Leseprojekt - Literatur 20. Jh. - DDR, BRD, Amerika

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Leseprojekt - Literatur 20. Jh. - DDR, BRD, Amerika

Beitragvon Didonia » Fr 13. Dez 2024, 13:20

Moin tosamen,

das 20. Jahrhundert ist ein wirklich spannendes Jahrhundert. Allein schon die technische Entwicklung. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts fuhren noch Kutschen auf den Straßen. Es gab, so viel ich weiß, noch keine Discounter auf der grünen Wiese. Haushaltsgeräte wurden immer moderner.
Und auch politisch hat sich in Deutschland einiges getan. Meine Generation zum Beispiel hat den Kalten Krieg erlebt, ein Land untergehen sehen, hat zwei Währungsreformen mitgemacht. Obwohl der Euro am 1. Januar 1999 erst als Buchgeld eingeführt wurde und dann seit dem 1. Januar 2002 als Bargeld im Umlauf war.

Für dieses Projekt bin ich nun fleißig am Bücher erfassen. Das allein reicht aber noch nicht. Den Büchern ist ja rein äußerlich nicht anzuschauen, wann sie geschrieben wurden. Viele wurden neu aufgelegt, dann steht natürlich das aktuelle, nicht das Originaldatum drin. Ich werde also im Dezember weniger zum Lesen kommen, und beschäftige mich hauptsächlich mit dem Erfassen und Forschen.

Ich hatte überlegt, ob ich es weltweit mache, doch dann habe ich mich erst mal für ein paar Länder entschieden, von denen ich weiß, dass sich Bücher bei mir tummeln:

DDR
BRD
England
Irland

In diesem Zusammenhang möchte ich auch versuchen, wieder mehr über die Bücher zu schreiben, als Klappentext usw. Dazu eine Frage an Dich, liebe Maria: Pack ich alle Bücher, die ich lese, hier rein, oder mache ich für jedes Land einen eigenen Thread auf?

Ich bin gespannt wie ein Flitzebogen, was da auf mich zukommt, welche Bücher ich entdecke.
Zuletzt geändert von Didonia am Mi 15. Jan 2025, 16:23, insgesamt 3-mal geändert.
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Re: Leseprojekt - Literatur 20. Jh. (DDR, BRD, England, Irla

Beitragvon JMaria » Fr 13. Dez 2024, 21:13

Hallo Didonia,

ein großartiges Projekt. Ich werde es mit Spannung beobachten. Das erfassen von Büchern für ein Leseprojekt macht mir auch immer riesig Freude.

DDR
BRD
England
Irland

In diesem Zusammenhang möchte ich auch versuchen, wieder mehr über die Bücher zu schreiben, als Klappentext usw. Dazu eine Frage an Dich, liebe Maria: Pack ich alle Bücher, die ich lese, hier rein, oder mache ich für jedes Land einen eigenen Thread auf?


Du hast dein Projekt so schön angekündigt und zusammengefasst, dass es schön wäre, wenn es in diesem Thread gebunden bliebe. Ich freu mich darüber mehr zu erfahren.
Schöne Grüße, Maria
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Re: Leseprojekt - Literatur 20. Jh. (DDR, BRD, England, Irla

Beitragvon Didonia » Fr 13. Dez 2024, 22:36

JMaria hat geschrieben:Hallo Didonia,

ein großartiges Projekt. Ich werde es mit Spannung beobachten. Das erfassen von Büchern für ein Leseprojekt macht mir auch immer riesig Freude.

DDR
BRD
England
Irland

In diesem Zusammenhang möchte ich auch versuchen, wieder mehr über die Bücher zu schreiben, als Klappentext usw. Dazu eine Frage an Dich, liebe Maria: Pack ich alle Bücher, die ich lese, hier rein, oder mache ich für jedes Land einen eigenen Thread auf?


Du hast dein Projekt so schön angekündigt und zusammengefasst, dass es schön wäre, wenn es in diesem Thread gebunden bliebe. Ich freu mich darüber mehr zu erfahren.


Danke für Dein Interesse, Maria. Dann mach ich das so.

