Hallo zusammen,
ich habe zur Abwechslung mal wieder zu einem Krimi gegriffen und zwar zu
„Suche“ von Monica Kristensen. Dieser Roman hat ein ungewöhnliches Setting, denn er spielt in der Stadt
Longyearbyn auf Spitzbergen. Das Buch wird bei Amazon leider ziemlich verrissen, weil es mal wieder mit falschen Versprechungen seitens des Verlages auf den Buchmarkt geworfen wurde.
„Spektakulärer Start einer ungewöhnlichen Krimiserie aus der Arktis“. Ungewöhnlich ist der Krimi ganz sicher, aber alles andere als spektakulär. Er ist im Gegenteil sehr ruhig erzählt, passt sich dem stagnierenden Leben der Menschen während der dunklen Wintermonate im hohen Norden an. Es ist kein klassischer „Whodunit“ und es gibt keinen gewieften Ermittler, erzählt wird das Verschwinden eines kleinen Mädchens und die Suche nach ihr aus verschiedenen Perspektiven. Dazwischen gibt es viel Zwischenmenschliches, das teilweise auch in Rückblenden erzählt wird, Einblicke in den Bergbau auf Spitzbergen, viel Interessantes über das Leben unter solch rauen Bedingungen. Und das macht für mich den Reiz dieses Buches aus. Keine Effekthascherei, sondern eine Grundspannung, die nicht nur aus der Kriminalgeschichte kommt, sondern auch aus dem ganzen Drumherum, denn ich finde es sehr spannend zu erfahren, wie Menschen unter diesen für uns extrem anmutenden Bedingungen leben.
Ich bin heilfroh, mich bei dem Buch auf meinen Instinkt verlassen zu haben.
