesenen Maigrets. Trotz Mordermittlungen und trotz seiner Art, die bei Anderen harsch rüberkommen kann und mitunter ja auch soll, finde ich hat Maigret dann immer noch etwas Positives, möchte die Menschen verstehen und den Fall klären und wählt danach seine Mittel und Wege. (Zur Sicherheit mussten dann natürlich auch zwei Maigrets mit in den Warenkorb... )

Es subt bei mir noch „Der Mann, der den Zügen nachsah“, aber bisher konnte ich mich noch nicht aufraffen.

“Der Mann, der den Zügen nachsah” stand auch zur Auswahl. Es verlor dann gegen den Maultierpass, denn ich wollte erstmal höchstens zwei Non-Maigrets bestellen.

[Kessy1]

Hallo! Ich lese ja im Moment noch Die verlorene Schwester. Ein wirklich toller Roman. Die Sache mit dem Irlandkrieg ist heftig. Da waren die Briten ja die Besatzer

[steffi]

1793 von Niklas Natt och Dag habe ich beendet. Es ist schon etwas gewöhnungsbedürftig, das damalige Stockholmer Leben mit all seinem Schmutz, Alkohol, Gewalt, Elend, Blut, Fäkalien usw. kennenzulernen. Womöglich ist es wirklich so zugegangen, was ein völlig anderes Licht auf Goethe und Co werfen würde. Als historischer Roman funktioniert das Buch hervorragend, finde ich, die Krimihandlung ist dürftig und die Lösung nur so nebenbei. Der Roman lebt von seiner blutrünstigen Gewalt, ohne aber zu plakativ zu werden. Ich denke mal, in die Thematik von skandinavischen Thrillern reiht sich das Buch ganz gut ein.

[Petra]

Gerade (als ebook aus der Onleihe) ausgelesen: Das Prequel zum Goldenen Kompass von Philipp Pullman: Über den wilden Fluss. Großartige Fantasy.
Nun bin ich (ebenfalls als ebook Onleihe-Titel) bei Ruth Rendell Die Tote im Pfarrhaus
Wie viel zusätzliche Lesezeit einem durch eine Isolierung geschenkt wird, wenn man gerade das Glück hat, sich nicht um Kind und Kegel oder andere wichtige Dinge kümmern zu müssen...

Ich bin gespannt wie dir der Krimi "Die Tote im Pfarrhaus" gefällt. Ruth Rendells Wexford-Reihe könnte ich auch mal beginnen. Schön, dass du mich an die Autorin erinnerst. Viel ungestörten Lesespaß!

Ürigens, @Petra, Wir Ertrunkenen befindet sich seit vielen Jahren in meinem SUB-Regal. Vielleicht staube ich es bald mal ab und schlage es auf.
Viele Grüße

Dass der Roman bei dir subt, ist toll. Da hast du noch ein richtig schönes Stück Seefahrt und Abenteuer vor dir!

[Petra]

1793 von Niklas Natt och Dag habe ich beendet. Es ist schon etwas gewöhnungsbedürftig, das damalige Stockholmer Leben mit all seinem Schmutz, Alkohol, Gewalt, Elend, Blut, Fäkalien usw. kennenzulernen. Womöglich ist es wirklich so zugegangen, was ein völlig anderes Licht auf Goethe und Co werfen würde. Als historischer Roman funktioniert das Buch hervorragend, finde ich, die Krimihandlung ist dürftig und die Lösung nur so nebenbei. Der Roman lebt von seiner blutrünstigen Gewalt, ohne aber zu plakativ zu werden. Ich denke mal, in die Thematik von skandinavischen Thrillern reiht sich das Buch ganz gut ein.

Danke für deine Eindrücke.

Ich bin noch unschlüssig, ob ich es mal versuchen werde. Wenn, dann hörend.

Wirst du die Folgebände lesen?

[Petra]

Du bringst es genau auf den Punkt. Ich habe mir nun überlegt, es einfach anzugehen, nach dem Motto was Simenon selbst sagt: “Ich erzähle eine Geschichte, das ist alles.” Ich bin mir sicher, es gibt, eben durch seine Art zu erzählen, so viel zu entdecken.

Und beim überprüfen dieses Zitats bin ich gerade auf diesen Titel gestoßen, der Anfang 2023 erscheinen soll: https://kampaverlag.ch/georges-simenon-ich-erzaehle-eine-geschichte-das-ist-alles/

Und anschließend auf dieses hier: https://kampaverlag.ch/georges-simenon-maigret-und-ich/
Wirklich toll, was Daniel Kampa alles (wieder) herausbringt.

Das hast du aber toll entdeckt! Beide Bücher über Simenon/Maigret sind notiert.
Wirklich ganz toll, dass sich der Kampa Verlag diese Edition herausbringt, und so viel Liebe hineinsteckt.

In meinem Regal steht „Simenon auf der Couch. Fünf Ärzte verhören den Autor“. Meines ist aus der Edition, die Diogenes vor vielen Jahren mal herausbrachte. Für den 22.09.2022 ist das Buch bei Kampa angekündigt, schau hier.

Sehr schön auch dein Zitat von Simenons Satz im Zusammenhang mit der Schwierigkeit der Auswahl eines Non-Maigret. So wie er sagt, dass er einfach eine Geschichte erzählt, sollte man sich sicher auch darauf einlassen, und einfach eine Geschichte zu lesen. Bei einem Erzähler wie Georges Simenon ist eine Geschichte jedenfalls in besten Händen!