Ich nutze dieses Projekt auch dafür, mich wieder männlichen Autoren zu widmen. Die habe ich ja in den vergangenen Jahren fast gar nicht gelesen.
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Re: Leseprojekt - Literatur 20. Jh. (DDR, BRD, England, Irla

Beitragvon Didonia » So 15. Dez 2024, 17:57

Ich habe heute schon mit dem 1. Buch - eine DDR-Buch begonnen. Das Buch selbst wurde zwar erst als Roman 2006 beim Aufbau-Verlag rausgebracht, allerdings schon in der 3. Auflage. Die Geschichte "Wege übers Land" selbst wurde von Helmut Sakowski schon 1968 fürs Fernsehen geschrieben.

So einige namhafte Schauspielerinnen* haben mitgespielt, und viele, die mir vom Namen her nichts mehr sagen. In den Hauptrollen waren es:

Ursula Karusseit: Gertrud Habersaat
Christa Lehmann: die alte Habersaat
Erika Pelikowsky: die alte Leßtorff
Armin Mueller-Stahl: Jürgen Leßtorff
Erik S. Klein: Emil Kalluweit
Manfred Krug: Willi Heyer
Renate Rennhack: Martha Heyer
Angelica Domröse: Gräfin Palvner
Carmen-Maja Antoni: Irma

Nun aber zum Buch.
Spätsommer, 1939. Im mecklenburgischen Dorf Rakowen wird Erntedank gefeiert. Der Herr hat ihnen eine reiche Ernte beschert. Die Scheunen waren übervoll. Es wurde geschlachtet. Die Mägde wanden Erntekronen und schmückten sie, Kuchenteig wurde gewalkt und Federvieh gerupft.
Gäste wurden erwartet. Die ersten Soldaten, die aus dem Polenkrieg heimkehrten und gierig waren auf junges "Weiberfleisch".
Auf dem respektablen Leßtorffhof wirtschaftete die Magd Gertrud Habersaat. Die Alteingesessenen rümpften über sie nicht mehr die Nase, da sie sahen, wie umsichtig der Hof bewirtschaftet wurde. Vergessen wurde aber nicht, dass sie einer der halbverfallenen Katen am Ende des Dorfes entstammte. Der Vater hat sich als Tagelöhner totgesoffen und auch die Mutter trank zu viel Kümmel.
Als Jürgen Leßtorffs Frau überraschend starb, holte er Gertrud auf den Hof und sie verliebte sich in ihn. Sieben Jahre dauert diese Liebe nun schon an, wird aber nicht in dem Maß erwidert, dass er sich zu ihr bekennt. Gertrud hält viel auf die Liebe und darauf, dass ein Mensch danach beurteilt werden sollte, was er tut und nicht woher er kommt. Doch den Zahn zieht Leßtorffs Mutter ihr, die davon überzeugt ist, dass nie jemand vergessen wird, woher Gertrud kommt, selbst wenn er sie heiraten sollte.
"Für Sie, Frau Leßtorff, könnte keiner was aus Liebe tun, und ich verlange keine Dankbarkeit, aber Achtung verlange ich. Ein Mensch kann nicht alles ertragen. Ich kann Demütigung nicht ertragen, und ich kann schlecht vergessen. Sie sollten bedenken, daß ich vielleicht einmal Gelegenheit hätte, Ihnen heimzuzahlen, was Sie mir angetan haben."
Als Jürgen aus dem Krieg heimkehrt, hält es ihn nicht lange bei Gertrud. Nachdem sie sich geliebt haben, zog es ihn am Abend schon wieder fort; um sich mit bedeutenden Leuten von der SS-Führung zu treffen. Sie kommt nicht mal dazu, ihm zu erzählen, dass sie schwanger ist.

