Hörerlebnisse 2022... ich höre gerade...

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Re: Hörerlebnisse 2022... ich höre gerade...

Beitragvon Didonia » Mi 16. Feb 2022, 23:07

Sonja hat geschrieben:Hallo Petra, hallo Didonia,

Das ist, glaube ich, weniger meine Zeit. Zum einen bin ich (leider) kein Morgenmensch, zum anderen passt es auch nicht so gut in unseren Tagesablauf. Ich habe aber überlegt, ob ich den Tag nicht mit ein paar Minuten Lesezeit beginne. Früher, als ich noch regelmäßig mit dem Zug gependelt bin, nannte ich das immer "wachlesen".
Abends ist eher meine Hörzeit.


Für mich ist der Morgen perfekt, weil ich erst Mittags mit der Arbeit beginne. Ich korrigiere dann sechs Stunden Texte und bin mittlerweile am Abend zu müde zum Lesen. Sich ein paar Minuten Zeit nehmen ist doch aber auch schon schön.
Lesende Grüße, Anne

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Re: Hörerlebnisse 2022... ich höre gerade...

Beitragvon Petra » Do 17. Feb 2022, 16:35

Hallo Sonja und Didonia!

Sonja hat geschrieben:Ich konnte "Troubled Blood" von Robert Galbraith noch zurückgeben und habe es nun gegen "Böses Blut" getauscht. Dieses wird von Dietmar Wunder gelesen. Die Probe klang gut und die Sprecherrezensionen ebenfalls. Wahrscheinlich werde ich es gleich nach "Chuzpe" hören.


Dass du "Troubled Blood" zurückgeben konntest, ist schön. Und dein neues Hör-Vorhaben für nach "Chuzpe" klingt ebenfalls sehr gut. So kann es mit Robert Galbraith weitergehen. :kopfhoerer:

Didonia hat geschrieben:
Sonja hat geschrieben:Hallo Petra, hallo Didonia,

Das ist, glaube ich, weniger meine Zeit. Zum einen bin ich (leider) kein Morgenmensch, zum anderen passt es auch nicht so gut in unseren Tagesablauf. Ich habe aber überlegt, ob ich den Tag nicht mit ein paar Minuten Lesezeit beginne. Früher, als ich noch regelmäßig mit dem Zug gependelt bin, nannte ich das immer "wachlesen".
Abends ist eher meine Hörzeit.


Für mich ist der Morgen perfekt, weil ich erst Mittags mit der Arbeit beginne. Ich korrigiere dann sechs Stunden Texte und bin mittlerweile am Abend zu müde zum Lesen. Sich ein paar Minuten Zeit nehmen ist doch aber auch schon schön.


Oh ja, das verstehe ich, Sonja. Zwar bin ich auch kein Morgenmensch, aber ich habe ihn in den letzten Jahren zu schätzen gelernt. Dass er mir zum Hören die beste Zeit ist, hätte ich von mir selbst nicht angenommen, aber ich stelle fest, dass ich dann tatsächlich am aufmerksamsten bin, und am wenigsten abgelenkt. Eine weitere Hörzeit, die ich zu schätzen weiß, ist meine Mittagspause. Im Moment arbeite ich komplett im Homeoffice, da bin ich natürlich ungestört, und kann das machen. Im Büro ginge das nicht. Beim Brötchen schmieren und beim Essen höre ich genüsslich. Abends dann auch noch mal, wie morgens im Bad. Auch wenn ich dann abgelenkter bin (mittags auch), als morgens, macht es mir dennoch viel Freude! Und ich habe ja die Zurück-Taste, die ich inwzischen wirklich konsequent benuzte, bis ich wieder fokusiert bin. :nicken_freudig: Das hilft mir sehr. Was mir auch auffällt: durchs Hören morgens und abends im Bad, fallen mir die Routineabläufe (Zähne putzen etc.) gar nicht mehr so schwer, sondern machen richtig Freude. :breit_grins:

Didonia, dann ist der Morgen für dich auch die perfekte Zeit. Wenn du das Hören mit Handarbeit verbinden könntest, wäre ja perfekt. Was für ein schöner Start in den Tag!
Mit dem Lesen geht es mir auch wie dir. Auch da ist mir der Morgen am liebsten. Einmal aus den gleichen Gründen wie beim Hören: der Tag hat noch nicht begonnen, alles ist so schön friedlich, ich bin noch nicht abgelenkt. Aber auch wegen meiner Augen, die mir ja große Probleme bereiten. Morgens geht es ihnen am besten.

