Leseerlebnisse 2023...ich lese gerade...

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Re: Leseerlebnisse 2023...ich lese gerade...

Beitragvon steffi » Mo 9. Jan 2023, 13:19

@Yvonne: Therese von Bayern klingt ja nach einer sehr interessanten Persönlichkeit. Schade, dass der historische Roman da nichts daraus gemacht hat. Ich stimme dir zu, dass es in diesem Bereich sehr schwer ist, etwas Gutes zu finden.

Ich habe mich dem aktuellen Hype um Colleen Hoover nicht enziehen können und Verity gelesen. Dazu muss man wissen, dass Hoover aktuell sehr erfolgteich mit new adult Romane ist, also klischeehafte Liebesgeschichte plus Sex. Ich habe daher zu einem "Thriller" gegriffen, der wie erwartet in diesem typischen Stil, aber zugegeben auch sehr spannend war - bis auf das Ende, bei dem ich dann doch kopfschüttelnd lachen musste. Man konnte es einfach nicht ersnt nehmen. Puh, dieses Genre ist nicht meins :breit_grins: - aber meine Neugier wurde befriedigt.
Gruss von Steffi

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Re: Leseerlebnisse 2023...ich lese gerade...

Beitragvon Shaftoe » Di 10. Jan 2023, 13:01

Petra hat geschrieben:

@Shaftoe: Oh je, das klingt wahrlich nicht nach einem guten Start. Ich hoffe es wird besser!


In der Tat, es wurde besser: aus dem SuB gefischt (wo es 10 Jahre Staub ansetzte) könnte es nicht nur das erste Top diese Jahres werden sondern ein Leseprojekt zieht am Horizont auf:

Raymond Chandler - Der große Schlaf

Hier passt alles und ist bisher so wie ich es mir vorgestellt habe, wunderschön altmodisch, da kommt momentan kein moderner Krimi mit. Ich mach mich mal auf die Socken wie es mit weiteren Chandlers aussieht.

Grüße
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Re: Leseerlebnisse 2023...ich lese gerade...

Beitragvon Shaftoe » Di 10. Jan 2023, 13:04

YvonneS2 hat geschrieben:


Hallo Shaftoe,

ach herrje, so einen missglückten Start in ein neues Lesejahr hattest Du aber schon lange nicht mehr, oder?[/quote]

Kann mich tatsächlich nicht erinnern, is aber egal. Muss man(n) sportlich sehen.
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Re: Leseerlebnisse 2023...ich lese gerade...

Beitragvon YvonneS2 » Di 10. Jan 2023, 13:11

Shaftoe hat geschrieben:Hier passt alles und ist bisher so wie ich es mir vorgestellt habe, wunderschön altmodisch, da kommt momentan kein moderner Krimi mit. Ich mach mich mal auf die Socken wie es mit weiteren Chandlers aussieht.


Schau mal beim Diogenes-Verlag.

https://www.diogenes.ch/leser/autoren/c ... ndler.html
Liebe Grüße von Yvonne
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Re: Leseerlebnisse 2023...ich lese gerade...

Beitragvon Shaftoe » Di 10. Jan 2023, 13:41

Danke Yvonne, ja, Diogenes wäre die erste Wahl gewesen.
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Re: Leseerlebnisse 2023...ich lese gerade...

Beitragvon JMaria » Di 10. Jan 2023, 17:39

Hallo Shaftoe,

Raymond Chandler ist tolle Literatur. Kann ich jeden empfehlen, obwohl ich jetzt nicht sicher bin ob ich wirklich alle gelesen habe, aber ich glaube schon.
Schöne Grüße, Maria
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Re: Leseerlebnisse 2023...ich lese gerade...

Beitragvon Sonja » Mi 11. Jan 2023, 13:28

Hallo zusammen,

mein aus 2022 mitgenommes Buch – “Der Seidenspinner” von Robert Galbraith – habe ich beendet, nachdem ich immer mehr und immer tiefer darin abgetaucht war. JK Rowling beschreibt so phantastisch die Szenerie, erweckt ihre Figuren zum Leben und Strike und Robin nähern Stück für Stück aneinander an. Gegen Ende konnte ich nicht mehr aufhören zu lesen.

Mein nächstes Buch ist nun “Im Westen nichts Neues” von Erich Maria Remarque. Erneut fasziniert mich die Erzählweise Remarques. Wie er teils so unschuldig, federleicht und teils schon fast humoristisch schreibt und an anderen Stellen so direkt. Wahnsinn. - Endlich lese ich dieses Buch.


@ Petra: tolle spannende Lektüre hast Du da! Ich bin gespannt – befindet sich der Titel doch auf meinem Merkzettel. Viel Spaß weiterhin!

@ Steffi: Danke für Deinen Bericht zu “Februar 33”. Hat mein Interesse bekräftigt.

@ Shaftoe: Dein neues Projekt klingt klasse! Viel Spaß weiterhin!
Liebe Grüße, Sonja

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Hold fast to dreams ~ for if dreams die ~ life is a broken-winged bird ~ that cannot fly. Langston Hughes
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Re: Leseerlebnisse 2023...ich lese gerade...

Beitragvon steffi » Sa 14. Jan 2023, 08:40

Freut mich, Sonja ! Kann ich nur empfehlen!

Shaftoe, es ist immer toll, wenn sich ein neues Leseprojekt auftut ! Ich kenne, glaub ich, nix von Chandler.

