Hallo zusammen,
mit Interesse habe ich gelesen, welche Hörbücher Ihr in der letzten Zeit auf den Ohren hattet. "Bertrams Hotel" könnte auch was für mich sein, so, wie Ihr davon berichtet.
Wie ich ja schon erwähnte, hörte ich das Hörbuch
"Pnin" von Vladimir Nabokov, gesprochen von Ulrich Matthes.
Den schrulligen Professor Pnin verschlägt das Leben in die USA, wo er russische Literatur lehrt. Er kommt dort aber nie so richtig an, vielleicht auch, weil er über Jahre hinweg in wechselnden möblierten Zimmern wohnt. Er lebt allein, ist hoch gebildet und doch, oder vielleicht auch deshalb, eigentlich lebensuntüchtig. Er scheint in den amerikanischen Lebensstil einfach nicht zu passen. Professor Pnin ist eine tragische Gestalt, die sich aber selbst nicht so empfindet.
Der Autor beschreibt die Gefühlswelt sehr einfühlsam und nachvollziehbar. Sehr gut!
Dieses Hörbuch lässt man nicht so nebenher "plätschern", sondern man fühlt mit Pnin mit. Das ist auch dem Sprecher zu verdanken! Mir gefällt Ulrich Matthes ausgesprochen gut. Gerade dann, wenn er mühelos vom schlechten Englisch Pnins in den russischen "Dialekt" wechselt.
6 CDs sind schon eine lange Hörzeit, aber sie hat sich für mich gelohnt.
Daran schloss sich die Lesung eines Buches an, das ich bereits gelesen habe und auch eine Verfilmung des Stoffes, mit Alain Delon ("Nur die Sonne war Zeuge"), gesehen habe. Was das sein mag?
"Der talentierte Mr. Ripley" von Patricia Highsmith, gelesen von Peter Franke
Dieses Hörbuch ist ein kleines Juwel und nur noch sehr schwer als MC zu bekommen. Was hab ich doch für ein Glück!
Da ich den Inhalt des Buches also schon kannte, konnte ich mich an den Dialogen und überraschenden Wendungen der Geschehnisse erfreuen und brauchte nicht auf das Ende des Buches gespannt zu sein.
Welch ein Vergnügen war es nun, die Lesung dieses Buches zu verfolgen. Es waren gute, unterhaltsame Krimi-Hörstunden für mich.
Und nun? Jetzt habe ich mal wieder die Qual der Wahl, für welches Hörbuch ich mich jetzt entscheiden werde. Ich lasse es Euch wissen.