Biographien, Briefe, Tagebücher, Erinnerungen

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Re: Biographien, Briefe, Tagebücher, Erinnerungen

Beitragvon Trixie » Fr 26. Jul 2019, 16:25

Prima, dann hat sich das ja erledigt.

Sind wirklich sehr schmal, aber es sind ja meist auch nur um die 200 Seiten je Band. Stimmt, das erfasst eigentlich nur das Allerwichtigste.
Ich lese gerade:
Jill Marie Landis: Hawaii Five Uh-Oh!

Viel lesen und nicht durchschauen ist viel essen und nicht verdauen.

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Re: Biographien, Briefe, Tagebücher, Erinnerungen

Beitragvon Didonia » Di 7. Mär 2023, 10:26

Heute ist der 47. Todestag von Tove Ditlevsen. Da möchte ich euch ihre autobiografische Kopenhagen-Trilogie ans Herz legen. Ich habe die drei Bücher verschlungen. Hier mein Fazit:

Tove Ditlevsens Schreibstil lässt einen verleiten, durch die Bücher zu rauschen. Doch man sollte ein wenig zwischen den Zeilen lesen. Auf den ersten Blick könnte man sie für eine oberflächliche Person halten. Doch das ist sie absolut nicht. In "Kindheit" lernt sie einen älteren Herrn kennen, der ihr sagt, es sei gut, wenn jeder von jedem etwas erwartet.
Das kommt schon in "Jugend" zum Tragen, als sie sich von ihrem ersten Mann Unterstützung erhofft, ihre Gedichte zu veröffentlichen. Und gleich noch ihren ersten Roman.
Tove Ditlevsen war wohl immer eine Suchende. Sie wünschte sich sehnlichst eine Familie, Kinder. Das merkt man zwischen den Zeilen, obwohl sie nie weinerlich oder verzweifelt klingt. Ihr erster Mann, der auch wesentlich älter ist als sie, erfüllt ihr diesen Wunsch nicht.
Das Verhältnis zur Mutter empfinde ich als unmenschlich vonseiten der Mutter. Wie kann man es sonst nennen, wenn man der Tochter so ganz nebenbei ins Gesicht sagt, man hätte in der Schwangerschaft Seife gefuttert, damit das Kind nicht komme.
Lesende Grüße, Anne

Denn ich, ohne Bücher, bin nicht ich. - Christa Wolf
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Re: Biographien, Briefe, Tagebücher, Erinnerungen

Beitragvon JMaria » So 19. Mär 2023, 12:48

Didonia hat geschrieben:Heute ist der 47. Todestag von Tove Ditlevsen. Da möchte ich euch ihre autobiografische Kopenhagen-Trilogie ans Herz legen. Ich habe die drei Bücher verschlungen. Hier mein Fazit:

Tove Ditlevsens Schreibstil lässt einen verleiten, durch die Bücher zu rauschen. Doch man sollte ein wenig zwischen den Zeilen lesen. Auf den ersten Blick könnte man sie für eine oberflächliche Person halten. Doch das ist sie absolut nicht. In "Kindheit" lernt sie einen älteren Herrn kennen, der ihr sagt, es sei gut, wenn jeder von jedem etwas erwartet.
Das kommt schon in "Jugend" zum Tragen, als sie sich von ihrem ersten Mann Unterstützung erhofft, ihre Gedichte zu veröffentlichen. Und gleich noch ihren ersten Roman.
Tove Ditlevsen war wohl immer eine Suchende. Sie wünschte sich sehnlichst eine Familie, Kinder. Das merkt man zwischen den Zeilen, obwohl sie nie weinerlich oder verzweifelt klingt. Ihr erster Mann, der auch wesentlich älter ist als sie, erfüllt ihr diesen Wunsch nicht.
Das Verhältnis zur Mutter empfinde ich als unmenschlich vonseiten der Mutter. Wie kann man es sonst nennen, wenn man der Tochter so ganz nebenbei ins Gesicht sagt, man hätte in der Schwangerschaft Seife gefuttert, damit das Kind nicht komme.



Ja. Die Trilogie ist echt lesenswert.

Und deine Kurz-Biographie lädt dazu ein, sie wieder zu entdecken. :daumen_hoch:
https://www.buecher4um.de/Foren/viewtop ... ove#p70934

Demnächst möchte ich „Gesichter“ von ihr lesen.
Schöne Grüße, Maria
Aktuell:

Cecile Wajsbrot: Nevermore
Barbi Marković: Minihorror (ebook)


Jahresprojekt: Günter Grass + Franz Kafka
Harro Zimmermann: Günter Grass. Biographie
Franz Kafka: Briefe an Felice Bauer


Sie schaffen eine Wüste und nennen das Frieden ( Tacitus )
Nur wo du zu Fuß warst, bist du auch wirklich gewesen (Johann Wolfgang v. Goethe)
Das Leben und dazu eine Katze, das ergibt eine unglaubliche Summe (Rainer Maria Rilke)
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