(Lese)-Vorsätze 2025 und Rückblick 2024

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(Lese)-Vorsätze 2025 und Rückblick 2024

Beitragvon JMaria » Do 26. Dez 2024, 12:20

Hallo zusammen,

Hier könnt ihr eure neuen Vorsätze für 2025 entwerfen und nochmals nachlesen, was ihr euch 2024 vorgenommen habt. Hat es geklappt?

:buecher_boden:

Vorjahr:
viewtopic.php?f=2&t=6182
Schöne Grüße, Maria
Aktuell:

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Re: (Lese)-Vorsätze 2025 und Rückblick 2024

Beitragvon Barbara » So 29. Dez 2024, 11:22

Hallo zusammen,
da ich nicht so der Freund von großen Vorsätzen bin, die man dann irgendwann doch nicht einhält, bin ich vor Jahren dazu übergegangen, die Dinge, die mich im Laufe des Jahres finden oder gefunden haben, einfach im neuen Jahr zu etablieren und/oder weiterzuführen. Damit bin ich seither immer gut gefahren und dann auch drangeblieben.

Dementsprechend hier meine Fundliste:
1. Im Jahr 2024 hat mich das Lesen generell wieder gefunden, welches ich dementsprechend im kommenden Jahr 2025 weiterführen möchte.
2. Zudem hat mich das Lesen englischer Bücher wiedergefunden. Auch dieses möchte ich in 2025 weiter in meinen Alltag integrieren.
3. An Themengebieten interessieren mich nach wie vor Biografien und Sachliteratur.
- Bei Biografien wird es auf jeden Fall die von Barbara Streisand sein.
- Bei Sachliteratur ggf. weitere Bücher zum Schreiben besonders zum Lektorieren.
4. Eventuell mal wieder an einer Leserunde teilnehmen

Ansonsten schaue ich, was mich im Laufe des anstehenden Jahres noch so inspirieren wird. Vielleicht wird es eins eurer Vorhaben sein.
:lesen_und_nachdenken:
Liebe Grüße
Barbara
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Re: (Lese)-Vorsätze 2025 und Rückblick 2024

Beitragvon Didonia » So 29. Dez 2024, 16:33

Ich mag mir auch keine Vorsätze mehr machen. Ein Projekt ist ja für mich nun das 20. Jahrhundert, das über längere Zeit dauern soll. Dafür mach ich mir aber keine Leselisten.
Was mich, um mit Barbaras zu sprechen, wiedergefunden hat, ist das abendliche Lesen. Ich hoffe, dass das noch lange anhält.
Mehr Autorinnen in der Breite lesen.
Zuletzt geändert von Didonia am So 29. Dez 2024, 22:51, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: (Lese)-Vorsätze 2025 und Rückblick 2024

Beitragvon Barbara » So 29. Dez 2024, 18:29

Didonia hat geschrieben:Ich mag mir auch keine Vorsätze mehr machen. Ein Projekt ist ja für mich nun das 20. Jahrhundert, das über längere Zeit dauern soll. Dafür mach ich mir aber keine Leselisten.
Was mich, um mit Barbaras zu sprechen, wiedergefunden hat, ist das abendliche Lesen. Ich hoffe, dass das noch lange anhält.


oh, das kenne ich. Auch ich möchte das entspannte abendliche Lesen wieder mehr etablieren. Im Bett ein paar Seiten klappt schon mal. Dennoch läuft die digitale Berieselung noch zu oft.
Guter Gedanke, Didonia, kommt auf meine Liste des Beibehaltens und hoffentlich Ausdehnens. :lesen_bei_kerzenschein:
:lesen_und_nachdenken:
Liebe Grüße
Barbara
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Re: (Lese)-Vorsätze 2025 und Rückblick 2024

Beitragvon Didonia » So 29. Dez 2024, 18:41

Barbara hat geschrieben:
Didonia hat geschrieben:Ich mag mir auch keine Vorsätze mehr machen. Ein Projekt ist ja für mich nun das 20. Jahrhundert, das über längere Zeit dauern soll. Dafür mach ich mir aber keine Leselisten.
Was mich, um mit Barbaras zu sprechen, wiedergefunden hat, ist das abendliche Lesen. Ich hoffe, dass das noch lange anhält.


