Hallo Ihr Lieben,
Steffi ich fand es interessant, dass dir "Kindeswohl" nicht gefallen hat. Ich habe das Hörbuch schon vor einiger Zeit gehört und fand es gut. Den Konflikt der Richterin, ob man den Willen des Menschen oder eben das Wohl des Menschen als wichtiger erachtet, fand ich sehr interessant. Deinen Kritikpunkt, was das Privatleben der Richterin angeht, kann ich gut nachvollziehen. Ich fand, dass das diese Seite es Romans etwas platt ist. Aber es hat mich nicht allzu sehr gestört.
Ich höre derzeit "Kluftinger". Wie immer ein sehr unterhaltsames Hörbuch. Die Kombination Christian Berkel und Klüpfel/Kobr finde ich sehr gut.
Vorher habe ich "Auris", ein Audible Hörspiel, nach einer Idee von Sebastian Fitzek und "Mittagsstunde" von Dörte Hansen gehört.
Auris hat mir gut gefallen, es ist als Hörspiel gut umgesetzt. Hier gab es bei den Rezensionen große Kritik an der Stimme der weiblichen Hauptdarstellerin. Ich empfand das aber gar nciht so stören. Es stimmt, dass sie lauter agiert, passt aber zu ihrer Rolle. Inhaltlich fand ich das Hörspiel auch gut. Lediglich die Auflösung hätte etwas origineller sein können.
"Mittagsstunde" war ein Highlight in meinem bisherigen Hörjahr. Ich mag die schöne Sprache von Dörte Hansen. Sie schildert mit Humor, etwas Melancholie und manchmal auch nüchtern die Veränderungen, die das Landleben durch Flurbereinigung, Wegzug der Bewohner und Verkauf alter Gebäude an Städter, Bauen neuer Straßen und Häuser erfahren hat. Ich selbst habe mich, wenn auch eher südlich aufgewachsen, selbst an meine Kindheit erinnert gefühlt, als man noch draußen auf der Straße gespielt hat, auf den Wiesen rumgestreunt ist etc.. Unser Ort war jetzt nicht ganz so ländlich wie im Buch, aber auch wir bzw. meine Eltern waren die, die in die neuen Häuser gezogen sind. und zum Arbeiten in die Stadt fuhren. Ich hoffe aber nicht, dass ich so ein Knd wie Karl Fidel war. (Das versteht jezt nur wer das Buch kennt
). Ich finde Dörte Hansen beschreibt den Wandel und das Ende des ländlichen Lebens sehr gut. Wobei dieses alte Leben auch nicht idealisiert wird. Es wird auch deutlich, dass es für manche Menschen die Hölle war und ihre Rettung letztendlich im Wegzug lag.
Hannelore Hoger liest das Hörbuch hervorragend, sie schafft es das Platt lebendig klingen zu lassen.
Für mich war das ein toller Hörgenuss!