Monatsendezusammenfassungsbericht August 2008

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Monatsendezusammenfassungsbericht August 2008

Beitragvon Peka » So 31. Aug 2008, 22:46

Hallo Hörende,

überraschenderweise kam in diesem Monat doch so einiges an Hörereien zusammen – und überwiegend wirklich gut anzuhörendes. Schauet und dann berichtet auch ihr:

Joy Fielding „Tanz, Püpchen, tanz“,
gelesen von Hansi Jochmann. Karierefrau Amanda Travis erhält einen Anruf das ihre Mutter jemanden einfach so erschossen hat. Einfach so? Nein natürlich nicht, dieses Hörbuch ist für mich wieder einmal ein Beispiel wie sich eine sehr gute Geschichte anhören muß. Fielding: 1, Jochmann: 1. Noch Fragen? Nein, dann hören – ich habe bis kurz vor Schluß gebraucht um zu blicken was der Hintergrund des ganzen ist und war...

Markus Zusak „Die Bücherdiebin“, gelesen von Boris Aljinovic. Binchen hatte empfohlen und Peka ist begeistert, berührt, gefesselt – oder ganz einfach nur von Boris Aljinovic's Stimme eingefangen worden. Liesel lebt während des Zweiten Weltkrieges bei Pflegeeltern in der Himmelstraße in Molching, wo sie die Juden nach Dachau ziehen sieht und die Bombennächte über München erleidet – soweit und so einfach die Einleitung zu diesem außergewöhnlichen Hörbuch. Und außergewöhnlich ist auch der Erzähler dieser Geschichte, es handelt sich um den in dieser Zeit wahrlich vielbeschäftigten Tod höchstpersönlich...

Thomas Brasch „Mädchenmörder Brunke“,
Hörspiel des DLR 2007 mit unbekannten Darstellern. Hmm, es geht irgendwie um eine Leiche, um eine "hölzerne Liebesmaschine" und um den der die Idee zu dieser Maschine hatte die "umarmen und streicheln und verzeihen und küssen kann". Nun ja, nach etwa 10 Minuten habe ich abgebrochen da es bis dahin nur eine schwatzende Staatsanwältin und viel seltsamen Lärm zu hören gab...

Maximilian Preisler „Für ein besseres Deutschland - Über die Publizisten Fritz Eberhardt, Alfred Kantorowicz und Sebastian Haffner“, ein Feature des DLF 2008.
Drei Männer, die vieles verbindet. Unter anderem auch das Detail, das keiner von ihnen unter seinem ursprünglichen Namen bekannt wurde, sondern dass in allen drei Fällen das Pseudonym haften blieb. Gemeinsam ist ihnen die unbedingte Ablehnung des Nationalsozialismus, weshalb sie und ihre Familien schon bald nach der Etablierung Hitlers in Deutschland bedroht wurden. Interessante Einblicke boten sich mir, auch und gerade das solche Leute wie diese drei immer mal wieder verunglimpft wurden und werden weil sie die Kurve aus Nazi-Deutschland gekratzt hatten. DDR Ausrückern wurde und wird ja manchesmal auch so einiges an den Kopf geworfen und ihnen vorgehalten „von außen und in Sicherheit ist es immer einfach gegen etwas zu sein“...

Henry Slesar „Hüte und Schachteln“, Hörspiel SFB 1975 unter anderem mit Bernhard Minetti und Friedhelm Ptok. Ein Student wird vom Professor beim Mogeln erwischt. Der Student nutzt später die Gunst der Stunde, als er einen nagelneuen Damenhut im Müll des Professors findet, und schickt dem Lehrer die Polizei auf den Hals. Die Ehefrau des Profesors ist nämlich schon längere Zeit verschwunden...ein typischer Slesar meine ich, gut anzuhören für den der es etwas makaber mag...

Lisa Jackson „Ewig sollst du schlafen“, gelesen von Julia Fischer. Huch wie schön gruselig, die Opfer werden lebendig begraben. Ein spannendes Hörbuch bis zum Schluß mit einer wirklich guten Sprecherin mit Frau Fischer, ein Muß für den Thrillerfan...

ADR Radio Tatort 6 „Irmis Ehre“,
Produktion des BR 2008. Das Rotlichtmilieu kommt aufs Dorf und prompt gibt es einen Toten. Bayrische Lebensart in einen hörenswerten Krimi verpackt, gut anzuhören. Blöd nur, daß bei meiner Aufnahme einige Aussetzer den Hörgenuß schmälern, wem also irgendwann mal eine Aufnahme dieses Hörwerks ohne Aussetzer über die Ohren läuft, ich rufe schon mal hier....:-)

Jürgen M. Thie „Serienkiller Superstar - Aufzeichnungen über ein obskures Objekt der Begierde“, ein Feature des DLF 2008. Der einfachheithalber hier mal das was der Deutschlandfunk zu diesem Feature zu sagen hat: „Jack the Ripper in London und Fritz Haarmann in Hannover gelten als die berühmtesten Serienmörder der Kriminalgeschichte. Die Figur Hannibal Lecter in Thomas Harris' erfolgreich verfilmten Roman "Das Schweigen der Lämmer" faszinierte schon vor 20 Jahren das Massenpublikum“. Ja und Peka hat das damals auch fasziniert, das Schweiger der Lämmer mit zigtausenden im Freilichtkino der Berliner Waldbühne, das war schon was. Ein Collagen-Feature mit Gänsehauteffekt...

