Isabella Lechner: Wienerinnen, die lesen sind gefährlich

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Isabella Lechner: Wienerinnen, die lesen sind gefährlich

Beitragvon Didonia » Mo 13. Nov 2017, 11:17

"Man wird erst wissen,
was die Frauen sind, wenn ihnen nicht mehr
vorgeschrieben wird, was sie sein sollen."


Rosa Mayreder

Den Titel finde ich etwas unglücklich gewählt, das er mich an die lesenden und schreibenden Frauen von Stefan Bollmann erinnert.

Es ist ein kleines und handliches Buch vom Elisabeth Sandmann Verlag und in folgende Kapitel unterteilt:

Frauenrechtlerinnen und Kämpferinnen
Salonièren und Künstlerinnen
Schriftstellerinnen und Dichterinnen
Geschäftsfrauen und Pionierinnen

Josefine-Hawelka-Weg, Johanna-Dohnal-Hof und Anna-Freud-Park sind Straßen, Plätze und Gebäude, die nach Wienerinnen benannt wurden. Doch kennt jemand noch die Frauen?

Zeitlich bewegen wir uns zwischen 1797 und 2010, einen Zeitraum voller geschichtlicher Umbrüche, in der Frauen um ihr Recht und Leben gekämpft haben. Sei es im Wien als Haupt- und Residenzstadt eines Kaiserreichs, als das Frauenideal noch eines der biedermeierlichen Hausfrau, aufopfernden Gefährtin und Mutter war. Doch es gab Frauen, die um ihre Klugheit wussten und Mittel und Wege fanden, ihre Träume zu leben.
Um 1848 gab es viele Wienerinnen, die sich für Frauenrechte und gesellschaftlichen Umbruch einsetzten. Aber es sollte noch lange dauern, bis Frauen auch politisch mitreden konnten. Doch in der Zeit des Nationalsozialismus wurden sie wieder zurückgedrängt an Heim und Herd. Erst in den 1970er Jahren wurde der Kampf um Gleichberechtigung in der autonomen Frauenbewegung erst wieder so richtig aufgenommen.

Auch dieses Buch macht Lust darauf, sich näher mit den einzelnen Frauen zu beschäftigen und noch mehr über sie zu erfahren.
Lesende Grüße, Anne

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