Leseerlebnisse 2023...ich lese gerade...

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Re: Leseerlebnisse 2023...ich lese gerade...

Beitragvon Petra » Sa 4. Feb 2023, 17:44

steffi hat geschrieben:Schön, Petra, Balzac ! Auch wenn ich noch nicht so viel von ihm gelesen habe (könnt ich auch mal nachholen), ist es doch eine besondere Welt zum eintauchen !

Auch die Auflistung der Mythen aus Frauensicht war sehr interessant ! Da wird doch Atwood mal auf meine Liste hüpfen !


Oh ja, wirklich eine besondere Welt, die er da in seiner Comédie humaine geschaffen hat! Mich hat sehr gefreut, diese Welt zu betreten, und sie hat mich mehr und mehr fasziniert. Es folgt noch ein ausführlicher Bericht. Entweder gleich, oder wenn ich es nicht schaffe, dann in den nächsten Tagen.

Dass auch dich die Auflistung der Mythen aus Frauensicht interessiert hat, freut mich. Und dass Margaret Atwood wohl mal auf deine Liste hüpfen wird. :breit_grins:
Ich finde die Idee auch toll! Und freue mich über ein reiches Angebot, dass sich da im Moment auftut.
Liebe Grüße,
Petra


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Re: Leseerlebnisse 2023...ich lese gerade...

Beitragvon Petra » Sa 4. Feb 2023, 18:11

Meinen ersten Balzac habe ich heute beendet. Und er hat mich ergriffen!

Schon am Anfang von "Vater Goriot" konnte ich mich über die genauen und geistreichen Beschreibungen freuen. Wie Balzac die Pension der Witwe Vauquer skizziert. Und die Bewohner. Dann begannen sich zwei Handlungsstränge herauszubilden. Der des jungen aufstrebenden Rastignacs, der in die gehobene Gesellschaft aufsteigen will. Und der des aufopferungsvoll liebenden Vaters Goriot. Der nach und nach sein ganzes Vermögen für seine beiden Töchter hergegeben hat, um sie gut zu verheiraten, und ihnen all ihre Wünsche und Launen zu erfüllen. Beide Handlungsstränge hat Balzac nahtlos miteinander verstrickt, indem Rastignac eine von Goriots Töchtern kennenlernen möchte.

Innerhalb dieser beiden Handlungsstränge begegnet man weiteren interessanten Figuren. Goriots Töchtern Delfine de Nucingen und Anastasie de Restaud. Aber auch Nebenfiguren, wie Rastignacs Cousine Madame de Beauséa oder dem nebulösen Vautrin. Gerne wüsste man auch über diese Figuren mehr. Und man wird mehr von ihnen erfahren. Denn in „Vater Goriot“ soll Balzac den Grundstein für seine Idee der wiederkehrenden Figuren gelegt haben.

Goriots Schicksal hat mich sehr ergriffen. Je mehr sich die Geschichte dem Ende zuneigt, desto offenkundiger wurde der Selbstbetrug Goriots. Dieser Roman, wie vermutlich alles von Balzac, ist zeitlos. Denn die menschliche Natur verändert sich nicht.

Man sagt über Balzac, dass ihm nichts Menschliches fremd war. Das glaube ich auch.

So konnte ich eintauchen, in die Welt Balzacs. Er zeichnet ein grandioses Sittenbild, an dem man sich gar nicht sattsehen kann. So lebendig hat er alles beschrieben, dass ich das Gefühl hatte, alles zu sehen, und mittendrin zu sein. Balzac gibt in diesem Band Einblick in die triebhafte Gesellschaft, in der Geld und Status alles zählt.

George Sand soll über Balzacs Romane gesagt haben, dass jeder seiner Romane wie eine Seite eines Buches ist. Um alles zu kennen, muss man also den ganzen Balzac lesen. Ich habe große Lust dazu! Einzig bedauere ich, dass Balzac sein Werk, seine Comédie humaine, nicht vollenden konnte. Aber immerhin vollendete er bis zu seinem Tod 91 der geplanten 137 Romane und Erzählungen. Wir können also aus dem Vollen schöpfen.

Mit „Vater Goriot“ habe ich mein erstes Top-Buch des Jahres!
Liebe Grüße,
Petra


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Re: Leseerlebnisse 2023...ich lese gerade...

Beitragvon JMaria » So 5. Feb 2023, 14:51

Hallo zusammen,

@Petra,
ich habe auch schon länger nichts mehr von Balzac gelesen. Ich mag seine Romane auch gern. Schön, dass du ihn in Erinnerung bringst.


@Didonia

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Bestimmt auch sehr informativ und interessant zu lesen.