ARD Radio Tatort 8 „Verhandlungssache“, produziert vom WDR 2008. Nun schon der zweite Fall für Ex-Undercover LKA-Mann Nadir Taraki, diesesmal geht es um Waffenhandel und Sabotage an der Bundeswehr. Gut inszeniert und spannend – wer es gerne mit einem Kommissar im Stile eines James Bond zu tun hat sollte hier die Ohren aufmachen...

Alfred Döblin „Die Geschichte vom Franz Biberkopf“, Hörspiel der Reichsrundfunkgesellschaft aus dem Jahre 1930 mit Heinrich George in der Hauptsprechrolle. Gesendet zum 130. Geburtstag des Autors: Biberkopf möchte groß sein und scheitert an den kleinen Verhältnissen, möchte ein anständiges Leben führen und landet im Gefängnis. Interessant bei diesem Hörjuwel: Die für den 30. September 1930 geplante Sendung - 14 Tage nach der Reichstagswahl, bei der die NSDAP die Zahl ihrer Mandate fast verzehnfachen konnte - wurde vier Stunden vor dem Sendetermin abgesagt. Die Aufnahme verschwand im Archiv und wurde erst rund 20 Jahre später urgesendet. Also ein Hörwerk für Fans die es auch gerne mal knistern und knastern hören lassen wollen, nichts für ein Hörvergnügen im eigentlichen Sinne...

Ed McBain „87 Polizeirevier - Die lästige Witwe“, Hörspiel des HR 2006 mit Udo Schenk und anderen. Eine Frau kommt aufs Revier, um mit Detective Carella zu sprechen. Der ist nicht da, also wartet sie. Carella sei schuld am Tod ihres Mannes, sagt sie. Und damit das Warten nicht so langweilig wird, behauptet sie, in ihrer Tasche eine Flasche mit Nitroglyzerin zu haben, und zückt einen Revolver...eine Art Kammerspiel das spannend anfängt und diese Spannung bis zum Ende aufrecht erhalten kann. Absolute Hörempfehlung für Freunde des Kriminalhörspiels...und übrigens: Laut Sender wurde mit der Serie um das 87 Polizeirevier der klassische Polizeiroman geboren, erstmals ging nicht ein einzelner Held auf Verbrecherjagd sondern ein ganzes Team mit Hilfe von Wissenschaft, also Spurensicherung und Gerichtsmedizin. Da haben wir doch wieder was gelernt...:-)

Jan-Uwe Stahr „Kohlekraftwerk Nein Danke - Wenn der Bürger nicht will was dann?“, ein Feature des DLR 2008. Da bin ich als Bürgeriniativler direkt von betroffen, bei uns in der Nachbarschaft will eon das Kraftwerk Staudinger ausbauen. Klimawandel und CO2-Abgase, Erneuerbare Energien und Stromsparen – ein weites Feld mit vielen vielen Meinungen. Neulich wollte mir sogar der Spiegel weißmachen das wir wieder auf Atomkraft setzen sollten – seltsam, seltsam was da alles geschrieben und geschwafelt wird. Aber angehen tut uns das alle, irgendwann und irgendwie...

Ulrich Land „Vernagelt“, Hörspiel des Deutschlandradio Kultur 2008, mit Heinz-Werner Krähkamp nem rischdische Frankforder Bub :-) Im Wald beim Frankfurter Flughafen wird die Leiche eines seit 1981 verschollenen Forstarbeiters gefunden. Mord durch eine Motorsäge. Ja und rischdisch, 1981 ging es rund, rund um den Frankfurter Flughafen. Die Startbahn West sollte gebaut werden und ein etwas unglücklicher Spruch wurde geboren: „Macht kaputt was euch kaputt macht“. Mit hessischer Mundart wird der Mord an dem Forstarbeiter gelöst – ich fühlte mich sehr gut unterhalten...

Arnold E. Ott „Besuch ohne Anmeldung“, Hörspiel des BR aus dem Jahre 1969, ein bekanntere Name unter den Spechern dürfte Horst Sachtleben sein. Und wieder schreiben wir Rundfunkgeschichte: „Besuch ohne Anmeldung“ war 1971 der erste Krimi, den der Deutschlandfunk kurz nach Mitternacht sendete. Und 37 Jahre später macht das anhören auch wieder Spaß, kurzweilige „klassische“ Radiokrmi-Unterhaltung...

Lisa Jackson „Deathkiss – Süß schmeckt die Rache“, gelesen von Elke Schützhold. Vielleicht habe ich dieses Hörbuch zu schnell nach Jacksons „Ewig sollst du schlafen“ angehört. Jedenfalls kommt Deathkiss in meinen Ohren da nicht ran. Die Geschichte ist zwar auch gut gestrickt aber insgesamt unglaubwürdiger. Aber am wahrscheinlichsten spricht die Stimme von Elke Schützhold gegen ein sehr gutes Hörerlebnis, eher unterer Durchschnitt meine ich. Aber auf jeden Fall des anhörens würdig für den gemeinen Krimiliebhaber...:-)

Nach dem Hörbuch ist vor dem nächsten Ohrenkriecher – wie war euer Hörmonat denn so, fragt interessiert mit

hörenden Grüßen
Peka
Du bist auf der Suche nach dir selbst? Schau doch mal zuhause nach - vielleicht bist gerade da (Otto)
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Re: Monatsendezusammenfassungsbericht August 2008

Beitragvon JMaria » Mo 1. Sep 2008, 11:31

Hallo Peka,
hallo zusammen,

ein toller Hörbericht, lieber Peka. Danke dir :-)
Sehr krimi-lastig sah es bei dir aus. "Die Bücherdiebin" möchte ich mir demnächst auch anhören.

