Danke, Shaftoe und Steffi,
der Link ist ja ein weites Feld. Sehr schön das ursprüngliche Cover mit der Cattleya , hat sogar die Farbe (geranienrot) der Herzogin von Guermantes.
Van fühlt sich von Ada stark angezogen. Mit 14 Jahren hat er schon sehr ausgeprägte Begierden. Ada sammelt Schmetterlingslarven und beobachtet fasziniert den Übergang von der Larve zum Schmetterling. Allerdings kann es durch die Schlupfwespe auch vereitelt werden. Alles sehr Symbolschwanger!
Ich komme zum 14. Kapitel.
Mir fallen die Bezüge zu Proust auf. Ein paar mal wird es auch in den Anmerkungen erwähnt. Am auffallendsten die Kutschfahrt im Kapitel 13. Ada auf Vans Knie, der erste körperliche Kontakt. Mit dem Kapitel 8 wo der Cattleya Schwärmer und die Sphinx Odette erwähnt werden, kommt einem schon der Zusammenhang zu „Eine Liebe Swanns“ , darin Swann auf der nächtlichen Kutschfahrt der Odette de Crecy die Cattleya im Dekolleté richtet.
Adas Laborium:
Am besten finde ich die Beschreibung...
die Sphinx Odetta hatte sich in eine elephantoide Mumie verwandelt mit einem ulkig vermummten Rumpf von guermantoider Art. Auch interessant die Warnung dass der Erzähler ein alter Flunkerer ist. (Kapitel 8
“Was für ein Flunkerer dieser alte V. V.“ = Van Veen als Erzähler hochbetagt in den 90er und wohl auch Vladimir Vladimirovich (Nabokov)
Edit: @Steffi
...kommt es vor, als ob Aqua ( was für ein schönes Wortspiel mit Aquamarine) sich nur einbildet, dass sie die Mutter von Van ist und in Wirklichkeit Marina die leibliche Mutter ist. Jedoch war Aqua in dem Schweizer Sanatorium, wo ich den Eindruck gewann, dass sie ein Kind (evtl. unehelich?) geboren hätte.
Ich habe diese Szenen nochmals gelesen und ich neige dazu dir zuzustimmen!
Was mir zeigt, dass man auch den Stammbaum kritisch betrachten muss und dem Erzähler auch nicht alles glauben sollte. Ich bin gespannt, je tiefer man im Roman eintaucht, wieviel er preisgibt.