oh, das kenne ich. Auch ich möchte das entspannte abendliche Lesen wieder mehr etablieren. Im Bett ein paar Seiten klappt schon mal. Dennoch läuft die digitale Berieselung noch zu oft.
Guter Gedanke, Didonia, kommt auf meine Liste des Beibehaltens und hoffentlich Ausdehnens. :lesen_bei_kerzenschein:


Im Bett klappt es leider bei mir gar nicht. Aber eine Stunde vorm Schlafengehen noch lesen, das tut richtig gut. Viel Erfolg wünsche ich Dir, Barbara :lesen_und_nachdenken:
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Re: (Lese)-Vorsätze 2025 und Rückblick 2024

Beitragvon Barbara » So 29. Dez 2024, 18:47

Didonia hat geschrieben:Im Bett klappt es leider bei mir gar nicht. Aber eine Stunde vorm Schlafengehen noch lesen, das tut richtig gut. Viel Erfolg wünsche ich Dir, Barbara :lesen_und_nachdenken:


Eine Stunde? Nicht schlecht.
Da ich meistens ein englisches Buch lese, bin ich leider auch schnell müde. Das kuschelige Liegen ist sicherlich auch eher kontraproduktiv. Ich bleibe dran.
:lesen_und_nachdenken:
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Re: (Lese)-Vorsätze 2025 und Rückblick 2024

Beitragvon Didonia » So 29. Dez 2024, 22:54

Didonia hat geschrieben:Mehr Autorinnen in der Breite lesen.


Diesen Punkt habe ich noch hinzugefügt. Fast mein ganzes Leseleben habe ich Bücher nach Klappentext ausgewählt. Erst in den letzten Jahren paar Jahren versuche ich, so viel wie möglich von einer Autorin zu lesen.
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Re: (Lese)-Vorsätze 2025 und Rückblick 2024

Beitragvon Petra » Di 31. Dez 2024, 13:25

Barbara und Didonia, da habt ihr mich schön inspiriert, und diesen Punkt werde ich in meine Liste der Vorsätze mit aufnehmen: das abendliche Lesen wieder aufnehmen. Wie dumm, dass es mir entglitten ist, denn es entspannt mich besser als alles andere. Ich hoffe, ich schaffe es, es wieder in meinen Alltag zu integrieren.

Auch in einem anderen Punkt stimme ich mit euch überein: Vorsätze fasse ich schon lange nicht mehr. Es sind vielmehr Dinge, die mir so wichtig sind, dass ich sie auch ohne Vorsätze anstreben möchte. Es sind also Wünsche. Und Wünsche erfüllt man sich ja gerne. Vorsätze hingegen sind meistens mühevoll.

Ich habe nachgesehen, welche Wünsche ich für das Lesejahr 2024 hatte (vielen Dank für den tollen Service mit dem Link zum Vorjahr, Maria! :umarmung: ). Zurückblickend kann ich feststellen, dass ich den neuen Schwung, den ich nach der längeren Leseflaute hatte, aufrechterhalten konnte, ganz wie gewünscht. Allerdings nur bis ich im April mit der Wiedereingliederung gestartet bin. Seither bliebt mir kaum noch Zeit zum Lesen, und die nötige Ruhe fehlte leider auch wegen so vieler persönlicher (und weiterhin gesundheitlicher) Baustellen. So brach mein so toll gestartetes Lesejahr im Frühling ein. Und wie ich lesen muss, hatte ich mir meine abendliche Lesezeit auch zurückerobert, und auch diese ist mir längst wieder weggebrochen, so dass ich den Wunsch, diese abendliche Lesezeit aufrecht zu erhalten, nicht lange erfüllen konnte. So blieben auch die ebooks auf der Strecke, denn die lese ich meistens abends.

Ansonsten wollte ich aus meinen beiden Leseprojekten Erzählungen/Kurzgeschichten sowie Seefahrt- und Abenteuerromane wieder etwas lesen. Das ist mir zum Glück trotz einbrechendem Lesejahr gelungen. Der Wunsch, dass meine tolle Krimi-Phase aus 2023 andauert, konnte ich nicht erfüllen. Ich las zwar auch ein paar Krimis, aber es waren nicht die so tollen Krimi-Erlebnisse wie im Vorjahr. Edit: Mit einer Ausnahme (James Ellroy). Auch der Wunsch einen Klassiker zu lesen, konnte ich wegen des einbrechenden Lesejahrs nicht erfüllen. Leider las ich auch keinen historischen Roman. Das ist ja eh nicht mein Genre, aber ich hatte ja eine leise Lust in mir verspürt, das zu ändern, wenn auch nur in ganz kleinem Ausmaß und sehr ausgewählt, da es sicher nie mein bevorzugtes Genre werden wird, es aber doch auch ein paar sicher sehr lesenswerte darunter gibt. Daraus ist nichts geworden, ebenfalls, weil seit April kaum noch Zeit und Ruhe fürs Lesen blieb.