Hier mein Hör-August:

Franz Kafka: "Das Schloss", 10 CDs, gelesen von Ulrich Matthes
wie bereits im anderen Thread erwähnt, eine kongeniale Lesung. Ich empfehle auch den Ausschnitt auf der ZDF-Lesen!-Seite der Sendung vom 04.07.08; sehr kafkaesk!

Denis Johnson: "Jesus' Sohn", 2 CDs, gelesen von Christian Brückner. Denis Johnson ist einer der wichtigsten amerikanischen Schriftsteller der Gegenwartsliteratur, wie ich dem Wikipedia entnehmen konnte. Es ist der erste Roman den ich von ihm höre, ein Band mit Short-Storys, echt amerikanisch, würde ich mal sagen. Verstörend für den Hörer/Leser, da es um einen Drogensüchtigen geht und seine Erlebnisse mit der gesamten Bandbreite an Drogen die es gibt und er ausprobiert. Vielleicht ist in den Geschichten autobiographisches zu finden, da der Autor selbst mit Drogenprobleme zu kämpfen hatte.
Tote gibt es genügend, jedoch ganz gefühllos und sachlich erzählt, als ob es etwas alltägliches ist. Die Short-Storys scheinen keinen Zusammenhang zu haben, das ist etwas verwirrend. Ich habe den Eindruck die Amerikanischen Autoren der Gegenwart schockieren gerne. Ein nicht uninteressantes Hörbuch. Christian Brückner hat sich als Sprecher von amerikanischer Gegenwartsliteratur ja schon oft bewährt, auch hier glänzt er mit einer guten Lesung.

Stephenie Meyers: "Bis(s) zum Morgengrauen" gelesen von Ulrike Grote. ein Fantasy-Jugendbuch das mir total gut gefallen hat.
Ulrike Grote hat dafür eine perfekte jugendliche Stimme.

"Wissen" - CD. Damals - Sherlock Holmes und Co, 1 CD. Ein schöner Hörausflug ins London des 19. Jahrhundert. Spannend erzählt über den Jack-The-Ripper-Tourismus; Bakerstreet; Scotland Yard, ein Gerichtsfall aus dem 19. Jahrhundert. Das letzte Thema handelt von berühmten, fiktiven Detektive und ihre Entstehung.

Tania Blixen: Babettes Fest, 2 CDs, gelesen von Ursula Illert.
Untertitel: ein lukullisches Märchen. Diese Erzählung hat mich auf Tania Blixen aufmerksam gemacht. Sehr schön erzählt von Ursula Illert. Es gibt wie ich gesehen habe auch einen Film darüber:
http://www.jokers.de/babettes-fest/?b=041322

Hartmann von Aue: Der arme Heinrich.
gelesen von Alexander Sager, wie ich bereits im "Aue-Thread" berichtet habe. Ich habe den Versepos gelesen und parallel gehört.

http://www.buecher4um.de/Foren/viewtopic.php?f=6&t=378

Franz Kafka: Blumfeld, ein älterer Junggeselle
gelesen von Martin Schlederer.

Die Lesung gibt es als Download auf http://www.theateraufcd.de/Blumfeld.aspx

Sehr gut gelesen und inszeniert mit Geräuschen (z.B. hüpfende Bälle ..). Ich war positiv überrascht und habe mir gleich noch den "Heizer" von Kafka runtergeladen

http://www.theateraufcd.de/mp3/theateraufcd.xml

Viele Grüße
Maria
Schöne Grüße, Maria
Aktuell:

Christoph Hein: Glückskind mit Vater
Sigrid Nunez: Mitz. The Marmoset of Bloomsbury (ebook)


Jahresprojekt: Günter Grass + Franz Kafka
Harro Zimmermann: Günter Grass. Biographie
Franz Kafka: Briefe an Felice Bauer


Sie schaffen eine Wüste und nennen das Frieden ( Tacitus )
Nur wo du zu Fuß warst, bist du auch wirklich gewesen (Johann Wolfgang v. Goethe)
Das Leben und dazu eine Katze, das ergibt eine unglaubliche Summe (Rainer Maria Rilke)
JMaria
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Re: Monatsendezusammenfassungsbericht August 2008

Beitragvon Britti » Mo 1. Sep 2008, 17:05

Lieber Peka, liebe JMaria.