Erst nach 30 Seiten wird mir bewusst, dass es keine Anführungszeichen bei den Gesprächen gibt. Es stört mich aber nicht. Und ich habe beim Lesen die Ursula Karusseit, die die Gertrud verkörpert, vor Augen.
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Re: Leseprojekt - Literatur 20. Jh. (DDR, BRD, England, Irla

Beitragvon Didonia » So 15. Dez 2024, 21:12

Adlig Rakowen war berühmt wegen seiner anmutigen Parkanlagen, die Ende des 18. Jahrhunderts von einem französischen Landschaftsgärtner geschaffen wurden. Doch das Schloss wurde "auf den Trümmern einer mittelalterlichen Grenzbefestigung gegen die Slawen errichtet". Die Besiegten mussten sich auf öder Heide eine neue Bleibe suchen. Das war das ärmliche Dorf Wendisch-Rakowen. Von dort stammt der Arbeitsdienstführer Emil Kalluweit, der Gertrud den Hof macht. Er möchte nichts sehnlicher, als mit ihr in den Osten zu gehen und dort einen Hof zu bewirtschaften.
Eigentümer kamen und gingen auf dem Gut. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts gehörte es Bankdirektor von Rehbach. Er steckte viel Geld rein in die Restaurierung. Aber er war Jude. Und als Hitler an die Macht kam, musste er Bank und Gut aufgeben. Er verkaufte alles zu einem Spottpreis und verließ mit der Familie das Land.
Das Anwesen fiel an einen jungen Mann, Graf Palvner, der außer seinem Grafentitel kaum etwas von Wert besaß. Sein Glück war, dass er in der Münchner Kanzlei von Doktor Frank arbeitete. Diese Kanzlei vertrat Adolf Hitler in Rechtsangelegenheiten, sodass sie gutes Geld verdienten. Aber auch das half dem Grafen nicht, da er bei einem Verkehrsunfall ums Leben kam.

Hierher nun wurde Jürgen zur Jagd eingeladen. Er möchte Karriere mit den neuen Machthabern machen und da ist ihm eine Beziehung zur Gräfin Palvner recht, die während der Jagd oft seine Nähe gesucht hat.

Während Jürgen mit der Gräfin am Tanzen ist, geht Gertrud in die Kate zu ihrer Mutter. Alles dort ist schäbig, kaputt. Der Abwasch türmt sich. Die Mutter ist nur am Jammern und macht der Tochter nichts als Vorwürfe. Doch was hat Gertrud für eine Kindheit gehabt. Der Vater war immer besoffen, Frau und Kind wurden immer geschlagen. Als er von den eigenen Pferden besoffen zu Tode geritten wurde, nahm die Mutter sich einen neuen Mann, der das Kind wieder prügelte, danach wieder einen...
Aber, so ihre Mutter: "Was ist eine Frau ohne einen Mann?"
"Hart bist du geworden", das hält sie Gertrud vor. Aber das muss sie doch sein, sonst geht sie vor die Hunde. Freundlich sein kann sie, wenn sie was hat. Und während sie die Mutter wäscht und ihr den Rücken massiert, erzählt sie ihr eine Geschichte, ein Märchen: Wenn sie Bäuerin ist, kauft sie die Kate der Mutter und lässt alles neu machen. Ihre ganze Vergangenheit lässt sie verbrennen. Eine Rosenhecke wird den Brandfleck überwuchern... Ein wahrer Traum tut sich vor ihren Augen auf.
Den die Mutter gleich wieder zerstört: Bis jetzt bist du nur seine Schlampe.

Es ist Wahnsinn. Es ist, als wenn ich wieder in der Geschichte drin bin. Dabei habe ich die Serie nur zweimal gesehen. Einmal zu DDR-Zeiten und einmal vor ein paar Jahren. Sakowskis ganz eigenen - wie soll ich sagen - Singsang bei den Dialogen, der ist meiner Meinung nach einzigartig. Beim Lesen ist das wie ein Ohrwurm.
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Re: Leseprojekt - Literatur 20. Jh. (DDR, BRD, England, Irla

