Hallo JMaria,
Es läd zum nochmaligen Lesen ein. Für mich vielleicht DAS Leseerlebnis in diesem Jahr.
Das freut mich ! Mir hat es auch sehr viel Spaß gemacht, dieses Buch mit dir zusammen zu lesen und ich konnte sehr viel von dir profitieren, danke !!
.. nahmen sie nichts oder nicht immer Geld von ihm, was zu Mißverständnissen führte, die gewaltsam geklärt wurden.wie
gewaltsam
Vielleicht die Zuhälter, die nicht glauben konnten, dass die Dienste unentgeltlich geleistet wurden.
Wenn ich die einzelnen Bücher Revue passieren lasse, dann frage ich mich, wie es wohl Fate und der Tochter von Amalfitano ergangen sein könnte.
Oh ja, es gibt viele offene Stränge ! Zu Beginn hatte ich ja mal ein kleines Personenverzeichnis angelegt und jetzt hab ich das nochmal durchgesehen. So viele Personen, die einem sehr vertraut wurden und doch sind sie nur kurz beleuchtet worden, z.B. die Abgeordnete Azucena Esquivel Plata mit ihrer Suche nach Kelly, Amalfitano und Silvia Perez, Alfred Kessler ... über diese hätte ich gerne noch viel mehr erfahren können ! Ich denke, das macht diesen Bolano-Kosmos aus, die Grenzen zwischen Realität und Fiktion sind vermischt.
Am meisten hat mich sein literarisches und sein historisches Wissen beeindruckt, neben seinem europäisch wirkenden Schreibstil.
Mich auch ! Auch die gute Kenntnis speziell über Deutschland und die deutsche Literatur.
Manchmal kommt die Meinung auf, dass Schriftsteller eine gewisse politische und gesellschaftliche Verantwortung tragen.... doch am Ende sind Worte - ist die Literatur - gegen den Wahnsinn machtlos.
Das trifft es ! Das passt auch zu dem Buch auf der Wäscheleine, das so hilflos rumbaumelt. Die Journalisten, die über die Morde berichteten, konnten auch nichts ausrichten.
Als Top-Buch 2010 würde ich 2666 wohl nicht einordnen, dazu war es mir zwischendrin zu sperrig und ich stand ja auch einmal kurz davor, es wegzulegen. Aber es gibt sehr viel Stoff zum Nachdenken und Wiedererkennen und ist sehr stimmig komponiert, auch das Ende ist mehr als passend. Was mich vielleicht am meisten störte, ist die Sprache, die in mir nicht soviele Bilder erzeugen konnte, wenn ich es z.B. mit Doderer vergleiche, der ja auch einen eigenen Komsmos geschafft hat in der Strudlhofstiege. Vielleicht ist es das, ich musste mehr meinen Verstand anstrengen