Sonja, im Zug lese ich auch immer. Aber das ist durchs Homeoffice weniger geworden, und im Moment gar nicht. Aber nach dem Hören schließe ich morgens gern auch noch ein gutes halbes Stündchen Lesezeit an, bevor ich mit der Arbeit beginne. Ich habe Gleitzeit, und fange einfach anstatt um sechs ein Stündchen später an. Ein so schöner Start in den Tag ist das immer. Ich möchte mir dies nichtmehr nehmen lassen.
Liebe Grüße,
Petra


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Re: Hörerlebnisse 2022... ich höre gerade...

Beitragvon JMaria » Fr 18. Feb 2022, 17:31

Sonja hat geschrieben:Hallo Maria,
inzwischen habe ich weiter gehört und es gefällt mir weiterhin sehr gut. Marion Martienzen liest phantastisch, trifft die Figuren meiner Meinung nach sehr passend und bringt auch die New-York-Stimmung, die ich bei Lily Brett so mag, gut rüber. Wenn Du das Hörbuch hast, würde ich sagen, go for it.

Ich werde auch mal schauen, was Marion Martienzen noch so an Hörbüchern gesprochen hat!



Ich habe „Stolz und Vorurteil“ noch gut in Erinnerung. Auch die Bücher von Helene Hanff liest sie toll.
Schöne Grüße, Maria
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Re: Hörerlebnisse 2022... ich höre gerade...

Beitragvon Sonja » Sa 19. Feb 2022, 20:23

Hallo Petra und Didonia,

ja, von Zuhause arbeiten hat wirklich seine Vorteile. Peu à peu baue ich das Hören nun auch in meinen Alltag ein: beim kochen, Wäsche falten, zurzeit noch Schränke auswischen (bis denn mal alles steht). Es gibt so vieles, was man sich dabei schöner machen kann.

Petra hat geschrieben:
Dass du "Troubled Blood" zurückgeben konntest, ist schön. Und dein neues Hör-Vorhaben für nach "Chuzpe" klingt ebenfalls sehr gut. So kann es mit Robert Galbraith weitergehen. :kopfhoerer:


So sehr mir "Chuzpe" auch gefällt und ich mich auf "Böses Blut" freue, ist mir auch ein wenig nach Abwechslung. Ich bin im Forum auf die Hörspiele von "Das krumme Haus" und "Kalmann" gestoßen und könnte mir vorstellen, diese mal einzuschieben. Hörspiele hatten mich bisher gar nicht gereizt, aber das ändert sich gerade. Beide klingen schon mal sehr spannend an. Wobei mich bei beiden, Petra, auch die Bücher ansprechen, aber dazu nebenan mehr. Ebenfalls vorgemerkt habe ich mir "Der Seewolf" und nachdem sie mir bei Audible angezeigt wurden "Der große Schlaf" von Raymond Chandler (kann mir sehr gut vorstellen, dass dies als Hörbuch super funktioniert; es liest Christian Brückner) und von Yrsa Sigurðardóttir: "DNA", gelesen von Mark Waschke. Damit wäre ich gleichzeitig auch in Island gelandet.

Petra hat geschrieben:Oh ja, das verstehe ich, Sonja. Zwar bin ich auch kein Morgenmensch, aber ich habe ihn in den letzten Jahren zu schätzen gelernt. Dass er mir zum Hören die beste Zeit ist, hätte ich von mir selbst nicht angenommen, aber ich stelle fest, dass ich dann tatsächlich am aufmerksamsten bin, und am wenigsten abgelenkt.


