steffi hat geschrieben:Auf S. 130ff unterhalten sich im August 1825 zwei Ungenannte aus dem Berliner Künstlerverein. Wer das wohl gewesen sein mag ?
Vielleicht sollte dieses Gespräch nur dazu dienen, zwei Ansichten zu sehen, übrigens sehr feinsinnig gemacht.
Es spiegelt das wider, was mir beim Lesen öfters in den Sinn kam, die Insel auf der einen Seite wie eine Arche Noah, als Schutz, denn hätte Marie in der Welt draußen eine Chance gehabt? Auf der anderen Seite auch eine grausame Art, wie die Insel des Dr. Moreau, die durchdringenden Blicke, die Marie ausgesetzt ist und sie sich abwechselnd als Monster, Tier, Ding sehen lässt, ist einer Vivisektion im übertragenen Sinne zu sehen.
?... "Dieses Geschöpf hat, mit Verlaub, nichts, aber auch garnichts mit der göttlichen Ordnung zu tun......"
"Es ist genau so, wie du es sagst. Und dennoch: Aus den Augen jenes Wesens sprach mich etwas an....
Ich mußte plötzlich daran denken, wie sehr wir doch die Knechte unserer Zeit sind, ohne eigentlich zumessen, was die Dinge, die wir aufgeben oder verlieren, in Wirklichkeit bedeuten."
Dennoch habe ich mal nachgeschaut welcher Schriftsteller zu dieser Zeit Mitglied der Preußischen Akademie der Künste war, unter Johann Gottfried Schadow und fand nur Goethe, der 1825 bereits 76 Jahre war. Wäre interessant zu wissen, ob es Vorbilder gibt.
Ich vermute auch, dass mit Peter Schlehmihl eigentlich Chamisso gemeint ist. Schließlich war der interessanterweise auch mal Page bei Luise von Preußen.
Und schnallte sich seine Siebenmeilenstiefel an um nach Griechenland zu reisen (S. 142)
Jedenfalls ist das Verweben von Märchenhaften und Realität sehr fein gemacht. Das Lesen macht große Freude.