www.buecher4um.de/Foren

Tops und Flops:

Ein Thema und ein Rückblick, den ich immer besonders spannend finde.

Hallo zusammen,

ich hatte ein gutes Lese-Jahr mit eher Tops und im Grunde kein Flop.

An erster Stelle steht für mich rückblickend:
Strubel, Antje Ravik: Blaue Frau - Top !

Ein Pageturner war für mich
Knausgard, Karl Ove: Der Morgenstern

Episch grandios war für mich
Rushdie, Salman: Mitternachtskinder

Ein Augenöffner für Geschichte war für mich
Clark, Christopher: Die Schlafwandler - Wie Europa in den ersten Weltkrieg zog

Hallo Maria,

vielen Dank fürs Eröffnen der Threads!

Dass du ein so gutes Lesejahr hattest, freut mich. Und tolle Topps sind dabei. Zudem vielfältig. Und kein Flopp. Toll!

Meine Topps 2022:

- J. Meade Falkner: Moonfleet
- Frederick Marryat: Das Geisterschiff oder Der fliegende Holländer

Beides Klassiker, beides zudem Bücher aus meinem Leseprojekt Seefahrt- und Abenteuerroman. Das hat mich gefreut!

Meine Flops 2022:

- Ottessa Moshfegh: Mein Jahr der Ruhe und Entspannung

Eigentlich kein wirklicher Flop. Aber das war nicht mein Ding! Die Autorin bleibt für mich trotzdem sehr interessant.

TOP-Bücher, die dieses Prädikat verdienen, hatte ich 2022 nicht. Aber es gab einige sehr gute Romane, die ich gelesen habe. Das waren z. B.

Vea Kaiser: Rückwärtswalzer oder die Manen der Familie Prischinger
Daniela Krien: Der Brand
Jenny Fagerlund: Briefe an Moa
Romy Fölck: Die Rückkehr der Kraniche

Die restlichen meiner gelesenen Bücher bewegten sich überwiegend alle im gehobenen Mittelfeld.

Einen wirklichen Flop gab es bei mir nicht, darüber habe ich mich sehr gefreut. Lediglich ein Roman entpuppte sich für mich als Enttäuschung, und das war „Dschinns“ von Fatma Aydemir. Der Roman begann vielversprechend, driftete dann aber immer mehr in eine Aneinanderreihung von Klischees, bei der auch wirklich kein Klischee ausgelassen wurde. Dazu kam dann noch der (politische) Themen-Overkill. Warum das Buch auf der Shortlist für den Deutschen Buchpreis gelandet ist, kann ich nicht nachvollziehen.

Tops:
Georges Simenon: Maigret kämpft um den Kopf eines Mannes
Erich Maria Remarque: Die Nacht von Lissabon
Georges Simenon: Bellas Tod

Flops:
Maarten 't Hart: Die grüne Hölle: Mein wunderbarer Garten und ich
Jean-Luc Bannalec: Bretonische Verhältnisse (2. Hälfte)

Spannend, eure Einordnungen zu lesen ! Hier kommen also meine Tops :

Ulrike Draesner: Schwitters - nicht nur die Biografie an sich war interessant, sondern wie sich die Autorin anhand ihres Stils der Kunst von Schwitters anpasste, fand ich beeindrucked !

Mohsin Hamid: Exit - magischer Realismus in einem Kriegs- und Flüchtlingstrauma, eigentlich kann nichts besser passen. Es war erschreckend und tröstlich zugleich !

Emily Fridlund: Die Geschichte der Wölfe - was als eine Art coming-of-age begann, bekam doch einen ganz anderen Twist. Manchmal will man nicht hinter die Fassade schauen: Gänsehaut !

Dan Jones: Spiel der Könige - Das Haus Plantagenet - ein Sachbuch, das wie ein Roman daherkommt, das verdient auf jeden Fall ein Top !

Fatma Aydemir: Dschinns - tatsächlich auch noch knapp wegen des Themas und der anderen Sichtweise in die Topliste gerutscht ( @Yvonne ) wobei ich Yvonne Recht geben, dass es gegen Ende doch etwas nachgelassen hat.

Auch noch sehr empfehlenswert fand ich
Antje Ravik Strubel: Blaue Frau
Eva Menasse: Dunkelblum
Haruki Murakami: Die Chroniken des Aufziehvogels

Kein richtiger Flop, aber auch nicht fesselnd genug war Richard Powers: Klang der Zeit. Viel zu viel belangloses Geplapper auf viel zu vielen Seiten.

Schön von euren Tops und Flops zu lesen.
Danke fürs mitmachen

Ich nehm daraus so manchen Tip mit.