Das kann ich gut verstehen und möchte es bei mir auch nicht ausschließen. Ob lesen oder hören, im Moment entdecke ich so vieles wieder und so vieles neu :schwaermt_herzchen: . Mal sehen, wohin die Reise führt.
Liebe Grüße, Sonja

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Re: Hörerlebnisse 2022... ich höre gerade...

Beitragvon Sonja » Sa 19. Feb 2022, 20:26

JMaria hat geschrieben:
Sonja hat geschrieben:Hallo Maria,
inzwischen habe ich weiter gehört und es gefällt mir weiterhin sehr gut. Marion Martienzen liest phantastisch, trifft die Figuren meiner Meinung nach sehr passend und bringt auch die New-York-Stimmung, die ich bei Lily Brett so mag, gut rüber. Wenn Du das Hörbuch hast, würde ich sagen, go for it.

Ich werde auch mal schauen, was Marion Martienzen noch so an Hörbüchern gesprochen hat!



Ich habe „Stolz und Vorurteil“ noch gut in Erinnerung. Auch die Bücher von Helene Hanff liest sie toll.


Hallo Maria,

ja, das war's! Ich habe damals Charing Cross Road von ihr gehört. Die CD versteckt sich noch in einer Kiste, aber auf meinem Laufwerk müsste noch die umgewandelte mp3-Version liegen. Bei Stolz und Vorurteil bin ich mir gerade nicht sicher, ob ich das damals auch schon mal gehört habe. Es wäre auf jeden Fall bei der Sprecherin eine Überlegung wert.
Liebe Grüße, Sonja

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Re: Hörerlebnisse 2022... ich höre gerade...

Beitragvon Petra » So 20. Feb 2022, 16:14

Hallo Sonja,
Hallo zusammen,

erst einmal muss ich von meinem aktuellen Hörstoff berichten. An meinem neusten ist wieder Sonja schuld! :breit_grins: Aber eines nach dem anderen.

Nachdem ich "Gott schütze dieses Haus" zu Ende gehört hatte, hätte ich am liebsten sofort mit dem nächsten Band von Elizabeth George weitergemacht. Aber ich spare mir den 3. Band noch etwas auf, da Nachschub noch nicht da ist. Mir hat dieser Krimi wie schon damals beim Hören der gekürzten Version ausgezeichnet gefallen! In der nun ungekürzten Version noch mehr. Die Handlung ist monströs! Aber leider auch sehr realistisch. Toll erzählt! Und sowohl Lynley als auch Havers sind für mich sehr interessante Figuren. So schön, dass ich die Reihe nun hörend entdecken kann. Ich hoffe es geht bald weiter.

Danach habe ich das Hörspiel zu Brigitte Auberts "Die vier Söhne des Doktor March" gehört. Auf diese Radioaufnahme bin ich letztens wieder in meiner Sammlung gestoßen, und sie war überhaupt erst Anlass für mich endlich das Buch zu lesen. Im Anschluss die Handlung noch mal als Hörspiel zu hören, hat mir gefallen, wenn mir auch das Buch, und auch das Ende im Buch etwas besser gefiel. Fürs Hörspiel wurde es leicht vereinfacht, was den Clou ein bisschen gestutzt hat. Aber atmosphärisch gemacht war es allemal.

Und nun zu meinem aktuellem Hörbuch, an dem Sonja schuld ist! :kichern:

So viele Jahre will ich nun schon die Maigret-Reihe kennenlernen. Bis auf einen Band ("Maigret und das Gespenst") kam es jedoch nicht dazu. Durch Sonjas Lesebericht drüben im Bücher-Bereich wurde ich nun erneut neugierig. Als so schön und stimmig hatte Sonja die Atmosphäre beschrieben, und ich bekam auch Lust auf Paris, auf die Zeit und auf den Kommissar. Dann erinnerte ich mich daran, dass Der Audio Verlag eine Edition Simenon (Maigret & Co.) herausgebracht hat. Sprecher der Edition ist Walter Kreye, den ich sehr schätze, und der überaus gut passt. Die Hörprobe zu "Maigret und Pietr der Lette" und das atmosphärisch tolle Cover haben mich sofort überzeugt, dass ich unbedingt weiter hören möchte. So ist dieser erste Maigret von Georges Simenon auf meinem iPod gelandet, und den höre ich nun. Mit großem Vergnügen!

