steffi hat geschrieben:
Kurz vor Jahresende habe ich auch noch Ragtime von E.L.Doctorow gelesen. Da das Buch JMaria so beeindruckt hat, war ich auch sehr gespannt darauf. Und wirklich, die Atmosphäre Anfang des 20. Jahrhunderts in Amerika ist super getroffen, die Hilflosigkeit, wenn man ein Schwarzer ist war sehr bedrückend. Allerdings gefiel mir der schnelle Stil von Doctorow nicht so ganz, mir fehlten ab und zu ein bißchen Atempausen, so fühlte es sich für mich irgendwie nicht ganz so real an. Trotzdem sehr empfehlenswert !
Hallo Steffi,
toll, dass du den Roman auch empfehlenswert findest
so ein 'Rag' hat schon sein ganz eigenen Rhythmus. Ich fand seine Musikalität im Erzählstil durchdacht, Doctorow marschiert sozusagen durch die Geschichte:
http://de.wikipedia.org/wiki/Synkope_(Musik)
der Geist des Ragtimes (ragged time = zerrissene Zeit) ist von Romantik und auch vom Aufbruch geprägt. Dies in Zusammenhang mit der Geschichte zu wissen, fand ich faszinierend.
da du dich mit Kleist gut auskennst, ist dir bestimmt auch die Parallele zu Michael Kohlhaas aufgefallen, nicht wahr? Schon der Namen Coalhouse Walker wendet sich Kleist zu.