Da jetzt schon klar ist, dass das neue Jahr nicht anders starten wird, als das alte verlaufen ist, da unsere gesundheitlichen Baustellen leider keinesfalls abgeschlossen sind, und Ayhan im Januar die 4. OP machen lassen wird, und ich weiterhin laufende tägliche Arzttermine habe, und das neben der Arbeit stemmen muss, und weiterhin viel Schriftverkehr zu erledigen ist, rund um unsere Widerspruchs- und Klageverfahren wegen Schwerbehinderung und Verletztenrente, und auf der Arbeit auch weiterhin Kämpfe zu kämpfen sind, zur Erhaltung meines Arbeitsplatzes, bin ich mit den Wünschen fürs Lesejahr 2025 ganz vorsichtig.

So wünsche ich mir vom neuen Lesejahr nur, dass ich möglichst immer mal Zeit finde zum Lesen. Und es mir gelingt, das abendliche Lese wieder aufzunehmen, da es mich so schön entspannt, was ich dringend nötig habe. Ich wünsche und hoffe natürlich auch wieder, dass bei den Leseerlebnissen wieder Bücher aus meinen beiden Projekten Erzählungen/Kurzgeschichten sowie Seefahrt- und Abenteuerromane dabei sind, und ein paar Krimi-Juwelen, und vielleicht ja dann auch ein Klassiker. Das würde mir schon reichen. Ich hoffe, dass sich das irgendwie realisieren lässt.

Und da ich auch einen anderen Wunsch (oder hier ist es vielleicht tatsächlich mehr ein Vorsatz, ein Vorhaben) ans neue Jahr habe, hilft mir das vielleicht auch für die Erfüllung meiner Lese-Wünsche 2025: Ich möchte nicht mehr so viel "Alles oder Nichts", "Ganz oder Gar nicht" in meinem Leben. Ich bin zu oft zu extrem. Ernähre mich entweder sehr strikt gesund und gut, oder habe auch schlechte Essens-Phase (so nach dem Motto: "Ist der Ruf erst ruiniert, lebt es sich ganz ungeniert!"). Ganz viel Türkisch lernen oder gar nicht. Oder ich mache ganz viele Seifen, oder gar keine (gut, dies Jahr war es einfach gar nicht möglich welche zu machen, aber auch hier wäre ein gutes Maß wünschenswert, wenn ich wieder mal dazu komme). Und bei den Büchern könnte mir das auch helfen, nicht auf eine bessere Lebensphase zu warten, sondern kleine Ruhe-Oasen schaffen, auch wenn es echt schwer möglich ist. Vielleicht gelingt es mir ja. Zumindest besser als in diesem Jahr.

Ich wünsche euch allen gutes Gelingen beim Umsetzen eurer Wünsche, Vorhaben oder Vorsätze! Auf ein hoffentlich gutes und gesundes und anregendes neues (Lese-)Jahr 2025! :kleeblatt: Kommt gut rüber! :prost:
Liebe Grüße,
Petra


Ich lese gerade: :lesen:
Michiko Aoyama - Donnerstag im Café unter den Kirschbäumen (HC)
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Ich höre gerade: :kopfhoerer:
Francis Iles - Verdacht (ungekürzte Lesung)

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Re: (Lese)-Vorsätze 2025 und Rückblick 2024

Beitragvon Didonia » Di 31. Dez 2024, 16:04

Liebe Petra, ich wünsche Dir von Herzen, dass es bei Euch bald wieder bergauf geht. Und dass wenigstens das abendliche Lesen wieder Freude bringen wird.