Mir scheint als habe ich so nun neben Elizabeth George eine zweite Reihe, die ich gerne hörend von vorne an verfogen möchte. :kopfhoerer:

Die Atmophäre ist wirklich toll, Sonja! Maigret in seinem Büro, seine Pfeife, der Ofen. Das stürmische Wetter, der Gare du Nord, der einfahrende Zug (die gelben Lichter)...
Derzeit ist Maigret im Hotel, in der Pietre der Lette abgestiegen ist. Auch hier so viel Atmosphäre.
Vielen Dank für deinen Anstoß, Sonja. Ohne dich würde ich die Reihe jetzt nicht hören. Du wirkst sehr ansteckend auf mich. Ich genieße es!

Sonja, was mich sehr gefreut hat, ist, dass du das Hören nun auch peu à peu in deinen Alltag einbaust. Man kann sich wirklich so manche Routinearbeit damit verschönern. Und mittlerweile bin ich soweit, dass ich nahe dran bin, mein jahrelanges Vorhaben mal in die Tat umzusetzen: mal ganz entspannt auf dem Sofa ein paar Tracks hören. Noch nicht geschehen, aber ich habe es wirkich vor. So sehr genieße ich das Hören gerade.

Was mich ebenso freut, ist dass dir nach Abwechlung ist. Und du Neues ausprobieren möchtest. Hörspiele kamen bei mir auch meist zu kurz. Im Moment höre ich gerne mal eines zwischendurch. Gerne auch um ein Buch, das mir gefallen hat, noch mal zu erleben. NIcht in ganzer Länge, sondern in der meist komprimierten Form des Hörspiels. Von "Das krumme Haus" gibt es auch zwei Lesungen. Eine ungekürzte von Hans Eckardt gesprochen (die habe ich), und eine gekürzte von Patrick Roche gesprochen. Gar nicht so einfach die Entscheidung, ob Lesen oder Hören (und wenn ja, welche Version), nicht wahr?!

Dass du auf "Der Seewolf" aufmerksam wurdest, freut mich ebenfalls sehr. Ich hatte mir das Hörbuch im letzten Jahr gekauft, aber dann nicht wie geplant im Herbst gehört, da ich ja letztes Jahr kaum gehört habe. Umso mehr freue ich mich in diesem Jahr darauf. Ich bewahre es mir auf jeden Fall für den Herbst auf, da passt es für mich am besten. Die letzten Jahre habe ich Seefahrts-Romane für mich ganz neu entdeckt. Und diesen möchte unbedingt Hören anstatt Lesen.

Schmunzeln musste ich über deine Gedanken zu Raymond Chandler. Weil mir in den letzten Tagen ganz genau dasselbe durch den Kopf gegangen ist! :kichern: Ich habe schon sehr lange vor, die Philip Marlowe-Krimis zu lesen. Aber da wird irgendwie nichts draus. So dachte ich mir in meiner neu erwachten Hörbegeisterung, dass Hören hier auch ein guter Weg wäre. Auch ich machte mir über den Sprecher Gedanken. Christian Brückner ist ein grandioser Sprecher. Aber ich nehme trotzdem oft Abstand zu einem Hörbuch, wenn er es spricht. Denn er spricht so vieles. Und er hat eine so prägnante Stimme. Für mich passt sie jedoch nur zu gewissen Büchern. Da aber dann ausgezeichnet. Die Raymond Chandler-Romane sind solche Romane. Da könnte ich mir keinen passenderen Sprecher denken. Ich hatte es mir gedanklich vermerkt, dass ich mir mal einen auf den iPod lade. Als ich nun von deinem eventuellen Vorhaben las, musste ich schmunzeln. Wir haben wirklich einiges gemeinsam, Sonja.