Gelesen habe ich Henry persönlich von Stewart O'Nan. Nachdem mir die vorausgegangenen Chautauqua-Bücher schon gefallen haben, war es höchste Zeit, endlich Henry kennen zu lernen. So einfühlsam und naturalistisch geschildert wie ich erwartet habe, steht Henry für mich auch für eine bestimmte Generation. Ein Lesevergnügen!

Mittendrin bin ich bei Die Passage nach Maskat von Cay Rademacher. Da Petra schon geschwärmt hatte, musste ich es einfach lesen. Und ich bin wohlig zufrieden mit dem Agatha-Christie setting, das dann doch in einem anderen Stil geschrieben ist. Und nach einem langsamen Kennenlernen wird es nun richtig spannend !

Begonnen habe ich mit Michael Lemster: Die Grimms.
Gruss von Steffi

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Re: Leseerlebnisse 2023...ich lese gerade...

Beitragvon Petra » Sa 14. Jan 2023, 20:37

Mein Lesejahr fing mit “Die rätselhaften Honjin-Morde“ von Seishi Yokomizo auch nicht so gut an. Ich hatte mich sehr auf diesen japanischen Krimi-Klassiker gefreut, er konnte jedoch meine Erwartungen nur zur Hälfte erfüllen.

In dem Krimi erzählt ein Kriminalschriftsteller, lange nachdem die Morde passiert sind, was damals geschah. Er bedient sich verschiedener Quellen. Hierdurch entsteht eine Distanz zur Handlung und den Figuren. Ich konnte keine Verbindung zu den Figuren aufbauen. Mir blieb das alles zu distanziert, und es fehlte mir dadurch an Atmosphäre, die ich bei Krimi-Klassikern immer besonders genieße. Schade!

Die Krimihandlung an sich war zunächst verwirrend, die Auflösung jedoch letztlich raffiniert und stimmig. Mir jedoch in der Summe zu unwahrscheinlich.

Der Funke sprang nicht über. Schade! Interessieren würde mich, ob die anderen Krimis des Autors auch in der Art erzählt wurden, oder ob die nächsten Bände direkt aus Sicht des Detektivs Kosuke Kindaichi erzählt sind. Falls es weitere Übersetzungen geben wird, werde ich daran vermutlich meine Entscheidung koppeln.

@Sonja: Toll, dass du so durch „Der Seidenspinner“ geflogen bist! Der Bann mit den dicken Büchern ist somit auch gebrochen. Sicher ermutigend, dass du so schnell durch warst, und der Lesesog so stark, dass du nicht aufhören konntest zu lesen. Auch was du im Lese-Thread des vergangenen Jahres dazu noch schriebst, hat mich sehr gefreut. Du meintest, dass du nicht das Gefühl des „bald fertig werden Müssens“ hast, sondern es genießt in einem Buch länger zu verweilen. Ich freue mich sehr mit dir darüber.

Dass du nun wieder einen Remarque liest, ist ebenfalls toll! Und dass er dich mit seiner Art zu schreiben auch gleich wieder so beeindruckt. Du weckst wirklich Interesse an ihm. Ich bin schon sehr gespannt auf deinen Bericht!

@Yvonne: Dein Lesestart war ebenfalls holprig. Meiner ja auch. Und Shaftoes. Ich hoffe, dass es dir mit dem Gamache-Krimi nun besser ergeht.

@Shaftoe: Raymond Chandler, wie toll! Ich wollte ihn letztes Jahr endlich mal für mich entdecken, war allerdings unsicher, ob Hörend oder doch Lesend. Du machst auf jeden Fall große Lust darauf! Schön, dass dein Lesejahr damit nun Fahrt aufnimmt, und du sogar ein Projekt daraus machst.

@Steffi: „Henry persönlich“, wie beneide ich dich um dieses Leseerlebnis! Ich habe es schon direkt nach Erscheinen gelesen, und bedauere, dass ich nun schon so lange ohne neuen Lesestoff über die Familie bin. Ich fand es, wie alle anderen, klasse! Schön, dass es dir auch so ging!

Und schön, dass du nun die „Passage nach Maskat“ so genießt. Ich bin letztes Jahr ja auch so wohlig in die Kulisse und versunken.
Liebe Grüße,
Petra


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Benjamin Stevenson - Die mörderischen Cunninghams. Irgendwen haben wir doch alle auf dem Gewissen (ebook)

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Re: Leseerlebnisse 2023...ich lese gerade...

Beitragvon JMaria » So 15. Jan 2023, 14:09

Mein Lesejahr fing mit “Die rätselhaften Honjin-Morde“ von Seishi Yokomizo auch nicht so gut an. Ich hatte mich sehr auf diesen japanischen Krimi-Klassiker gefreut, er konnte jedoch meine Erwartungen nur zur Hälfte erfüllen.


Hallo Petra,

ich las das ebook letztes Jahr und kann dir zustimmen, es schwächelt. Die Schachtelerzählung fand ich nicht so gelungen wie bei Dickson Carr, eher unübersichtlich. Wenn man logisch denkt, ahnt man wie es im Grunde ausgehen muß. Ich war auch nur zur Hälfte zufrieden damit.


Ich lese immer noch „Dunkelblum“, bin im 2. Teil und wieder begeistert mich die Autorin wie sie mit einer Naturbeschreibung das Dunkle und Bedrohliche einführt. Kurz war ich tatsächlich an Tschechow erinnert. Klasse.


Nebenbei habe ich mit „Laidlaw“ von William McIlvanney begonnen, ein Krimi der in den 1970er Jahre in Glasgow handelt und eher in Richtung Noir geht. Der Ermittler Laidlaw ist eine interessante Figur.
Schöne Grüße, Maria
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