Beitragvon Didonia » Di 17. Dez 2024, 13:20

Und dann kommt doch, was die Mutter prophezeit hat: Jürgen trennt sich von Gertrud. Sie ist nicht die Richtige für seine Kinder. Sie soll doch mal daran denken, woher sie kommt. Als sie ihm eröffnet, dass sie von ihm schwanger ist, beschuldigt er sie der Erpressung. Doch er will für das Kind zahlen und 5000 Mark Aussteuer geben. Aber Gertrud hat ihren Stolz: "Ich weiß nicht, ob ich schön gewesen bin, als ich in dein Haus kam, aber jung bin ich gewesen. Ich laß meine Jugend auf diesem Hof zurück, eine Menge von meiner Kraft, ich laß zurück, was ich für die Liebe gehalten habe, und das ist das bitterste. Alles will ich hierlassen, aber nicht mein letztes bisschen Menschenwürde, die laß ich mir nicht abkaufen für ein paar tausend Mark."
Sie verlangt von Jürgen, dass er ihr die Hochzeit mit Kalluweit ausrichtet, auf seinem Hof. Dass er alle Leute, die was auf sich halten, einlädt - Bauern, Händler. Er wird sie in Ehren gehen lassen. Und es wird ihm leid tun, dass sie geht. "Du weiß doch, wie man schöne Worte macht. So wirst du mich los, Jürgen Leßtorff, anders nicht."
Und er staunt nicht schlecht, und denkt, eine Frau mit dieser Charakterstärke wäre die rechte. Als er auf sie zugeht, weist sie ihn angewidert ab.
Für eine kurze Übergangszeit lebt Gertrud bei ihrem Mann Kalluweit, der überhaupt nicht auf Familie eingerichtet ist. Er will aber in den von den Nazis okkupierten Gebieten Polens einen Hof übernehmen.
Aber dort ist nichts vorbereitet. Und so erleben sie hautnah die Vertreibung der polnischen Bauern mit. Plötzlich hat sie ein Mädchen bei der Hand, dessen Mutter verschwunden ist. Sie sieht, wie die Menschen in Waggons gehievt wurden, gerät irrtümlicherweise in einen mit rein, weil sie dachte, sie findet dort die Mutter des jüdischen Mädchens. Nur weil sie Krach schlägt und die Polen mitmachen, kann sie entkommen. Das Mädchen nimmt sie zu sich.

Jedoch - sie braucht Papiere für das Kind. Da kann ihr nur Leßtorff helfen. Sie muss aber noch einen Jungen mit aufnehmen. So kehrt sie mit zwei Kindern nach Hause zurück. Kalluweit meldet sich freiwillig an die Front. Er sieht mit Gertrud kein Zusammenleben. Als letzten "Liebesbeweis" unterschreibt er ihr noch die Adoptionspapiere.
Ein Bleiben auf dem Hof ist dann jedoch nicht mehr möglich für Gertrud. Die russische Front kommt immer näher, und so macht sie sich mit den Kindern auf die beschwerliche Flucht. Mitten im Winter.
Als Gertrud in ihrem Heimatdorf ankommt, hat sie gar noch einen Säugling bei sich. Und der Krieg ist zu Ende. Mit den drei Kindern kommt sie erst mal bei der Mutter in der ollen Kate unter. Doch wie die Kinder durchbringen. Bürgermeister Willi Heyer, der es geschafft hat, aus einem KZ zu entfliehen, beschlagnahmt die Kühe der Großbauern, um dem Elend abzuhelfen.
Der Leßtorffhof war immer noch stattlich anzusehen. Auf ihm hatten Zwangsarbeiter - Frauen wie Männer - gearbeitet. Die hatten noch Glück im Unglück. Die alte Herrin behandelte sie manierlich und es gab genügend zu essen. So kam es hier nicht, wie andernorts, zu Gewaltübergriffen vonseiten der Gefangenen.
Eine Zeitlang nach Kriegsende gab es hier Plünderer, die ihr Schafe und Hühner stahlen. So war sie fast froh, als die Russen kamen.

Jürgen Leßtorff kehrt aus dem Krieg zurück. Die alten Kräfte im Dorf wollen die demokratische Entwicklung nicht hinnehmen. Seine Mutter denkt, weil sie den Hof und satt zu essen haben, geht das Leben weiter wie vor dem Krieg.