Sonja hat geschrieben:Ob lesen oder hören, im Moment entdecke ich so vieles wieder und so vieles neu :schwaermt_herzchen: . Mal sehen, wohin die Reise führt.


Sooo schön! :schwaermt_herzchen:
Und ich kenne solche Phasen auch. Immer wieder toll, wenn man vieles neu oder wieder entdeckt.
Liebe Grüße,
Petra


Ich lese gerade: :lesen:
Percival Everett - James (HC)
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Ich höre gerade: :kopfhoerer:
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Re: Hörerlebnisse 2022... ich höre gerade...

Beitragvon Sonja » Mo 21. Feb 2022, 20:18

Hallo Petra,

das freut mich so sehr, dass ich Dich mit Maigret anstecken konnte! Die Hörprobe klingt sehr vielversprechend und wenn es auch so bleibt, wie Du ja schreibst, ist es eine herrliche Art und Weise Maigret zu treffen. Jetzt komme ich wirklich ans grübeln. Mit gut 5 Stunden ist es ja auch nicht so sehr lang. Die Seite mit der Reihe sieht jedenfalls auch sehr einladend aus. So tolle Cover! Ich wünsche Dir weiterhin viel Freude mit dem Kommissar!

Ich habe weiter Edek und Ruth besucht. Edek könnte ich immer wieder herzen. “Ruthie, Ruthie, reg Dich runter.” :kichern: Herrlich, wie locker er alles angeht und das Beste aus allem macht. Ich habe noch eine gute Stunde vor mir – gestern und auch heute bisher kam ich nicht zum hören – und schwanke zwischen, dass ich sie nicht verlassen möchte und das ich mich schon auf das nächste (spannende) Hörbuch freue.

In die beiden Hörbuchfassungen vom krummen Haus hatte ich auch hineingehört, denke aber, ich werde es erst lesen und später einmal das Hörspiel hören.

Der Seewolf passt sicher gut in den Herbst. Ich tue mich schwer, so weit im voraus zu planen und wähle meine Lektüre, mit Ausnahme derer, die in der Weihnachtszeit spielt, eher spontan aus. Jedenfalls nachdem ich den Seewolf entdeckt hatte, habe ich natürlich im Bücher4um direkt mal den Seefahrerthread aufgesucht. Das Nautische interessiert mich sehr.

Das ist ja eine Gedankenübertragung in Sachen Chandler! :kichern: Ich fand den Sprecher auch direkt so passend, behalte aber gerne Deiner Ausführungen zu ihm im Kopf. Ich habe bisher noch nichts von Christian Brückner gehört.
Ich hatte mir die Marlowe-Reihe im Herbst angeschaut. Den ersten Band gab es aber nur gebunden und er sollte Ende November als Taschenbuch herauskommen. Zu dem Zeitpunkt aber war mir nicht mehr danach. Als ich nun per Zufall auf die Hörprobe stieß und sie mich direkt packte, dachte ich, das ist es! Ich höre das Buch.

Ich muss mal sehen. Bei den Hörbüchern reizen mich Krimis sehr und bei den Büchern wispert Agatha Christie auch immer lauter zu mir herüber. Nachher komme ich noch durcheinander :haare_zu_berge: . Schon lustig, früher habe ich so selten Krimis oder Thriller gelesen. Immer nur hin und wieder.

Aber man entwickelt sich. Wie Du auch schreibst, das Hören auf dem Sofa bald in die Tat umsetzen zu wollen. Ich erinnere mich, dass wir uns damals schon darüber ausgetauscht hatten. Oder auch mit den Hörspielen, wie Du schreibst. Deine Hörbuchfreude ist definitv sehr ansteckend und diese Ansteckungen hier :umarmung:

Interessant finde ich auch Deine Ausführungen zu "Die vier Söhne des Doktor March". Interessant wenn gegen Ende etwas am Inhalt verändert wurde. Früher dachte ich, dass allein schon deswegen gekürzte Versionen nicht für mich in Frage kämen.

