Shaftoe hat geschrieben:Petra hat geschrieben:
@Shaftoe: Oh je, das klingt wahrlich nicht nach einem guten Start. Ich hoffe es wird besser!
In der Tat, es wurde besser: aus dem SuB gefischt (wo es 10 Jahre Staub ansetzte) könnte es nicht nur das erste Top diese Jahres werden sondern ein Leseprojekt zieht am Horizont auf:
Raymond Chandler - Der große SchlafHier passt alles und ist bisher so wie ich es mir vorgestellt habe, wunderschön altmodisch, da kommt momentan kein moderner Krimi mit. Ich mach mich mal auf die Socken wie es mit weiteren Chandlers aussieht.
Grüße
Hallo Shaftoe,
bei mir sieht es ganz ähnlich aus! Auch bei mir verstauben die Philip Marlowe-Romane seit ebenso langer Zeit im Regal. (Oder auch nicht, denn ich habe den Schuber von Diogenes mit allen Marlowe-Krimis, und somit sind die TBs vor Staub geschützt.
)
Letztes Jahr hatte ich mir vorgenommen, das zu ändern, war jedoch noch unentschlossen, ob ich lieber hören (ich habe die meisten auch als Hörbuch) oder lesen möchte. Nachdem du nun so begeistert davon bist, habe ich mir die Bücher herausgeholt, und reingelesen. Da war mir klar: Lesen!! (Hören kann ich sie später bestimmt auch noch mal mit Genuss.)
Ich kann deine Begeisterung total verstehen, seit ich heute Morgen mit
"Der große Schlaf" begonnen habe. In der Übersetzung von Gunar Ortlepp.
Schon auf der ersten Seite, musste ich breit grinsen, als Marlowe das Buntglasfenster mit der Ritterszene betrachtet, in der der Ritter eine gefesselte Frau erretten will, und (so heißt es): "Der Ritter hatte kontaktfreudig sein Visier hochgeklappt…“ Herrlich!
Allerdings sehe ich in der Leseprobe der Übersetzung von Frank Heibert, dass es dort anders lautet: „Der Ritter, das Visier zum Zeichen seiner guten Absichten hochgeklappt…“
Ich habe eben mal im Original nachgesehen, da steht "The knight had pushed the vizor of his helmet back to be sociable".
Welche Ausgabe hast du? Da bei dir Marlowe auch schon so lange im Regal verstaubte, denke ich, es ist auch die von Gunar Ortlepp.
Ich finde den trockenen Humor köstlich! Ich liebe sowas. Und du hast recht, wunderbar altmodisch. Zudem so atmosphärisch! Man spürt die schwüle Hitze im Gewächshaus, als er den alten Sternwood trifft. Und das erste Zusammentreffen mit den beiden Töchtern hat es auch gleich in sich. Besonders sein Dialog mit Carmen hat mir Spaß gemacht. Das kann bitte gerne so weitergehen.
Eine Frage an dich, Shaftoe: Du schriebst, dass sich dieses Lesevergnügen zu einem Projekt ausweiten könnte. Das kann ich gut verstehen. Wie stellst du dir das Projekt vor? Alles von Chandler? Oder auch andere aus dem Genre? Ich werde jedenfalls mit Interesse und Vergnügen deine Berichte verfolgen. Und selbst den ganzen Chandler mit der Zeit für mich entdecken.