Ja Peka, die Bücherdiebin war mein absolutes Highlight dieses Jahr. Ich bin gespannt ob es noch getoppt werden kann. ASnsonsten ein absoluter Anwärter auf den diesjährigen Ohrenkriecher würde ich sagen, oder?
Boris Aljinovic ist ein absolut genialer Sprecher und mittlerweile mein Lieblingssprecher. Grandios. Ihn habe ich Dank Martina *liebwink* entdeckt. Zu meinem großen Glück liest er auch einiges von Terry Pratchett ;)

Liebe JMaria, wenn ich recht informiert bin gibt es Babettes Fest auch schon als Film, oder? Ich hab ihn allerdings noch nicht gesehen aber Binchen glaube ich...
Britti
 
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Re: Monatsendezusammenfassungsbericht August 2008

Beitragvon Rachel » Mo 1. Sep 2008, 19:47

Hallo Ihr Lieben,

vielen Dank für eure interessanten Hörberichte.

@Peka:
Also noch jemand, der von "Der Bücherdiebin" so begeistert ist. Ich sehe schon, ich sollte mir das demnächst wirklich anhören.

"Ewig sollst Du schlafen" werde ich mir auf jeden Fall merken, wenn ich wieder mal in Thrillerlaune bin. Und der McBain klingt auch sehr interessant. Über den Autor bin ich schon einmal in Buchform gestolpert, habe ihn dann aber schnell wieder verdrängt, als ich gesehen habe, wie viele Bücher diese Reihe inzwischen hat.


@Maria:
"Sherlock Holmes und Co." habe ich heute angefangen, sehr interessant bisher. Vielen Dank nochmals für den Tipp.

Zu Denis Johnson: Ich bin neulich über sein neuestes Buch ("Ein gerader Rauch") gestolpert. Thematisch würde mich das schon reizen, allerdings hat das fast 1000 Seiten. *schluck*
Umso gespannter bin ich jetzt, wie mir "Jesus' Son" gefällt. Dann kann ich mir immer noch überlegen, ob ich mir den dicken Wälzer antun möchte. :)

Mein Lesemonat war leider äußert mager, außer dem abgebrochenen "Die Eleganz des Igels" habe ich nur noch "Die Würde des Lügens" von Joachim Zelter und "The Hobbit" gehört. Die beiden haben mir dafür aber wenigstens richtig gut gefallen.
Liebe Grüße,
Rachel

Aktuelles Buch: Ian Rankin: The Hanging Garden
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Re: Monatsendezusammenfassungsbericht August 2008

Beitragvon Elke » Mo 1. Sep 2008, 20:20

Hallo,

Peka "Ewig sollst du schlafen" habe ich bisher nur gelesen, aber da hat es mir gut gefallen.
Schade, dass "Deathkiss" da nicht mithalten kann, ich will es nämlich demnächst hören und habe mich shcon sehr darauf gefreut.
Dann reihst du dich als in die positiven Stimmen von "Die Bücherdiebin" ein :mrgreen: .

Maria, mir hat Ulrike Grote mit dem 1. "Biss" Teil auch sehr gut gefallen.

Rachel, ein Abbruch vermiest einem immer dem Hörmonat, finde ich. Schön dass der Rest dann noch gut war.

Ich selbst habe letzen Monat nur ein HB beendet Sabine Ebert, Das Geheimnis der Hebamme, hat mir gut gefallen.
Auf dem MP3 Player höre ich derzeit "Stumhöhe" gelesen von Gert Westphal, das zieht sich bei 14 CDs. Aber es gefällt mir gut und ich glaube dieses Buch zu hören ist für mich die besser Wahl als es zu Lesen. Ich denke als Buch wäre es mit zu düster.
Aber jetzt kann ich sehr gut Verstehen warum Jasper Fforde in seinem Buch für Heathcliff einen Aggressionsbewältigungskurs eingebaut hat :D .

LG Elke
Liebe Grüße
Elke


Hoffnung ist nicht die Gewissheit, dass etwas gut ausgeht, es ist vielmehr die feste Überzeugung, dass etwas Sinn macht, egal wie es ausgeht!
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Re: Monatsendezusammenfassungsbericht August 2008

Beitragvon Petra » Di 2. Sep 2008, 10:39

Hallo lieber Peka, Hallo Ihr anderen Lieben,

eine Antwort, viele Fragen! :mrgreen:

Die Antwort:

Ja, es gibt einen Hörmonat bei mir - und er war gut! Ich weiß gar nicht, worüber ich mich mehr freuen soll: Dass es für mich einen Hörmonat gab (weil ich ja lange Zeit leider gar keine Lust mehr zum Hören hatte - wohl wegen jahrelangem zu großem selbstauferlegtem Hördruck für das Hoerbuecher4um) oder weil er gut war! :D

Ein bisschen mehr sicher darüber, dass mir Hören ENDLICH wieder RICHTIG Freude macht! :P

Gehört habe ich:

- Nick Hornby: A long way down (Link führt zu meiner Rezension)
- Tommy Jaud: Resturlaub (Link führt zu meiner Rezension)
- Thommie Bayer: Eine kurze Geschichte vom Glück

Alle 3 Hörerlebnisse haben sich gelohnt. Besonders schön war "Eine kurze Geschichte vom Glück". Wie dieser Lottogewinner nachdenkt, was er nun mit dem Geld tut und wie das Leben sich um ihn herum (auch unabhängig vom Gewinn) verändert, war interessant mitzuverfolgen. Ich habe mich zudem in dem Hörbuch sehr wohl gefühlt. Daran war der Sprecher (Mathias Herrmann) sicher nicht unbeteiligt.

