Re: Lydia Davis: Fast keine Erinnerung. Stories
Verfasst: Do 14. Jan 2010, 15:26
Hallo Maria und Wolf,
heute mittag habe ich "Im Zentrum der Geschichte" gelesen. Wieder eine Erzählung in der die Gedanken gewälzt werden. Teilweise - für mich - belanglose. Teilweise aber auch interessante. So z. B. die Umkehrschlüsse, die sie zieht. Z. B. dass Blasphemie ein Beweis für den Glauben an Gott ist. Und die Tatsache, dass sie den Teufel vergessen hatte. Und dass das bedeuten müsse, dass er in ihrem Glauben zur Zeit keinen Platz habe. Obwohl (wie sie verwundert erwähnt) schon an die Macht des Bösen glaubt.
Diese Dinge fand ich letztendlich interessanter als die, die sich um das Zentrum einer (der) Geschichte drehen.
Ebenso fand ich das mit dem religösen Frieden interessant. Im Schlusssatz kommt das (zusammen mit zwei anderen, ebenfalls sehr interessanten Aspekten) noch mal zum Ausdruck: (Sinngemäß) das Zentrum bleibt leer... "... es ist aber da, aber leer, auf die gleiche Art wie der Mann krank war, aber nicht starb, der Hurrikan näher kam, aber nicht traf und sie von religösem Frieden erfüllt war, nicht aber von Glauben.
Überhaupt die Auseinandersetzung mit Glauben und Religösität fand ich gerade sehr interssant, da ich kurz vorher den Roman "Die einsame Passion der Judith Hearne" von Brian Moore gelesen habe und Judith Hearne darin mit ihrem Glauben hadert (sehr sogar)! Es würde zu weit führen hier all die Facetten aufzuführen, die in Brian Moores Roman zum Ausdruck kommen, aber diese Erzählung hier von Lydia Davis traf gerade den richtigen Nerv.
Das mit dem Zentrum der Geschichte kann ich nicht näher einordnen. Habt Ihr dazu eine Idee? Und wie sind Eure Eindrücke und Gedanken zu dieser Erzählung?
heute mittag habe ich "Im Zentrum der Geschichte" gelesen. Wieder eine Erzählung in der die Gedanken gewälzt werden. Teilweise - für mich - belanglose. Teilweise aber auch interessante. So z. B. die Umkehrschlüsse, die sie zieht. Z. B. dass Blasphemie ein Beweis für den Glauben an Gott ist. Und die Tatsache, dass sie den Teufel vergessen hatte. Und dass das bedeuten müsse, dass er in ihrem Glauben zur Zeit keinen Platz habe. Obwohl (wie sie verwundert erwähnt) schon an die Macht des Bösen glaubt.
Diese Dinge fand ich letztendlich interessanter als die, die sich um das Zentrum einer (der) Geschichte drehen.
Ebenso fand ich das mit dem religösen Frieden interessant. Im Schlusssatz kommt das (zusammen mit zwei anderen, ebenfalls sehr interessanten Aspekten) noch mal zum Ausdruck: (Sinngemäß) das Zentrum bleibt leer... "... es ist aber da, aber leer, auf die gleiche Art wie der Mann krank war, aber nicht starb, der Hurrikan näher kam, aber nicht traf und sie von religösem Frieden erfüllt war, nicht aber von Glauben.
Überhaupt die Auseinandersetzung mit Glauben und Religösität fand ich gerade sehr interssant, da ich kurz vorher den Roman "Die einsame Passion der Judith Hearne" von Brian Moore gelesen habe und Judith Hearne darin mit ihrem Glauben hadert (sehr sogar)! Es würde zu weit führen hier all die Facetten aufzuführen, die in Brian Moores Roman zum Ausdruck kommen, aber diese Erzählung hier von Lydia Davis traf gerade den richtigen Nerv.
Das mit dem Zentrum der Geschichte kann ich nicht näher einordnen. Habt Ihr dazu eine Idee? Und wie sind Eure Eindrücke und Gedanken zu dieser Erzählung?