wenn es Dir um die Übersetzung geht, und nicht unbedingt um eine gebundene Ausgabe mit Dünndruck geht, dann wäre vielleicht auch die
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Aber da Dein Geburtstag naht, ist das HC vielleicht ja nicht ausgeschlossen.
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Petra hat geschrieben: Und nun werde ich mit „Eine Frage der Schuld“ von Sofja Tolstaja (Übersetzung: Alfred Frank) beginnen.
Petra hat geschrieben: Einen (gar nicht mal so kurzen)Auszug von Ursula Kellers Nachwort kann man bei Amazon in als PDF aufrufen. Maria, Du hast doch diese Einzelausgabe. Könntest Du mal nachschauen, wie viel von dem Nachwort hierin enthalten ist?
Zudem ist in der Einzelausgabe auch eine „Kurze Autobiografie der Gräfin Sofja Tolstaja Andrejewna Tolstaja“ enthalten, die im Doppelband nicht enthalten ist.
Schade, dass nicht wenigstens die kurze Autobiografie mit abgedruckt wurde, sie hätte ich sehr interessiert.
Sehr interessant fand ich, dass Oleg Jurjew (Verfasser des Nachworts zu Sofja Tolstajas "Eine Frage der Schuld") nicht nur die Verbindung zur „Kreutzersonate“ und zum Tolstoischen Eheleben zieht – beides offenkundig in „Eine Frage der Schuld“ enthalten. Sondern auch zu Tolstois frühem Roman „Familienglück“. Jurjew bezeichnet diesen Roman als Tolstois Eheprogramm. Tolstois damaliger Ansicht nach, war die Ehe ja die „richtige Lebensweise“ (nach der „richtigen Lebensweise“ suchte er ja stets, und meinte sie oft zu finden, nur um sie kurz drauf wieder zu hinterfragen und schließlich zu verwerfen). Und wie die Ehe zu sein hat, darüber hatte er auch wohl feste Vorstellungen. Diese legte er wohl in „Familienglück“ dar. Spannend ist, dass Sofja Tolstaja sich wohl des Protagonisten (Sergej Michajlowitsch) aus „Familienglück“ bedient hat. Sergej Michajlowitsch soll in „Familienglück“ Tolstois Alter Ego gewesen sein. Und diese Figur ähnelt der des Fürsten Prosorski in „Eine Frage der Schuld“ wohl ungemein. So schildert sie einerseits durch die Figur des Fürsten Prosorski Teile Tolstois, aber andererseits auch Teile Sergej Michajlowitschs, der Tolstois Ideal damals verkörperte. Dadurch, dass sie ihn lächerlich (in seiner Eifersucht), oberflächlich (in seiner Fixierung auf die körperliche Liebe) und unfähig (in Liebesdingen) wirken lässt, verspottet sie diese Figur (also auch die Figur des Sergej Michajlowitsch aus „Familienglück“).
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