Re: Leserunde - Robert Musil: Der Mann ohne Eigenschaften
Verfasst: Sa 12. Jan 2019, 20:40
Hallo Steffi,
Ja, und man gewöhnt sich an die Figuren bzw. man weiß oft wie sie reagieren, jeder bleibt sich „treu“ , keine Weiterentwicklung, zumindest ich kann es nicht erkennen.
z. B. mal wieder Ulrich. Er setzt an einen Brief an Agathe zu schreiben um sie umzustimmen, wegen dem Testament und dann ändert er seine Meinung, weil er neugierig ist was sich daraus noch entwickelt (Testamentfälschung).
Dann dieser seltsame Meingast, erst Meister dann Prophet, der sich bei Walter und Clarisse einquartiert hat und nun essen sie nur noch Grünzeug. Musils Vorbild für die Figur war Ludwig Klages (1872-1956)
Einer der Urväter der modernen Ökologiebewegung. Er gehörte auch zu den „Kosmiker“, dem Kreis um Stefan George, Fanny zu Reventlow (seine Geliebte), die sich von ihm trennte, weil er verlangte dass sie das Rauchen aufgibt.
Manche Zitate stimmen nachdenklich:
Meingast im Kapitel 19
wir nennen das Demokratie, aber diese ist bloß der politische Ausdruck für den seelischen Zustand des ›Man kann so, aber auch anders‹. Wir sind das Zeitalter des Stimmzettels.
Bei ihm ist Demokratie bereits eine Schwachstelle in der Gesellschaft. Dabei ist sie damals noch nicht mal fest etabliert.
Ich hinke jetzt doch sehr hinterher. Ich komme zum 20. Kapitel.
Generell finde ich den Stil etwas keichter zu lesen, es gibt mehr Handlung und weniger essayistisches.
Ja, und man gewöhnt sich an die Figuren bzw. man weiß oft wie sie reagieren, jeder bleibt sich „treu“ , keine Weiterentwicklung, zumindest ich kann es nicht erkennen.
z. B. mal wieder Ulrich. Er setzt an einen Brief an Agathe zu schreiben um sie umzustimmen, wegen dem Testament und dann ändert er seine Meinung, weil er neugierig ist was sich daraus noch entwickelt (Testamentfälschung).
Dann dieser seltsame Meingast, erst Meister dann Prophet, der sich bei Walter und Clarisse einquartiert hat und nun essen sie nur noch Grünzeug. Musils Vorbild für die Figur war Ludwig Klages (1872-1956)
Einer der Urväter der modernen Ökologiebewegung. Er gehörte auch zu den „Kosmiker“, dem Kreis um Stefan George, Fanny zu Reventlow (seine Geliebte), die sich von ihm trennte, weil er verlangte dass sie das Rauchen aufgibt.
Manche Zitate stimmen nachdenklich:
Meingast im Kapitel 19
wir nennen das Demokratie, aber diese ist bloß der politische Ausdruck für den seelischen Zustand des ›Man kann so, aber auch anders‹. Wir sind das Zeitalter des Stimmzettels.
Bei ihm ist Demokratie bereits eine Schwachstelle in der Gesellschaft. Dabei ist sie damals noch nicht mal fest etabliert.
Ich hinke jetzt doch sehr hinterher. Ich komme zum 20. Kapitel.