Die Fragen:

Ihr hattet ja alle auch einen tollen Hör-Monat! Auf einiges habt Ihr mich neugierig gemacht und zu manchem Fragen in mir geweckt. Ich lege mal los:

@Peka: Ja, ich schließe mich meinen Vorrednern *liebwink* an: Sehr thrillerlastig! Aber das finde ich persönlich sehr gut, da ich selbst den Thrillern die letzten Monate und vielleicht ca. 2 Jahre wieder sehr zugeneigt bin. Spannend und nichts zum nachdenken - solche Phasen hat man mal, wie ich in der vergangenen Zeit feststellte.

Und nun eine Frage an Dich zu Lisa Jackson: Das ist doch eine Serie, oder? Du hast ja nun 2 von der Autorin in diesem Monat gehört. Und "Ewig sollst du schlafen" hört sich sehr spannend an. Ist das Teil der Serie? Und falls ja: stört es, wenn man den hört ohne andere zu kennen? (Vielleicht wissen auch andere Lisa Jackson-Kenner das was zu?)

Schön auch, von Dir auf Joy Fieldings "Tanz, Püppchen, tanz" neugierig gemacht worden zu sein! Den habe ich auch noch ungehört zu Hause liegen. Und da seit Sonntag mein Laptop wieder funktioniert (installiert ist *arnoganzliebdankesag*) und seit gestern itunes, kann ich ja wieder so richtig loslegen! Das freut mich sehr, denn ich habe wirklich gerade wieder ganz enorme Lust Hörbücher zu hören! *freufreufreufreufreu* :mrgreen: :mrgreen: :mrgreen:

Lieb somit auch, dass Du mich an "Die Bücherdiebin" erinnerst, die ich mir auf den iPod spielen wollte, kurz bevor mein CD-Rom-Laufwerk den Geist aufgab und ich den neuen, gerade installierten Laptop, einschicken musste und ihn dann völlig geputzt wieder bekam! :twisted:
"Die Bücherdiebin" scheint ein guter Anwärter auf den Ohrenkriecher 2008 zu sein.

Und dann hast Du ja wieder unheimlich viele interessante Features gehört. Sowohl Maximilian Preisler „Für ein besseres Deutschland - Über die Publizisten Fritz Eberhardt, Alfred Kantorowicz und Sebastian Haffner“ als auch „Serienkiller Superstar - Aufzeichnungen über ein obskures Objekt der Begierde“ klingen sehr interessant! Vielen Dank für Deinen Bericht!

Weißt Du - oder sonst wer hier - ob Alfred Döblins „Die Geschichte vom Franz Biberkopf“ die komplette Geschichte "Berlin Alexanderplazt" widerspiegelt? Mich wundert, warum das Hörspiel nicht einfach "Berlin Alexanderplatz" heißt. Und Du bist gemein, Peka... wusstest Du das schon? Du erinnerst mich daran, dass ich das Buch unbedingt schon ganz lange lesen möchte und es in meinem RUB steht! *schmacht...alleshörenundlesenwillundzwarsofort*

@Britti: Du erinnerst mich daran, dass ich noch nichts von Boris Aljinovic gehört habe! Und wo Du so sehr von ihm schwärmst, freue ich mich doch sehr darauf von ihm noch so manche Produktion vor mir zu haben. Der Auftakt wird dann vielleicht wirklich "Die Bücherdiebin".

@Maria: Du erinnerst mich daran, dass ich "Wissen" - CD. Damals - Sherlock Holmes und Co herunterladen wollte. Scheint ja interessant zu sein!

Mit Kafka kann ich gehört schon mehr anfangen als gelesen. Zumal viele der Produktionen wirklich atmosphärisch sind. So scheinen auch die Lesungen atmosphärisch gewesen zu sein, die Du gehört hast. Besonders die, in der Geräusche integriert sind, hört sich interessant an. Für Kafka ist bei mir im Moment nicht die rechte Zeit (zu anstrengend). Aber er reizt mich immer mal wieder und irgendwann werde ich die nötige innere Ruhe dafür sicher mal wieder haben. Und dann wären beide Produktionen die Du gehört hast wohl was passendes. Danke also für Deine Eindrücke dazu!

Von Tania Blixen habe ich mal versucht "Die Träumer" zu hören. Versucht ist das richtige Wort. Ich kam nicht rein. Woran das gelegen hat, weiß ich nicht. Es war auf jeden Fall zu der Zeit, als ich noch gerne hörte und auch (sog.) Anspruchsvolles. Aber das bekanntere von ihr ist ja auch wirklich "Babettes Fest". Sollte ich es mit der Autorin noch mal versuchen, dann vielleicht damit. Zur Not gibt es dann ja noch den Film, auf den ich zurückgreifen kann, falls ich abermals nicht reinkomme und mir der Sinn verborgen bleibt, was man mir dort eigentlich erzählen will. Ursula Illert ist jedenfalls eigentlich fast schon ein Garant dafür, dass es gut ist und sehr gut gesprochen wird.

Von Stephenie Meyers hört man zur Zeit ja wirklich viel. Schade, dass Fantasy so gar nicht mein Ding ist. Denn es scheint ja gut zu sein.

