Hallo steffi,
wenn man bedenkt, daß damals 2 Mio k. und k. Heeresmitglieder in Gefangenschaft waren, zuzüglich noch Deutsche und Türken, kann man sich vorstellen, daß es außergewöhnlich schwierige Umstände waren, auch wenn den Offizieren gewisse Freiheiten oblagen, zumindest in den ersten Jahren der Kriegsgefangenschaft. Es liest sich ja fast schon idyllisch wenn man von Cafes liest, die die Offiziere besuchten. In den Texten der "Sibirischen Klarheit" gibt es viel Raum für Reflexionen.
Im Kapitel 7 wird Elsa Brändström genannt, der "Engel von Sibirien" die sich für die ungarischen Offiziere (in Wirklichkeit waren es 14) unermüdlich einsetzte. Für diese 14 Offiziere konnte sie nichts ausrichten, doch rettete sie weitere Verurteilte, auch ein Freund von Heimito, nämlich Erwin Lang. Jahre später wurde in dem kleinen Park gegenüber Doderers Wohnhaus in der Währingerstraß ein Denkmal für Elsa Brandström errichtet. Versteckt gibt uns der Erzähler Doderer dies auf S. 173 bekannt.
Doch wird das Vergessen gestört und nie gänzlich gewährt. Erst vor wenigen Tagen hat man gerade gegenüber dem Hause, darin diese Berichte jetzt geschrieben werden, in einem öffentlichen Garten das Denkmal der Jeanne d'Arc von Sibirien enthüllt, wie man sie besser nennen würde...
da springt der Erzähler in die Jetzt-Zeit.
hier ein Lebensumriß von Elsa Brändström
http://de.wikipedia.org/wiki/Elsa_Br%C3%A4ndstr%C3%B6m
Irgendwo gab Doderer den medizinischen Begriff preis an der Thamar Halfons starb, meinst du ich würde die Stelle wieder finden? Weißt du noch wo das erwähnt wurde?