Elizabeth George merke ich mir auch mal vor. Die Hörprobe klingt vielversprechend. Ich hatte mir vor Jahren mal den ersten Band als Buch gekauft, könnte mir aber vorstellen, dass mir auch hier das Hörbuch besser liegt.
Liebe Grüße, Sonja

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Re: Hörerlebnisse 2022... ich höre gerade...

Beitragvon Petra » Mi 23. Feb 2022, 12:41

Hallo Sonja,

ja, ich genieße es auch wirklich sehr, Maigret auf die hörende Art und Weise zu treffen. Walter Kreye passt wirklich ausgezeichnet, und er transportiert die Stimmung für mich perfekt. Als ich sah, dass er alle Maigrets spricht, nahm mich das noch mehr für die Hörbuch-Reihe ein. Kein Wechsel in der Stimme, sondern durchgängig von ein und demselben Sprecher. Sehr schön! Dass du die Edition Simenon auch so ansprechend findest, freut mich sehr! Und ich kann gut verstehen, dass du ins Grübeln gerätst. Lesen oder Hören, in diesem Fall beides reizvoll. Stimmt, die Länge der Hörbücher ist auch gut. Bald muss ich Maigret schon verlassen, da ich fast durch bin. Aber der nächste ist schon runtergeladen.

Deine Freude über deine Hörzeit mit Edek und Ruth ist spürbar. Und ansteckend. Wirklich herrlich Edeks von dir zitierter Ausspruch („reg dich runter“). Dein Gefühl kenne ich auch allzu gut, dieses Schwanken zwischen am liebsten noch ewig weiterhören wollen, und Vorfreude auf das nächste Hörbuch. Ich bin schon so gespannt, zu was du als nächstes greifen wirst.

Ich kann deine derzeitigen Vorlieben so gut nachvollziehen. Krimis bei den Hörbüchern, Agatha Christie aber besonders als Bücher. Übrigens würde ich es mit „Das krumme Haus“ ganz genauso machen: zunächst lesen und dann als Hörspiel hören. Gute Entscheidung! Dass du früher sehr selten Krimis oder Thriller gelesen oder gehört hast, und sich das im Moment ändert, ist schön. Ein weiteres Genre öffnet sich dir.
Ganz früher habe ich liebend gern Krimis und Thriller gelesen. Dann stellte sich eine Übersättigung ein. Als Hörbuch ging das Genre aber gut! Seit ein paar Jahren lese ich auch hin und wieder gern einen Krimi. Allerdings zu allermeist Krimi-Klassiker oder Cozy-Krimis. Andere Krimis und Thriller weiterhin am liebsten als Hörbuch. Meine Lese-Flaute des letzten Jahres beendete ich zum Jahresende mit einem Weihnachts-Krimi. Der hat mich aus meinem Lesetief rausgeholt. Und es stellte sich eine ziemliche Lust auf Krimis ein. Diese Krimi-Leselust möchte ich nicht bremsen, und so habe ich dies Jahr schon einige Krimis gelesen. Und hoffe, dass meine Krimilust dadurch ganz generell einen neuen Schub bekommt. Lesend wie hörend.
So haben wir beide gerade Krimilust!

Mit Elizabeth George ging es mir wie dir. Eigentlich wollte ich die Serie damals lesen. Daraus wurde nie etwas. Dann hörte ich vor einigen Jahr die gekürzte Lesung von „Gott schütze dieses Haus“. Seither wünschte ich mir, dass die frühen Bände alle als Hörbuch herauskommen. Für mich ist hier das Hören der ideale Zugang. Über die inzwischen vorliegenden ersten 3 Bände in ungekürzter Form, freue ich mich somit sehr. Und bin begierig darauf, dass es weiter geht. Allerdings weiß ich nicht, ob mein Interesse an den Hörbüchern ohne das gekürzte Hörbuch von damals aufgekeimt wäre.