@Rachel: Ihr (Maria *liebwink* ja auch) macht mich noch mürbe mit Denis Johnson!!! Wieso müsst Ihr ihn denn andauernd erwähnen?!! *grummel*

Sag: "Die Eleganz des Igels" hast Du abgebrochen. Mir ist aufgrund Deines Postings (Du schriebst von einem mageren LESE-Monat... meinst wahrscheinlich aber HÖR-Monat, oder?) nicht ganz klar, ob Du das Buch gelesen oder das Hörbuch gehört hast. Ich hatte gestern das Buch erstmalig in der Hand und fand die Inhaltsangabe ganz interessant. Was hat Dir nicht dran gefallen? Komm... bring mich davon ab, dieses Buch lesen oder hören zu wollen! :mrgreen:

"Die Würde des Lügens" muss ich mir gleich mal näher anschauen! Der Titel klingt interessant - und wenn es Dir so richtig gut gefallen hat, sicher einen Blick wert!
Und gemeiner Weise greifst Du McBain auf, den Peka gehört hat. Du fandest ihn interessant, bist aber davon ab, weil es eine Serie mit schon so vielen Bänden ist. Jetzt gehe ich auch gucken... und wehe mich lockt es zu stark!!!

@Elke: "Sturmhöhe" war für mich ein GANZ intensives Leseerlebnis! Ich weiß noch, wie ich bei Arno *liebwink* zu Hause auf mein Frühstück wartete und die Zeit nutzte, in "Sturmhöhe" weiter zu lesen. Und ich las gerade eine Schlüsselszene, als Arno rief: "Frühstück fertig." Als wir da saßen, rollten mir Tränen übers Gesicht. Weil mich das gerade Gelesene so ergriffen hatte, dass ich echt einen Gefühlsausbruch bekam! So ein intensives Buch mit so düsteren Gefühlen... unglaublich! Ich kann schon verstehen, dass Du Dir da lieber Gert Westphal als "Puffer" zwischen Dich und diese Geschichte setzt! :mrgreen:
Aber er liest es so genial, dass er nur wenig von Dir wird abhalten können! ;-)
(Aber in der Schlüsselszene, die mich so gepackt hatte, schafft er es auch nicht GAAAAAAAAAAAAANZ die Emotionen weiterzugeben. Aber das geht m. E. auch gar nicht! Diese Achterbahnfahrt von Heathcliffs Gefühlen und seine Ausbrüche, die sich zwischen Liebe und Hass wechseln, kann man gar nicht 1:1 wiedergeben. Viel zu schnell ist die Fahrt von Liebe zu Hass und wieder zurück zu Liebe und dann wieder Hass...)

Ihr Lieben, vielen Dank für Eure schönen Hör-Eindrücke aus dem August! Ihr inspiriert mich zu vielem was ich demnächst hören könnte und möchte! Das ist schön, wo ich meine Hör-Lust doch neu entdeckt habe!
Liebe Grüße,
Petra


Ich lese gerade: :lesen:
Percival Everett - James (HC)
Benjamin Stevenson - Die mörderischen Cunninghams. Irgendwen haben wir doch alle auf dem Gewissen (ebook)

Ich höre gerade: :kopfhoerer:
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Re: Monatsendezusammenfassungsbericht August 2008

Beitragvon Rachel » Di 2. Sep 2008, 11:34

Hallo Petra,

Petra hat geschrieben:@Rachel: Ihr (Maria *liebwink* ja auch) macht mich noch mürbe mit Denis Johnson!!! Wieso müsst Ihr ihn denn andauernd erwähnen?!! *grummel*

Ich kenne ja selbst noch nichts von ihm, "Jesus' Son" möchte ich mir demnächst aber unbedingt anhören.

Und ich bin kurz davor bei seinem neuesten Buch, entgegen aller Vernunft doch erst einmal „Jesus’ Son“ zu hören, schwach zu werden, weil die englische Ausgabe bei Amazon gerade so schön günstig ist. :o

Sag: "Die Eleganz des Igels" hast Du abgebrochen. Mir ist aufgrund Deines Postings (Du schriebst von einem mageren LESE-Monat... meinst wahrscheinlich aber HÖR-Monat, oder?) nicht ganz klar, ob Du das Buch gelesen oder das Hörbuch gehört hast. Ich hatte gestern das Buch erstmalig in der Hand und fand die Inhaltsangabe ganz interessant. Was hat Dir nicht dran gefallen? Komm... bring mich davon ab, dieses Buch lesen oder hören zu wollen! :mrgreen:

Huch , ich habe Lesemonat geschrieben? Ich meinte natürlich Hörmonat. :oops: Über meinen Lesemonat kann ich mich nicht beklagen. ;)

"Die Eleganz des Igels" habe ich als Hörbuch gehört, es nach einer CD aber abgebrochen, ich hatte hier irgendwo auch schon einmal etwas dazu geschrieben. Aber ich halte Dich natürlich gerne auch persönlich von dem (Hör)Buch ab. *g*

