Hallo zusammen,
folgende beiden Hörbücher habe ich mir bestellt:
Josef Bierbichler: Mittelreich
Philippe Pozzo di Borgo: Ziemlich beste FreundeZu „Ziemlich beste Freunde“: In der Literatursendung „Das blaue Sofa“ hat Wolfgang Herles das Buch vorgestellt. So schön und gut der Film sein soll, soll das autobiografische Buch doch viel mehr in die Tiefe gehen. Das, und das sehr interessante Gespräch mit dem Autor, haben mich dazu bewogen, das Hörbuch zu kaufen. Ich werde berichten, und auch sicher dann mal den Vergleich zum Film ziehen, denn der interessiert mich auch.
Zu „Mittelreich“: Gestern wollte ich den Roman von Josef Bierbichler anfangen zu lesen. Nach ca. 20 Seiten habe ich ihn jedoch zur Seite gelegt, in der Überzeugung, dass ich das Buch zwar kennenlernen möchte, aber lieber auf hörende denn auf lesende Weise. Zum einen mochte ich mich nicht endgültig für das Buch entscheiden, da durch Bierbichlers Erzählstil eine doch recht große Distanz zu den Figuren bleibt. Ein bisschen mehr Bezug hätte ich aber schon gern zu ihnen, wenn ich selbst lese. Mir wird so etwas sonst schnell zu mühsam. Etwas mühsam ist auch die Sprache Bierbichlers – das aber wiederum auf positive Weise. Aber ich konnte mir gut vorstellen, dass sie gesprochen noch authentischer wirkt. Ein Blick in einige Rezensionen zum Hörbuch bestätigen mir diese Vermutung. So steht bei taz.de:
“Sprachlich ist der Roman ein Genuss. Er ist ohne populistischen Unterton nahe am Mündlichen und Dialekt gebaut.“ Dem kann ich zustimmen, und kann mir deshalb den mündlichen Vortrag, zudem mit dem Dialekt Bierbichlers sehr gut vorstellen. Der Meinung ist auch Christian Möller, der auf
wdr5.de schreibt:
„Ein autobiografisch angehauchter Roman, dessen grob behauene bayrische Kunstsprache man noch lieber hört als liest. Zumindest wenn Bierbichler selbst sie vorträgt.“Von der hr2-Bestenliste wurde „Mittelreich“ als Hörbuch des Jahres 2011 ausgezeichnet. Das scheint mir vielversprechend.