Dieses Ganz oder gar nicht ist mir wohl bekannt. Ich hatte mal eine ganze Zeit einen täglichen Literaturkalender geführt, auf FB und auch hier hatte ich damit angefangen. Und dann gemerkt, dass es mir einfach zu viel war. Umso mehr, da ich ja weniger Zeit am PC verbringen möchte.
Oder auch der Versuch, unbedingt wieder über Bücher zu schreiben, die ich gerade lese. Immer wieder habe ich es versucht, so wie gerade wieder mit meinem aktuellen Buch. Aber ich kann das nicht mehr - oder traurigerweise brauche ich das nicht mehr. Mir schmälert es mein Lesevergnügen, wenn ich nur dran denke, etwas schreiben zu sollen. Wenn ich nun in keinem Bücherforum wäre, wäre das ja in Ordnung. Aber in einer Lesegemeinschaft? Wo man ja auch noch aufgefordert wird: Berichte doch mal, wenn du ausgelesen hast. Das löst sofort Stress in mir aus.
Allerdings möchte ich nicht ganz aufs Forum verzichten, weil ich mich ja auch allgemein über Bücher und das Lesen austauschen kann. Das gefällt mir weiterhin richtig gut.
Von daher freue ich mich riesig, dass Maria mir gestattet, die Bücher, die ich lese, auf meine Art vorzustellen: Klappentext, Buchbeginn und ein, zwei Zitate. Ich hoffe, auch auf diese Weise auf ein Buch neugierig zu machen.
"Eine Versuchung wird man nur los, indem man ihr nachgibt."

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Re: (Lese)-Vorsätze 2025 und Rückblick 2024

Beitragvon Petra » Mi 1. Jan 2025, 18:03

Liebe Didonia,

deine Worte haben mich sehr berührt. Zeigen sie doch so viel von deinem Innenleben. Und davon, mit welchen Sorgen und Nöten wir uns alle plagen. Auch wenn es die kleinen Sorgen und Nöte sind, so zehren sie doch an uns. Und ich verstehe dich sehr gut in deinen Beweggründen. Es hat mich sehr gefreut, dass ich dir mit meinem Wunsch für dieses Jahr (weniger Ganz oder Gar nicht und weniger Alles oder Nichts) den Anstoß für deine Gedanken hier gegeben habe.

Bei mir kam der Wunsch auf, weniger Ganz oder Gar nicht in meinem Leben zu haben, durch einen äußeren Umstand. Die Ernährung: Das ist bei mir immer schon in Phasen mal so und mal so gewesen, und in den guten Phasen wurde dadurch auch das Gewicht geringer, in den schlechten Phasen mehr. Die letzte Zeit konnte ich nicht so sehr auf meine Ernährung achten, wie ich das gerne gewollt hätte. Weil ich zu viele Termine habe, und aus der Not heraus oft unterwegs was (natürlich nicht so gesundes) gegessen habe. War zeitlich anders einfach nicht möglich, und das wird auch noch eine Weile so bleiben, dass das immer mal wieder so ist. Aber vor allem auch, weil mein Körper hormonell durch die Schilddrüse komplett aus dem Takt gekommen ist. So hatte ich zeitweise solchen Hunger. Und vor allem auch muss ich morgens oft früher etwas essen, als es in meinen normalen Ablauf passt, weil mein Magen die vielen Medikamente einfach nicht mehr verträgt, und ich auch Magenprobleme bekommen habe. Und so konnte ich kaum noch einen Tag ernährungstechnisch so gestalten, wie ich es gerne wollte. Und dann stellt sich bei mir halt dieses "dann brauche ich jetzt auch auf nichts mehr achten" ein. Das hat sich aber als falsch herausgestellt. Denn dadurch wird es ja noch schlechter. Und warten auf die Phase, wo ich mich wieder über Wochen so richtig gut ernähren kann, macht im Moment aus den genannten Gründen wenig Sinn. So dachte ich mir dies mal: Iss einfach an einigen Tagen so gesund wie möglich. Das tat ich, und es stellten sich Erfolge ein. Beim Gewicht, und vor allem aber auch beim Wohlbefinden. Das hat mir richtig die Augen geöffnet, dass es gar nicht immer ALLES oder GANZ UND GAR sein muss. Sondern dass auch ein BISSCHEN oder ein MANCHMAL oder ein SO OFT WIE MÖGLICH reicht, um vieles zu verbessern. Das war für mich ein Aha-Erlebnis, und es motiviert mich für andere Bereiche dies weiter zu verfolgen.