Mit den Kürzungen stimme ich mit dir überein: am liebsten habe ich es ungekürzt. Änderungen der Handlung oder des Endes finden sich jedoch meistens in Hörspielen. Hörspiele leben ja meist zum Großteil von Dialogen. Komplexere Handlungsstränge lassen sich so oft nicht so einfach darstellen, und zwingen zur Vereinfachung und Veränderung der Vorlage. Deshalb greife ich zu Hörspielen lieber bei mir schon bekannten Vorlagen. Oder wenn mich das Buch nicht genügend interessiert, das Hörspiel mich aber aus eigenen Gründen reizt. Bei „Die vier Söhne des Doktor March“ fand ich es schade, dass gerade das Ende verändert wurde. Aber als atmosphärische Nachbereitung zum Buch hat mir das Hörspiel dann doch gefallen, weil es die Stimmung gut aufgegriffen hat.

Dass es dir schwer fällt, weit im Voraus zu planen, verstehe ich gut. Hat auch beides sein Für und Wider, finde ich. Einmal natürlich schön, wenn man schon eine gewisse Vorstellung hat, was einen als nächstes und übernächstes reizt. Aber vermutlich noch schön ist es, ganz offen und frei zu sein, und nach Lust und Laune zu entscheiden. Beim Lesen plane ich öfters voraus. Dieses Jahr nicht so sehr, da mir durch die Leseflaute im letzten Jahr sehr wichtig ist, mich frei treiben zu lassen. Ich mag mich nicht festelgen. Beim Hören plane ich so gut wie nie voraus. Allerdings lese ich immer schon gerne nach Jahreszeiten. Für mich erhöht es den Genuss, wenn die Lektüre zur Jahreszeit und zum Wetter passt. Beim Hören hatte ich das so noch nicht (außer bei Weihnachtshörbüchern, oder welche die zu Halloween passen). Nun bei „Der Seewolf“ jedoch schon. Da reizt mich die passende Jahreszeit sehr. Dass du im Buecher4um den Seefahrer-Thread aufgesucht hast, und dich das Nautische sehr interessiert, freut mich sehr. Immer schön, wenn man für sich Neues entdeckt, nicht wahr?! Zumal man damit umso weniger rechnet, je älter man wird.

Ja, in Sachen Chandler hatten wir Gedankenübertragung! :breit_grins: Ich habe jetzt mal nachgesehen. In Erinnerung hatte ich, dass alle Chandler-Romane von Christian Brückner gesprochen werden. Das ist aber gar nicht so. Er liest u. a. „Der große Schlaf“. Hingegen „Der lange Abschied“ wird von Gert Heidenreich gelesen. Aber ebenfalls sehr passend. Recht neu (Ende 2020 bzw. 2021) sind die Lesungen „Die Lady im See“ und „Die kleine Schwester“. Beide werden gelesen von Thomas Sarbacher, was ich sehr reizvoll finde. Ich höre immer gerne zu, wenn er im Literaturclub Passagen aus Büchern vorliest, über die in der Sendung diskutiert wird. Seine Stimme empfinde ich für Chandler-Krimis sehr passend!

Zu Christian Brückner möchte ich präzisieren: er ist ja die Synchronstimme von Robert de Niro. Und das macht es mir mit ihm manchmal schwer. Ich verbinde mit dieser Stimme raubeinige Typen. Wenn er mir einen einfühlsamen Roman vorliest, tue ich mich sehr. Es passt in meinem Kopf nicht übereinander. Eine ganz persönliche Empfindung. Das ist schade, dass es mir mit ihm so geht. Denn er hat so viele tolle Bücher gelesen (er hat mit „Parlando“ sogar sein eigenes Label). Und er ist einer der besten Sprecher.