"Du hast keine Ahnung, was in diesem Krieg vorgegangen ist. Hitler hat uns Berge von Schuld aufgeladen, ich kann es bezeugen, und ich sage dir, nach dieser Niederlage kann kein Deutscher dem Gegner die Hand hinreichen wie nach einem verlorenen Tennismatch. Hat sich mancher so vorgestellt, Handschlag, Strich unter die Rechnung und dann gemeinsam gegen die Bolschewiken. Von wegen, die sind sich alle einig.
Was kümmert dich die Welt, meinte die Mutter. Du hast den Hof."


Doch Leßtorff will nicht nach dem Vorbild der Alten leben.
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Re: Leseprojekt - Literatur 20. Jh. (DDR, BRD, England, Irla

Beitragvon steffi » Mi 18. Dez 2024, 13:28

Hallo Didonia,

darf ich dich fragen nach welchen Kriterien du die Bücher für dein Projekt aussuchst ? Rein nach Interesse oder zb in jedem Jahrzehnt eines von jedem Land oder welche, die in einem Kanon vertreten sind oder nach Themen? Ein spannendes Projekt !
Gruss von Steffi

:lesen:
Wolfgang Reinhard - Die Unterwerfung der Welt ( Langzeitprojekt)
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Re: Leseprojekt - Literatur 20. Jh. (DDR, BRD, England, Irla

Beitragvon Didonia » Mi 18. Dez 2024, 13:45

Momentan habe ich noch gar keinen Plan, Steffi. Ich erfasse derzeit meine Bücher und streich schon mal an, welche passen würden. Ganz unsystematisch. Auf jeden Fall nicht nach einem vorgegebenen Kanon. So einen würde ich nur zur Inspiration nutzen. Kürzlich habe ich eine Liste mit Büchern des 20. Jahrhunderts im Netzt gefunden. Daraus habe ich mir gleich ein paar bestellt.
Im Prinzip möchte ich aber hauptsächlich die lesen, die in meinen Regalen stehen. Da ich ja schon immer viel gebrauchte Bücher gekauft habe und nicht so nach Neuerscheinungen schaue, dürften das für diesen Zeitraum jede Menge sein.
Die vier Länder möchte ich gerecht behandeln. Immer ausgewogen.

Dein Gedanke mit dem Jahrzehnt gefällt mir. 2025 werde ich aber wohl erst mal quer durchs Regal lesen. Ich werde mir dazu eine Statistik anlegen und am Jahresende schauen, ob sich da etwas herausschält. Mal schaun.
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Re: Leseprojekt - Literatur 20. Jh. (DDR, BRD, England, Irla

Beitragvon Didonia » Mi 18. Dez 2024, 13:46

So, ich bin fertig mit dem Buch. Es spielt doch noch ein bisschen rein in die DDR, ohne dass die Gründung explizit erwähnt wurde. Schlussendlich gibt es ein Happy End, alles entwickelt sich zum Guten. Die Bösen ändern sich und Gertrud erlebt noch ein Liebesglück.

Die Geschichte entstand ja, wie erwähnt, schon 1968. Ich bin gespannt auf ein Spätwerk Sakowskis. Würde gerne seine Sicht auf die DDR lesen. Ich habe noch einige Bücher von ihm, mal schauen.
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Re: Leseprojekt - Literatur 20. Jh. (DDR, BRD), Amerika (ohn

Beitragvon Didonia » So 22. Dez 2024, 19:43

Tja, das Leseprojekt. Ich hatte mich ja auf DDR, BRD, England und Irland festgelegt. Glücklicherweise hat das neue Jahr noch nicht begonnen und ich mir noch keine Bücher rausgelegt. Ich hatte schon meine Zweifel, ob ich in Europa bleiben soll. Denn beim Erfassen der Bücher habe ich gesehen, wie viele Bücher ich von einigen amerikanischen Autorinnen habe: Anne Tyler, Annie Proulx, Elizabeth Strout, J. Courtney Sullivan, Sara Paretsky.

Und dann lese ich die Rezension zu Truman Capotes "Kaltblütig" in einer Büchergruppe auf FB und war hin und weg. Lange Rede, kurzer Sinn. Ich lese dann im Projekt vorrangig DDR und BRD 20. Jahrhundert und amerikanische Literatur. Da gibt es aber keine Zeitbeschränkung.
Ihr glaubt nicht, was ich mich auf das neue Lesejahr freue.
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