Ich drücke dir fest die Daumen, dass es auch dir gelingt, in den für dich schwierigen Lebensbereichen, aus dem ALLES herauszukommen. Du erkennst selber, dass es dir nicht gut tut, dass du dich zum Schreiben zwingst. Und dass es dir sogar die Lust am Lesen schmälert. Ich kenne das von damals, als ich von Verlagen Verlagsexemplare bekommen habe. Die Erwartungshaltung an mich, dass ich dazu etwas schreibe, hat mich irgendwann erdrückt, und mir die Lust am Lesen geraubt. Ich habe mich davon komplett befreit, und habe bewusst keine Leseexemplare mehr erbeten, und die mir freiwillig zugesandten ignoriert. Die Verlage haben dann irgendwann gemerkt, dass von mir nichts mehr kommt, und Ruhe war. Und die tat so gut! Es war so befreiend!
Was ich auch aus deinen Gedanken herauslese, ist die Erwartungshaltung. Die Erwartungen anderer an dich. Aber manchmal spüren wir viel mehr Erwartung, als da ist. Dadurch, dass man die Erwartung immerzu erfüllt, merkt das Gegenüber gar nicht, dass man es gar nicht mehr so richtig freiwillig und freien Herzens tut. Oder die Erwartung an sich schon reicht, dass die Freiwilligkeit schwindet, weil sie überdeckt wird von der Erwartung. Was ich für mich festgestellt und gelernt habe ist, dass die Erwartung der anderen oft gar nicht so groß ist, wie die eigene, die ich an mich stelle. Und dass ich oft eine Erwartung von anderen verspüre, die gar nicht so da ist. An deinem Beispiel: Wenn du schreibst, dass du dir Buch X gekauft hast, und jemand schreibt, dass er gespannt ist, wie dir das Buch gefällt, dann passiert das vielleicht nur, weil angenommen wird, dass du es bald gerne lesen möchtest. Aber es wartet womöglich gar keiner darauf, dass das dann auch erfolgt. Wenn es kommt, weil du es tatsächlich bald liest, ist es schön. Und wenn nicht, wird auch nichts vermisst. Weißt du, wie ich es meine? Ich konnte mich ganz viel von solchen selbst gemachten Erwartungen lösen. Denn: Wer dich schätzt, und wem du wichtig bist, der erwartet nichts von dir! Der möchte, dass es dir gut geht. Sonst nichts. Und alle anderen solltest du nicht in ihren Erwartungen bedienen.

Ich weiß, leichter gesagt als getan! Für mich auch immer wieder ein Schauplatz, an dem ich mich tummel. Aber ich bin viel besser darin geworden.

Was uns hier in diesem Forum betrifft, so bin ich mir sicher, dass sich jeder freut, über alles was du schreibst. Egal ob es vollständig, ausführlich oder kurz und knapp ist. Und das ist auch etwas, was ich gelernt habe, da ich ja auch gerne ausführlich bin: Manchmal ist weniger auch mehr. Mein Gegenüber ist auch nicht immer bereit so einen langen Text von mir zu lesen. Mir gelingt es dennoch nicht immer kurz und knapp zu sein, aber - wenn ich es jetzt recht bedenke - bin ich auch hierin schon viel besser geworden. Mal ist mir etwas sehr wichtig (so wie hier jetzt gerade), oder ein Thema fasziniert mich. Dann möchte ich ausführlich sein. Aber oft auch nicht, und dann reicht es mir auch, wenn ich es kürzer fasse. Zu mehr müsste ich mich dann zwingen. Und das machte ich nicht mehr oft.

Somit: Auch im Weglassen, Auslassen und Kürzer fassen liegt ein Reiz und ein Gewinn! Und das nehme ich mir selbst noch mal zu Herzen, da es bei mir offenbar noch einige Lebensbereiche gibt, bei denen es mir in der Vergangenheit nicht so gut gelungen ist, wie beim Schreiben.

Alles Gute fürs neue Jahr, liebe Didonia! Und gutes Gelingen beim NIcht Tun, beim Weglassen und Auslassen und beim kürzer fassen, wo es für dich besser ist. :umarmung:

Edit: Noch ein Bereich, der mir einfällt, wo ich das Weg- und Auslassen gelernt habe, und mittlerweile mit Genuss praktiziere: Ich möchte nicht jede Bücher-Reihe oder Werke von mir geschätzter Autoren vollständig haben. Bei manchen reicht es mir, wenn ich ausgewählt Bände habe. Befreiend!
Liebe Grüße,
Petra


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