Fahrradtour an der Loire. Das klingt toll! Ich kenne von Frankreich leider nicht sehr viel. Bisher war ich gerade mal ein Wochenende in Paris und habe ein ander Mal nur von Calais nach Dover übergesetzt. Dabei gibt es dort sicher so viel Schönes zu entdecken.

Das war auch wirklich toll! Ich war noch nicht volljährig, und mit einer Jugendgruppe mit Fahrrad und Zelt unterwegs. Meinen ersten Freund habe ich da auch kennengelernt. Mensch, das waren noch Zeiten. Und die Loire herrlich!

Heute habe ich Lily Brett zu Ende gelesen. Ich berichte gleich darüber. An dieser Stelle meinen lieben Dank an dich fürs mich auf diese Autorin neu aufmerksam machen. Ich habe sie durch dich erst wirklich für mich entdeckt.

[Petra]

Heute habe ich “Zu sehen“ von Lily Brett beendet.

Es hat mir solches Vergnügen bereitet ihre Essays zu lesen. Ich habe überlegt, ob ich es in meinem Leseprojekt „Erzählungen“ einbeziehe. Denn eigentlich sind es keine Erzählungen, sondern Essays. Da sie die kurze Form erfüllen, habe ich mich für die Aufnahme in mein Leseprojekt entschieden, und dort auch ausführlich meine Eindrücke über dieses Buch, die Autorin und ihre weiteren Bücher (Essay-Bände und Romane) geschrieben. Meine Begeisterung ist sicher unübersehbar.

Was mir erst jetzt so richtig bewusst wurde ist, dass Lily Brett in all ihren Büchern über sich und ihre Familie schreibt. Sie nutzt dafür verschiedene Alter Egos. Doch wer „Zu sehen“ gelesen hat, wird sie, ihre Eltern und Bekannte in allen Romanen und Rollen wiedererkennen. Das weckt bei mir ein noch stärkeres Interesse an ihr und ihren Büchern. Wie ein eigenes kleines Universum.

Sie hat mich verzaubert, und freue mich ganz ungemein über diese Entdeckung!

[Kessy1]

1793 von Niklas Natt och Dag habe ich beendet. Es ist schon etwas gewöhnungsbedürftig, das damalige Stockholmer Leben mit all seinem Schmutz, Alkohol, Gewalt, Elend, Blut, Fäkalien usw. kennenzulernen. Womöglich ist es wirklich so zugegangen, was ein völlig anderes Licht auf Goethe und Co werfen würde. Als historischer Roman funktioniert das Buch hervorragend, finde ich, die Krimihandlung ist dürftig und die Lösung nur so nebenbei. Der Roman lebt von seiner blutrünstigen Gewalt, ohne aber zu plakativ zu werden. Ich denke mal, in die Thematik von skandinavischen Thrillern reiht sich das Buch ganz gut ein.

Das subt bei mir noch als Ebook rum! Das hört sich ja doch ganz schön heftig an. Ich schleiche wohl moch etwas um das Buch rum.

[JMaria]

Die Nächte der Pest von Orhan Pamuk finde ich faszinierend. Es spielt im Jahr 1901 auf einer fiktiven Insel. Ähnlich wie in „Rot ist mein Name“ geht’s um das Osmanische Reich, um einen Kriminalfall und diesmal um eine Seuche, die Pest. Natürlich schieben sich Christen und Moslime, Türken und Griechen, die Schuld es eingeschleppt zu haben, sich gegenseitig zu. Man braucht ja immer einen Schuldigen.

Doch wenn man den historischen Schleier hebt, dann hat man eine Geschichte, die auch in der Gegenwart spielen könnte. Und im Grunde sieht der Leser die Parallelen. Raffiniert.

Ich habe ein Drittel des Buches gelesen und es begeistert mich.



Hallo Petra,

Danke für deinen begeisternden Bericht über Lily Bret’s Erzählungen! Schön zu lesen, wie positiv die Erzählungen von Lily Bret auf dich wirken. Es macht mich durchaus neugierig auf ihr Werk.

[Petra]

Die Nächte der Pest von Orhan Pamuk finde ich faszinierend. Es spielt im Jahr 1901 auf einer fiktiven Insel. Ähnlich wie in „Rot ist mein Name“ geht’s um das Osmanische Reich, um einen Kriminalfall und diesmal um eine Seuche, die Pest. Natürlich schieben sich Christen und Moslime, Türken und Griechen, die Schuld es eingeschleppt zu haben, sich gegenseitig zu. Man braucht ja immer einen Schuldigen.

Doch wenn man den historischen Schleier hebt, dann hat man eine Geschichte, die auch in der Gegenwart spielen könnte. Und im Grunde sieht der Leser die Parallelen. Raffiniert.

Ich habe ein Drittel des Buches gelesen und es begeistert mich.

Vielen Dank für deinen Bericht über "Die Nächte der Pest", Maria. Das scheint wirklich wieder ein sehr lohenswerter Roman von Orhan Pamuk zu sein. Und obwohl historischer Roman topaktuell. Dein Vergleich mit "Rot ist mein Name" weckt ebenfalls Neugier.

Hallo Petra,

Danke für deinen begeisternden Bericht über Lily Bret’s Erzählungen! Schön zu lesen, wie positiv die Erzählungen von Lily Bret auf dich wirken. Es macht mich durchaus neugierig auf ihr Werk.

Freut mich, dass dich mein Bericht über Lily Bretts Geschichten neugierig auf die Autorin und ihre Bücher gemacht hat. Für mich wirklich eine Entdeckung. Da interessiert mich nahezu alles.