Hallo Ihr Lieben,
komisch, nie ist es mir so stark aufgefallen wie in diesem Jahr (vielleicht weil wir so einen langen und vor allem weißen Winter hatten?). Ich lese schon ein wenig jahreszeitenabhängig.
So war mir wichtig, "Winter in Maine" noch im Winter zu lesen. Am besten während es verschneit ist. Denn diesen Roman konnte ich mir nicht vorstellen bei helllichtem Sonnenschein zu lesen. Und auf den nächsten Winter wollte ich mit dem Buch auch nicht warten.
Stuart MacBrides "Die dunklen Wasser von Aberdeen" habe ich auch genau zur richtigen Jahreszeit gelesen (Mischung zwischen Spätherbst und Winter).
Bei "Öland" geht es mir ähnlich. Er spielt im Herbst. Überhaupt hat der Autor ja die (wie ich finde interessante und schöne) Idee aufgegriffen, vier Bände zu schreiben, die jeweils zu einer der vier Jahreszeiten spielen um eine Region in der jeweiligen jahreszeitlichen Stimmung zu beschreiben. Ich finde das toll, denn jede Jahreszeit spiegelt auch eine gewisse Stimmung wieder. Und das merke ich auch bei meiner Auswahl der Lektüre. Ich wähle bestimmte Bücher gern zu einer bestimmten Jahreszeit aus, weil sie die Stimmung wiederspiegeln. Besonders gern mache ich das zum Beginn einer neuen Jahreszeit, um die selbst empfundene Stimmung noch zu unterstreichen.
Geht es Euch auch so? Was habt Ihr bewusst im Winter gelesen? Und was habt Ihr Euch für den Frühling ausgeguckt? Welche Bücher werden wohl eher für die nächste dunkle und kalte Jahreszeit auf Eurem SUB bleiben?
Bei mir bleibt bis zum nächsten Herbst/Winter wohl "Öland" ungelesen und Tom R. Smiths "Kolyma" ungehört (die Fortsetzung von "Kind 44" möchte ich ebenfalls hören, wie den ersten Band auch).
Den nächsten Stuart MacBride kann ich wohl im Sommer lesen, denn er spielt zu eben dieser Jahreszeit. Was ein Glück!
"Frankie Machine" hätte ich mir auch gut dafür aufheben können, spielt zwar im Herbst, aber immerhin in San Diego. Von kalt kann dort auch zu dieser Jahreszeit nicht wirklich die Rede sein. Außerdem sind die Rückblenden auch teils im Sommer angesiedelt.
Ach, mir fällt noch ein, dass ich Jane Austen gern im zarten Frühling lese. Charles Dickens hingegen viel lieber im Winter. Die Brontes im Herbst.
Mit der jahreszeitlich beeinflussten Lektüre für den Frühling und Sommer tue ich mich meistens schwerer als mit der für den Herbst und Winter. Wahrscheinlich weil ich Herbst und Winter für besonders stimmungsvolle Jahreszeiten empfinde, die ich gern unterstreiche. Und weil die dunkle und kalte Jahreszeit zu kuscheligen Leseabenden einlädt. Auch Thriller bekommen den zusätzlichen Anstrich durch eine dunkle Jahreszeit. Für den Sommer fällt mir nicht so viel ein.
So überlege ich schon, zu was ich denn in der warmen Jahreszeit bevorzugt greifen könnte und möchte. Und bin ganz gespannt was Ihr ins Auge fasst. Und überhaupt ob es Euch generell auch so geht wie mir mit den Jahreszeiten und dem Lesen.