Ich habe die Biographie über Max Frisch von Volker Weidermann beendet und habe gleich weitergemacht mit der Liebesgeschichte von Ingeborg Bachmann und Paul Celan „ Wir sagen uns Dunkles“ von Helmut Böttiger. Er steigt gekonnt in die Materie ein, indem er in das Wien des Jahres 1948 mit seiner Internationalen Zone und der Atmosphäre des „Dritten Mannes“ (Orson Wells) eintaucht. Wien, Mai 1948, da lernten sich die 22jährige Ingeborg Bachmann und der 27jährige Lyriker Paul Celan kennen.

Toll, wenn das reinlesen den Leser gleich reinzieht in die Geschichte. :daumen_hoch:
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Re: Leseerlebnisse 2023...ich lese gerade...

Beitragvon Petra » So 5. Feb 2023, 15:34

Shaftoe hat geschrieben:
Petra hat geschrieben:

@Shaftoe: Oh je, das klingt wahrlich nicht nach einem guten Start. Ich hoffe es wird besser!


In der Tat, es wurde besser: aus dem SuB gefischt (wo es 10 Jahre Staub ansetzte) könnte es nicht nur das erste Top diese Jahres werden sondern ein Leseprojekt zieht am Horizont auf:

Raymond Chandler - Der große Schlaf

Hier passt alles und ist bisher so wie ich es mir vorgestellt habe, wunderschön altmodisch, da kommt momentan kein moderner Krimi mit. Ich mach mich mal auf die Socken wie es mit weiteren Chandlers aussieht.

Grüße


Hallo Shaftoe,

bei mir sieht es ganz ähnlich aus! Auch bei mir verstauben die Philip Marlowe-Romane seit ebenso langer Zeit im Regal. (Oder auch nicht, denn ich habe den Schuber von Diogenes mit allen Marlowe-Krimis, und somit sind die TBs vor Staub geschützt. :breit_grins: )

Letztes Jahr hatte ich mir vorgenommen, das zu ändern, war jedoch noch unentschlossen, ob ich lieber hören (ich habe die meisten auch als Hörbuch) oder lesen möchte. Nachdem du nun so begeistert davon bist, habe ich mir die Bücher herausgeholt, und reingelesen. Da war mir klar: Lesen!! (Hören kann ich sie später bestimmt auch noch mal mit Genuss.)

Ich kann deine Begeisterung total verstehen, seit ich heute Morgen mit "Der große Schlaf" begonnen habe. In der Übersetzung von Gunar Ortlepp.

Schon auf der ersten Seite, musste ich breit grinsen, als Marlowe das Buntglasfenster mit der Ritterszene betrachtet, in der der Ritter eine gefesselte Frau erretten will, und (so heißt es): "Der Ritter hatte kontaktfreudig sein Visier hochgeklappt…“ Herrlich! :kichern:

Allerdings sehe ich in der Leseprobe der Übersetzung von Frank Heibert, dass es dort anders lautet: „Der Ritter, das Visier zum Zeichen seiner guten Absichten hochgeklappt…“

Ich habe eben mal im Original nachgesehen, da steht "The knight had pushed the vizor of his helmet back to be sociable".

Welche Ausgabe hast du? Da bei dir Marlowe auch schon so lange im Regal verstaubte, denke ich, es ist auch die von Gunar Ortlepp.

Ich finde den trockenen Humor köstlich! Ich liebe sowas. Und du hast recht, wunderbar altmodisch. Zudem so atmosphärisch! Man spürt die schwüle Hitze im Gewächshaus, als er den alten Sternwood trifft. Und das erste Zusammentreffen mit den beiden Töchtern hat es auch gleich in sich. Besonders sein Dialog mit Carmen hat mir Spaß gemacht. Das kann bitte gerne so weitergehen.

Eine Frage an dich, Shaftoe: Du schriebst, dass sich dieses Lesevergnügen zu einem Projekt ausweiten könnte. Das kann ich gut verstehen. Wie stellst du dir das Projekt vor? Alles von Chandler? Oder auch andere aus dem Genre? Ich werde jedenfalls mit Interesse und Vergnügen deine Berichte verfolgen. Und selbst den ganzen Chandler mit der Zeit für mich entdecken.
Liebe Grüße,
Petra


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Re: Leseerlebnisse 2023...ich lese gerade...

Beitragvon Shaftoe » Mo 6. Feb 2023, 12:56

Hallo Petra,

tatsächlich von Gunar Ortlepp übersetzt, die Ausgabe ist Diogenes Taschenbuch Deluxe von 2013, selten ein so schönes Büchlein in der Hand gehabt.

Inzwischen habe ich sechs Marlowe Romane durch, alle empfinde ich auf gleichem hohen Niveau, die Stories lass ich erstmal weg, dafür versuche ich eine Biografie über Chandler zu ergattern.

Demnäxt geht es weiter mit Dashiell Hammett - Der Malteser Falke, bin sehr gespannt.

