Steffi, hier ist noch der Artikel über seine Autobiographie. Interessanterweise heißt die Überschrift: Im Schatten junger Mädchenblüte
http://www.zeit.de/1993/04/im-schatten- ... chenbluete Die Szene mit Daisy auf dem Schoß gab mir zu denken. Dann auch die Briefe zwischen Peg und Daisy, das geht schon eindeutig in eine sexuelle Richtung.
Eindeutig! Teilweise auch autobiographisch. Ich las irgendwo (vielleicht sogar im obigen Artikel), daß Powys gerne Mädchen/Frauen auf den Knien hatte. Auf der anderen Seite ekelten ihn Fortpflanzungsorgane. Eine Biographie über Powys wäre sehr nützlich! aber der Autor ist in unseren Breitengraden noch ein 'weißer Fleck'.
Kapitel 4
Der Höllenpfuhl ist also das Sanatorium. Und der Arzt züchtet Narzissen. Magnus Freundin hinterlässt eine Notiz, daß sie unter einer Buche auf ihn wartet. Narzissen, Buche .... Ob das alles etwas zu bedeutet hat?
Jedenfalls ist alles im Erzählen mit der Natur verbunden!
Was war noch gleich die Vorhölle? Der Aufstieg zur Villa der Cobbolds?
Faszinierend fand ich den Teil wo Magnus auf Dogberry Cattistock (Dickens lässt grüßen) wartet und geht seinen eigenen Gedanken nach, auch als längst Cattistock im Zimmer ist, erfahren wir über ihn nur etwas durch Magnus aus einem inneren Monolog heraus. Nicht mal eine Begrüßung gab es. Grandios irgendwie, oder?!
Kapitel 4 beinhaltet eine Menge, ich weiß garnicht was ich alles aufführen soll, ohne dich zuzutexten.
Ich habe auch den Verdacht, daß der Autor eine Verbindung zwischen belebter und unbelebter Natur herstellen möchte, wie auch eine Verbindung durch Phänomene zu einer Metaphysischen Welt. Es gibt öfters verbindende Elemente, Emphase nennt es der Erzähler (durch Richard Gaul ) auf S. 94/95 , obwohl er hier wieder auf die Natur anspielt. Aber das Verbindende zieht sich schon auch durch die Kapitel.
Wie findest du Richard Gaul ?
Könnte er ein ' alter ego' für Powys sein?
Ein Mann der an einem philosophischen Werk arbeitet, der damit beschäftigt ist, ein eigenes kosmologisches System zu erschaffen?
Dann wäre noch der feine Humor zu erwähnen. Er schleicht sich fast unmerklich ein, ist aber so treffend gesetzt.
S. 104 (Magnus über Cattistock)
in der nunmehr erfolgenden Formulierung seines Urteils über den Finanzier und sein Heim gelangte er zu der Ansicht, daß das, was so sehr auf ihn wirkte, in einer höchst eigenartigen Ursache gründete, ..... , darin nämlich, daß diesen erstaunlichen Zeitgenossen die konzentrierte, schlaflose Geldbesessenheit eines leidenschaftlichen Geizhalses auszeichnete.....Was für ein toller Satz um jemanden zu charakterisieren.
Was fiel dir so auf?