Anlässlich eines Kindle-Angebots (siehe Schnäppchen-Thread) bin ich auf eine interessante Literaturverfilmung der BBC aufmerksam geworden:
Rumer Godden: Black Narcissus, eine Mini-Serie in drei Teilen.
Darin geht es um eine Gruppe katholischer Nonnen, die unter der Leitung von Schwester Clodagh von Kalkutta in das Himalaya-Gebiet aufbrechen, um dort für die Einheimischen eine Schule und die Krankenversorgung aufzubauen. Dazu wird ihnen ein ehemaliger Palast für die Konkubinen des Landesherrschers bereitgestellt. Nicht nur dessen Umbau und die eher widerwillige Haltung der Einheimischen stellen die Nonnen dabei vor Schwierigkeiten. Zunehmend wirkt sich die Atmosphäre des Palastes, das Klima und die exponierte Lage des Klosters im Gebirge auf die Frauen aus, was sich nicht nur in körperlichen, sondern nach und nach in tiefen seelischen und Glaubenskonflikten unter ihnen abzeichnet.
Margaret Rumer Godden hat eine Biographie, die Fans von
M. M. Kaye aufhorchen lassen dürfte: Sie wurde zwar 1907 in England geboren, verbrachte aber ihre Jugend größtenteils in Indien, in Narayanganj (heutiges Bangladesh) und arbeitete als Erwachsene dann in Kalkutta, wo sie in den 1930ern auch ihren ersten Roman, eben dieses
Black Narcissus, schrieb. Der Roman hatte schnell Erfolg und wurde dann
1947, deutscher Titel: Schwarze Narzisse verfilmt, wie in den nachfolgenden Jahrzehnten bis heute viele andere ihrer Romane, oft mit dem Schauplatz Indien bzw. Bengalen, Kaschmir, Darjeeling, deren Handlung und Personage häufig auf ihren eigenen Erlebnissen basieren. Sie wurde 1993 zum
Officer of the Order of the British Empire ernannt.1998 starb sie im Alter von 90 Jahren.
Für mich faszinierend und eine Autorin, der ich in nächster Zeit vermerkt Aufmerksamkeit zu schenken gedenke.