Also, was hat mir an der "Eleganz des Igels" nicht gefallen? Eigentlich so ziemlich alles, richtig genervt haben mich aber vor allem die Hautfiguren, die hätte ich wirklich nicht noch länger ertragen.
Die Beiden sind ja hochintelligent (was auch in ungefähr jedem zweiten Satz erwähnt wird), zeichnen sich aber eigentlich nur dadurch aus, dass sie sich daran ergötzen, wie bescheuert der Rest der Menschheit im Vergleich zu ihnen doch ist. Beide verwenden ihre ganze Anstrengung darauf, dass auch ja niemand merkt, wie superschlau sie doch in Wahrheit sind (die Concierge ist scheinbar nur Concierge geworden, damit sie sich daran erfreuen kann, dass all die reichen Leute viel dümmer sind als sie und nicht merken, was für eine schlaue Concierge sie doch haben). Dazu kamen, meiner Meinung nach, plump eingebaute Lebensweisheiten (auf so etwas bin ich allergisch) und sinnlose philosophische Exkurse, mit denen uns die Autorin vermutlich mitteilen wollte, wie schlau sie selbst doch ist...
Ich fand es furchtbar, allerdings stehe ich mit der Meinung doch ziemlich alleine da, die meisten mögen das Buch ja sehr. Meine Meinung ist also wahrscheinlich nicht wirklich repräsentativ. Vielleicht wäre es ja auch noch besser geworden, aber ich habe einfach nicht mehr davon ertragen.

"Die Würde des Lügens" muss ich mir gleich mal näher anschauen! Der Titel klingt interessant - und wenn es Dir so richtig gut gefallen hat, sicher einen Blick wert!

Kann ich nur empfehlen, ein wirklich herrliches Hörbuch. Ich habe mich beim Lesen köstlich amüsiert. Das war nach dem Igel eine wahre Wohltat. :mrgreen:

Und gemeiner Weise greifst Du McBain auf, den Peka gehört hat. Du fandest ihn interessant, bist aber davon ab, weil es eine Serie mit schon so vielen Bänden ist. Jetzt gehe ich auch gucken... und wehe mich lockt es zu stark!!!

Glaub mir, wenn Du siehst, wie viele Bände die Reihe hat, lockt das ganz schnell nicht mehr. :mrgreen: Es waren, glaube ich, bereits über 50 (!).
Liebe Grüße,
Rachel

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Re: Monatsendezusammenfassungsbericht August 2008

Beitragvon Petra » Di 2. Sep 2008, 13:46

Hallo Rachel,

Rachel hat geschrieben:Huch , ich habe Lesemonat geschrieben? Ich meinte natürlich Hörmonat. :oops: Über meinen Lesemonat kann ich mich nicht beklagen. ;)


Das dachte ich mir! Aber nachfragen ist dann doch besser. Denn falls Du "Die Eleganz des Igels" gelesen hättest und nicht gehört, wären Gründe aus denen heraus es Dir nicht gefallen haben könnte von vornherein rausgefallen (z. B. Sprecher, Kürzungen etc.).

Rachel hat geschrieben:...ich hatte hier irgendwo auch schon einmal etwas dazu geschrieben. Aber ich halte Dich natürlich gerne auch persönlich von dem (Hör)Buch ab. *g*


*lach* :mrgreen:

Rachel hat geschrieben:Dazu kamen, meiner Meinung nach, plump eingebaute Lebensweisheiten (auf so etwas bin ich allergisch) und sinnlose philosophische Exkurse, mit denen uns die Autorin vermutlich mitteilen wollte, wie schlau sie selbst doch ist...


Das hält mich am allermeisten ab! Denn da habe ich etwas mit Dir gemeinsam! Manche Autoren wollen auf Biegen und Brechen schlaue Lebensweisheiten in ihren Romanen unterbringen und halten sich dabei wahrscheinlich auch noch für ganz intelligent. Und sie machen es mit solcher Plumpheit, dass sich in mir alles sträubt und ich einfach nicht mehr will!

Und wenn dann die beiden Akteuere noch pausenlos betonen, wie schlau sie sind (ist mir beim ganz kurzen reinlesen schon aufgefallen, aber ich dachte, das beschränkt sich auf die ersten Seiten oder die Inhaltsangabe), dann kann ich mir gut vorstellen, dass mich das auch völlig nervt!

Hört sich ernüchternd an. Da Du aber schreibst, dass Du wohl mit Deiner Meinung ziemlich allein dastehst, bin ich nun hin- und hergerissen. Und ich sehe folgende Möglichkeiten:

Entweder Finger weglassen von dem (Hör)Buch oder es lesen oder hören, um dann wahrscheinlich ebenfalls völlig genervt aufzugeben. Denn ich stimme mit Deinen Eindrücken Büchern und Hörbüchern gegenüber ja doch sehr oft überein. Und ich fürchte, dass es mir gehen würde wie Dir!

Somit hast Du mich (mindestens mal vorerst) erfolgreich abgehalten! :mrgreen:

Rachel hat geschrieben:Kann ich nur empfehlen, ein wirklich herrliches Hörbuch. Ich habe mich beim Lesen köstlich amüsiert. Das war nach dem Igel eine wahre Wohltat. :mrgreen:


Die Beschreibung zum Hörbuch "Die Würde des Lügens" bei Amazon hört sich auch sehr gut an! Ich habe es mir vorgemerkt! :-)

Rachel hat geschrieben:Glaub mir, wenn Du siehst, wie viele Bände die Reihe hat, lockt das ganz schnell nicht mehr. :mrgreen: Es waren, glaube ich, bereits über 50 (!).