Sonja hat geschrieben:Aber man entwickelt sich. Wie Du auch schreibst, das Hören auf dem Sofa bald in die Tat umsetzen zu wollen. Ich erinnere mich, dass wir uns damals schon darüber ausgetauscht hatten. Oder auch mit den Hörspielen, wie Du schreibst. Deine Hörbuchfreude ist definitv sehr ansteckend und diese Ansteckungen hier :umarmung:


Ich stimme dir voll und ganz zu: man entwickelt sich! :nicken_freudig:

Stimmt, darüber haben wir uns damals schon ausgetauscht. Ich erinnere mich auch. Daran sieht man mal, wie lange man manchmal an einem Vorhaben festhält, ohne es umzusetzen. :kichern: Es hat mich nie losgelassen. Vielleicht gelingt es mir ja in diesem für mich so guten Hörjahr!

Dass meine Hörbuchfreude ansteckend wirkt, freut mich natürlich sehr.
Liebe Grüße,
Petra


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Re: Hörerlebnisse 2022... ich höre gerade...

Beitragvon Petra » Mi 23. Feb 2022, 19:43

In der Mittagspause habe ich “Eurotrash“ von Christian Kracht begonnen. Und wieder fasziniert er mich, und wieder kann ich mich seinem Charisma nicht entziehen.

Seit ich vor ein paar Jahren „Imperium“ von Christian Kracht hörte, habe ich ein besonderes Auge auf den Autor und seine Bücher, bzw. Hörbücher. Die Sprecher der Hörbücher zu seinen Romanen sind stets ausgezeichnet, und passen perfekt zum jeweiligen Werk. Christian Kracht sucht sie selbst gezielt aus, das fand ich bei meiner damaligen Recherche heraus. So wundert mich nun nicht, dass er „Eurotrash“ selbst liest. Denn in diesem Roman geht es um seine Mutter und/oder um ihn selbst. Eine sehr interessante Diskussion hierüber führte Thea Dorn am 09.04.2021 im Literarischen Quartett (etwas runter scrollen, da kann man anstatt der ganzen Sendung den Beitrag über „Eurotrash“ anklicken) mit ihren Gästen. Sehr aufschlussreich.

Dass der Autor diesen Roman selbst liest, ist somit die logische Konsequenz. Da hätte jedoch zum Problem werden können, da ja nicht jeder Autor auch ein guter Sprecher ist. In diesem Fall ist die Befürchtung jedoch vollkommen unbegründet. Er liest seinen Roman so schön. Zart und zugleich eindringlich. Und sehr charismatisch. Aus purem Genuss höre ich per Rück-Taste so manchen Satz zweimal. Er findet eine ganz eigene Art über die Sucht seiner Mutter, über seine Familie und deren Abgründe und sich selbst zu schreiben. Seine Sprache ist unverkennbar, und auch hier wieder ein Genuss.

Ich bin abermals hingerissen.  :schwaermt:
Liebe Grüße,
Petra


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Re: Hörerlebnisse 2022... ich höre gerade...

Beitragvon steffi » Fr 25. Feb 2022, 16:35

Wie schön, Petra, dass Christian Kracht sein eigenes Buch liest und das noch so gut ! Ich kann mir gut vorstellen, das Buch lieber zu hören als zu lesen.

Beendet habe ich Wie später ihre Kinder von Nicolas Mathieu. Aufmerksam bin ich auf das Buch geworden, weil es zum einen den Prix Goncourt 2018 gewonnen hat und weil es ein Gesellschaftsroman über die 1990er ist. Gute Gesellschaftsromane reizen mich immer und auch dieser hält, was er verspricht. Eine tolle, fast poetische Sprache, eine deindustrialisierte französische Stadt an der Grenze zu Luxemburg und zwei vielschichtig dargestellte Protagonisten, die sich immer wieder abstoßen und annähern. Die Ausweglosigkeit und die Sehnsucht, der soziale Druck sind fast körperlich spürbar und die naturalistische Erzählweise unterstreicht dies noch. Man kann nachvollziehen, wie sich das alles auf die Menschen und damit auch auf die Politikunzufriedenheit auswirkt. Ein tolles Buch, das mich sehr fasziniert hat. Gelesen wird es von Barnaby Metschurat, der seine Sache ebenfalls super macht !
Gruss von Steffi

:lesen:
Wolfgang Reinhard - Die Unterwerfung der Welt ( Langzeitprojekt)
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