Heiner Meemken - Der vergessene Tag

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Heiner Meemken - Der vergessene Tag

Beitragvon goat » Do 30. Nov 2017, 15:18

Autorenporträt:

Heiner Meemken ist in vielen Genres unterwegs. Als Autor ist er unter verschiedenen Pseudonymen erfolgreich: 6 Titel in Folge, alle über Monate in der Tolino-Bestsellerliste, über 200.000 verkaufte Ebooks und über 25.000 Taschenbücher in den letzten zwei Jahren.


Quelle: Klappentext

Inhaltsangabe:

August 1983: Eine junge Frau wird tot aufgefunden. Fünf ihrer Freunde werden verdächtigt, doch der Tod wird auffällig schnell als Unfall zu den Akten gelegt. Dreißig Jahre später nimmt eine junge Kommissarin den Fall wieder auf – sie stammt aus dem Ort und glaubt nicht an die Unfalltheorie. Doch die Recherchen stellen sich als schwierig heraus. Erst nach und nach dringen die Ermittler in die Tiefen der erzkatholischen Gemeinde vor. Als plötzlich einer der fünf Männer spurlos verschwindet, steht die eilig gebildete Soko vor einem Rätsel. Ein Wettlauf mit der Zeit beginnt …



Meine Meinung:

Friesoythe im August 1983: Als die Leiche der 17-jährigen Gaby gefunden wird, geraten zunächst fünf junge Männer in Verdacht, mit denen Gaby oft ihre Freizeit verbrachte – einer davon ist ihr Freund. Doch die Beweislage ist dürftig und ein Vater der Verdächtigen ist Anwalt und somit werden die Ermittlungen relativ schnell eingestellt. Doch die junge Kommissarin Eva Simon, deren mittlerweile verstorbener Vater damals als Polizist mit ermittelte und dem der ungelöste Fall niemals Ruhe ließ, glaubt ebenso wenig an einen Unfall wie ihr Vater damals und rollt den Fall nach dreißig Jahren wieder auf. An ihrer Seite: LKA-Hauptkommissar Frank Joachim. Können die beiden die Mauer des Schweigens durchbrechen und herausfinden, was damals tatsächlich geschah?

Hier ist dem Gmeiner Verlag nicht nur bei der Auswahl des Covers wieder ein echter Volltreffer gelungen. „Der vergessene Tag“ ist mal wieder ein Krimi ganz nach meinem Geschmack. Dass dieser auch noch in „heimatlichen Gefilden“ spielt, war mir allerdings vorher nicht bekannt und so war das für mich ein zusätzliches Bonbon. Viel Lokalkolorit und ein spannender Schreibstil haben diesen Regionalkrimi zu einem wahren Lesevergnügen gemacht.

Ganz unblutig und zurückhaltend hat Heiner Meemken einen Krimi vorgelegt, der mich auf ganzer Linie überzeugt hat. Selber mitzuermitteln, weil man als Leser eben nicht sofort den Mörder präsentiert bekommt, hat unheimlich viel Spaß gemacht. Bis zum Schluss ist offen, was an diesem Tag im August vor 30 Jahren tatsächlich geschah. Fast sah es so aus, als würde uns der Autor einen Täter schuldig bleiben, aber mühsam ernährt sich bekanntlich das Eichhörnchen und so gab es über 300 Seiten Spannung pur.

Einziger Minuspunkt ist, dass die Protagonisten mir ein wenig zu blass bleiben. Da aber leider nichts auf den Beginn einer Reihe hindeutet, ist es auch nicht so tragisch. Ich vergebe für „Der vergessene Tag“ fünf Sterne.
goat
 
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