Das überzeugt! So interessant kann der Autor gar nicht sein! :mrgreen:
Und trotzdem habe ich jetzt mal bei Amazon geschaut... und eine zweite Sache bringt mich glücklicher Weise ganz von dem Autor ab: Die Bücher sind (fast) alle vergriffen und nur gebraucht zu bekommen.
Also: Schon überredet! Ich verfalle dem Autor nicht! :mrgreen:

Und wie das mit Dir und Denis Johnson weitergeht, werde ich hier einfach mal verfolgen. Und ich fürchte, ich stolpere immer wieder über diesen Namen und irgendwann im Zusammenhang mit Rachel-Begeisterungsrufen und werde schwach! ;)
Liebe Grüße,
Petra


Ich lese gerade: :lesen:
Percival Everett - James (HC)
Benjamin Stevenson - Die mörderischen Cunninghams. Irgendwen haben wir doch alle auf dem Gewissen (ebook)

Ich höre gerade: :kopfhoerer:
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Re: Monatsendezusammenfassungsbericht August 2008

Beitragvon kALTbLAU » Mi 3. Sep 2008, 02:44

@JMaria: Lesungen mit Ulrich Matthes haben mich auch noch nie enttäuscht. Das ansonsten überstrapazierte Wörtchen kongenial ist in diesem Fall tatsächlich angebracht, da sich Matthes dem Text verpflichtet fühlt. Hier der Direktlink zum Clip aus Lesen!

@Elke: Von Wuthering Heights / Sturmhöhe schwärmte dauernd mein Literaturprof in Anglistik. Und da es hier schon mehrfach erwähnt worden ist, scheint es wohl wirklich ein Klassiker zu sein.

@Petra: Die Geschichte vom Franz Biberkopf ist eine Bearbeitung des Romans Berlin Alexanderplatz für den Funk. Döblin selbst war begeisterter Radiohörer und hat eigens das Hörspielmanuskript verfasst. Er hat auch das Drehbuch für den Kinofilm erarbeitet, in dem ebenfalls Heinrich George (Götz' Vater) die Hauptrolle spielt. Kürzungen sind bei einem Hörspiel fast unvermeidlich, selbst bei der Lesung mit Hannes Messemer (auf 10 CDs) wurde der Rotstift angesetzt.
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Re: Monatsendezusammenfassungsbericht August 2008

Beitragvon Petra » Mi 3. Sep 2008, 08:59

Hallo kALTbLAU,

vielen Dank für die wertvollen Informationen zu "Die Geschichte vom Franz Biberkopf". Ich hatte gehofft, dass es eine Hörspielbearbeitung ist, die sich auf "Berlin Alexanderplatz" bezieht. Befürchtet hingegen hatte ich, dass vielleicht nur EINE Facette aus "Berlin Alexanderplatz" hier bearbeitet worden ist.

So kann mich mich im Anschluss an das Buch - wenn ich denn endlich mal dazu komme es zu lesen, bzw. mir die Zeit dafür nehme - auf das Hörspiel freuen. Und dann sogar noch auf den Film. Auch hier vielen Dank für die Info!

Hörspiele mag ich wegen ihrer zwangsläufigen Kürzungen nicht als Ersatz für Buch (eine - möglichst ungekürzte - Lesung kann das für mich schon eher das Buch ersetzen, aber auch nicht in ALLEN Fällen. Denn auch hier gibt es "Veränderungen", da der Sprecher ja SEINE Interpretation bietet und sich die Sätze nicht so ganz frei im eigenen Kopf entfalten können). Aber ich schätze sie zur "Nachbereitung" oder zum "Wiedererleben" eben gelesener Geschichten sehr gern. Ebenso Verfilmungen.

Du schriebst auch an Elke *liebwink* noch wegen "Sturmhöhe". Ich muss wirklich sagen, dass mich das Buch nachhaltig beeindruckt hat! Es hat sicher weniger Aussagekraft als so manch anderer Klassiker. Aber die "Sturmhöhe" zeichnet sich durch ihre emotionale Kraft und Wildheit aus... das Buch wird mich immer begleiten.

Und auch zu Ulrich Matthes habe ich was beizusteuern: Für mich ist er einer der besten Sprecher! Nie werde ich vergessen, wie er mich mit seiner Lesung zu Camus' Der Fremde (Link führt zu meiner Rezension) umgehauen hat (ja, umgehauen trifft es gut... er hat mich erfasst und mitgerissen, in diese völlig andere Sicht auf das Leben und unsere Existenz). Sollte ich eine Liste der Hörbücher erstellen, die mich am meisten beeindruckt haben, so steht dieses ganz weit oben auf der Liste!

Gemein: Damit erinnere ich mich jetzt selbst daran, dass ich mir von Albert Camus in den Lesungen von Ulrich Matthes auch noch "Der Fall" und "Die Pest" kaufen wollte! Wer weiß, wie lange es jetzt dauert, bis ich auf "bestellen" drücke! :mrgreen:

Wo doch meine Hör-Lust neu erwacht, ist das doch genau der richtige Moment! *g*
Liebe Grüße,
Petra


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