Grüße
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Re: Leseerlebnisse 2023...ich lese gerade...

Beitragvon Petra » Di 7. Feb 2023, 17:10

Hallo Shaftoe,

ich habe mich gleich mal nach der Deluxe Ausgabe umgesehen, die sieht wirklich toll aus! Schön, dass du solch ein exquisites Exemplar hast. Und dann hast du also auch die Übersetzung von Guar Ortlepp. Vielen Dank fürs nachschauen.

Da bist du schon weit vorgedrungen. Sechs Bände schon, klasse! Mich freut, dass sie auf durchgängig hohem Niveau sind. Da kann ich mich ja noch auf einiges freuen. Und glaub mir, das tue ich! :breit_grins:

Dass du es erst mal bei den Marlowe-Romanen belässt, und dann beabsichtigst zu Dashiell Hammett überzugehen, klingt nach einem guten Plan! Ich hoffe auf deinen Bericht zu Hammett im Vergleich zu Chandler.
Liebe Grüße,
Petra


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Re: Leseerlebnisse 2023...ich lese gerade...

Beitragvon JMaria » Mi 8. Feb 2023, 15:03

Inzwischen habe ich sechs Marlowe Romane durch, alle empfinde ich auf gleichem hohen Niveau, die Stories lass ich erstmal weg, dafür versuche ich eine Biografie über Chandler zu ergattern.

Demnäxt geht es weiter mit Dashiell Hammett - Der Malteser Falke, bin sehr gespannt.



Hallo Shaftoe,

ein guter Plan!
Und macht mir Lust auch mal eine Biographie über Chandler und auch über Hammett zu lesen. Werde ich mir merken für einen späteren Zeitpunkt.


Im Moment lese ich noch die Biographie über Paul Celan und Ingeborg Bachmann, zwei Personen die sich wirklich Dunkles erzählten. Sie kommen mir vor wie zwei Königskinder die nicht zueinander finden konnten.

Nebenbei lese ich das ebook „Aurelia und die letzte Fahrt“. Die neue Serie von Beate Maly, die in Wien 1871 spielt. Die junge Adlige Aurelia von Kolowitz, die heimlich als Karikaturistin arbeitet, entdeckt einen toten Offizier in der Kutsche, die sie nach Hause bringen sollte. Gefällt mir gut bisher. Nett ist die Erwähnung eines Apothekers mit Namen Rudolf Böck, was natürlich an Anton Böck (Serie) erinnert und sicherlich darauf hinweist, dass es sein Vater ist, der die Apotheke in diesem Roman führt.
Schöne Grüße, Maria
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Re: Leseerlebnisse 2023...ich lese gerade...

Beitragvon Sonja » Fr 10. Feb 2023, 00:30

Hallo Didonia,

Didonia hat geschrieben:Hallo Sonja, Hafenflair findet sich in diesem tollen Buch: Häfen - eine literarische Kreuzfahrt von Florian Beckerhoff
https://www.amazon.de/H%C3%A4fen-litera ... C90&sr=1-1
Enthalten sind tolle Bilder und kleine Leseproben aus verschiedenen Büchern, in denen es um Häfen, Hafenstädte geht.


vielen Dank für den tollen Tipp! Das klingt interessant! Auch der Untertitel “Eine literarische Kreuzfahrt” – und das Cover. Weckt gleich das Fernweh in mir. Hab ich mir notiert.
Liebe Grüße, Sonja

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Re: Leseerlebnisse 2023...ich lese gerade...

Beitragvon Sonja » Fr 10. Feb 2023, 00:53

Hallo Petra,

Petra hat geschrieben:Dass Remarque so viele vermeintlich kleine Dinge beschrieben hat, die dir in Erinnerung bleiben und im Alltag auffallen, macht mich zusätzlich neugierig.


Ja, an vielen anderen Stellen, wo die jungen Soldaten versuchen, es sich in den grausamen Umständen schön zu machen. Gerade Essen spielt auch immer wieder eine Rolle.

Petra hat geschrieben:Dass dir das Alter der Soldaten beim Lesen immer wieder bewusst wurde, glaube ich gern. Und es macht es noch so viel erschreckender, nicht wahr?! "Kinder" werden in den Krieg geschickt.


Ja, absolut furchtbar. Paul lässt uns intensiv an seinen Gedanken teilhaben. Gedanken, die jeder junge Mensch irgendwie hat – und Gedanken, die er meint, das er sie nicht haben sollte. Zurecht. Dazu zu lesen, wie dieses Kinder von der älteren Generation angestachelt wurden, doch in den Krieg zu ziehen. Schrecklich.

Petra hat geschrieben:Oh ja, ich hatte wirklich eine tolle Lektüre mit Balzac. Was für ein tolles Buch! Und was für ein faszinierender Autor mit seiner Idee der Comédie humaine. Wenn ich es noch schaffe, berichte ich gleich. Sonst an einem anderen Tag.

Schön, dass dir das reinlesen zugesagt hat.


Das hat es. Und Dein Bericht ebenso. Er ist auf meine Liste gewandert überhaupt, aber auch mit “Vater Goriot” zum Einstieg. Und toll, dass Du mit dem Buch Dein erstes Top des Jahres hattest!

Ich hatte Balzac irgendwie nie richtig im Betracht. Aber Du hast mich sehr neugierig gemacht. Ebenso mir nun schon mal seine Idee der Comédie humaine näher anzusehen.

Petra hat geschrieben:Auf “Der Malteser Falke” von Dashiell Hammett machst du mit deinem Bericht sehr neugierig. Scheint ein richtiger Lesergenuss gewesen zu sein, dieser Krimi-Klassiker noir.


Das war es absolut. Schönstes Kopfkino. Und definitiv nicht mein letzter Hammett. Freut mich sehr, dass ich Dich neugierig machen konnte.

Petra hat geschrieben:Prima, dann werden wir Mr. Chandler sicher demnächst beide mal einen Besuch abstatten! :kichern:


Wenn Du mit Marlowe noch in den Ermittlungen steckst, wundere Dich nicht, falls Du glaubst, mich zu sehen :sonnenbrille:

Petra hat geschrieben:Wie schön, du bist wieder mit Maigret unterwegs!

Dass die Hafenumgebung wieder für so viel Atmosphäre sorgt, ist toll! Auch der Fall klingt interessant. Wenn es auch schade ist, dass es nun nichts wird mit dem Urlaub und dem Schnaps ansetzen und dem Marmelade kochen.


Hach, Maigret war einfach wieder toll. Und Madame Maigret hat ihm wohl verziehen, dass Marmelade und Schnaps dann erst im nächsten Urlaub wieder hergestellt werden. Gleich mehr dazu.
Liebe Grüße, Sonja

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Re: Leseerlebnisse 2023...ich lese gerade...

Beitragvon Sonja » Fr 10. Feb 2023, 00:59

Hallo zusammen,

“Maigret beim Treffen der Neufundlandfahrer” von Georges Simenon habe ich inzwischen beendet und stecke schon mittendrin im neuen Buch. Doch der Reihe nach.

Der 9. Fall Maigrets hat mir ausgesprochen gut gefallen. Das lag an der Geschichte und dem Fall selbst, an dem tollen Setting: Hafen, Hafenstadt, Meer, Schiffe, sonnige Normandie und neben dem Kommissar nicht zuletzt auch an Madame Maigret. Endlich lernen wir sie ein klein wenig kennen. Natürlich wie bei Simenon üblich mit kurzen Eindrücken hier und da, aber dennoch. Sie ist dabei, weil die Maigrets ihren Urlaub zugunsten des Falls verlegten und stellt ihrem Mann – wenn sie in denn zu Gesicht bekommt – Fragen zum Fall und wir lernen so auch das Ehepaar Maigret ein wenig besser kennen. Zudem nimmt Madame auch die Verlobte des Hauptverdächtigen unter ihre Fittiche und weiß auch mal eine verzwickte Situation zu entschärfen.

Auch kam mir dieser Fall eine Spur dichter und atmosphärischer vor, als die vorherigen. Vieles für Maigret so typische, kam mir noch genauer beschrieben vor. Oder aber vielleicht war er einfach eine Idee runder. Im Gesamten war er ähnlich stark wie meine Favoriten Fall 5 und 3.

Band 10 liegt bereit, denn es sollten am bestern immer 1,2 Maigrets zur Hand sein.


Nach zwei buchlosen Tagen, wo ich zu meiner Hauptlesezeit am Abend dann doch zu müde war, griff ich nun Montagabend zu “Der große Schlaf” von Raymond Chandler. Da ich mir das Buch erst kürzlich zugelegt habe, lese ich die Neuübersezung von Frank Heibert, die 2021 bei Diogenes erschienen ist. Von Frank Heibert gibt es ebenso wie von Donna Leon, ein Nachwort. Inzwischen bin ich mittendrin und einfach nur begeistert.

@Petra und Shaftoe: Eure Begeisterung war echt ansteckend. Interessiert habe ich auch gelesen, dass ihr eine andere/ältere (bessere?) Übersetzung lest bzw. gelesen habt sowie die Beispiele, die Du, Petra, gegeben hast.
Und ich freue mich sehr, von Dir, Shaftoe, zu lesen, dass die weiteren Bände ebenfalls eine solche Qualität haben. Dir dann in Kürze viel Spaß mit dem Malteser Falken! Bin gespannt, wie er Dir gefällt.
Liebe Grüße, Sonja

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