Ich sagte ja im Thread zu den Vorsätzen, dass ich irgendwie Lust habe wieder öfter mal einen Krimi zu lesen. So habe ich heute mit "Nur der Mond war Zeuge" von Josephine Tey begonnen. Ein Krimi-Klassiker aus dem Jahre 1948, den der Kampa Verlag letztes Jahr (zudem in einer sehr schönen Ausgabe) herausgebracht hat. Vorangestellt ist ein Vorwort von Louise Penny, sie stimmt gleich sehr schön auf den Krimi ein.
Eine mysteriöse Handlung verspricht spannende Lesestunden. Im beschaulichen englischen Ort Milford erhält Robert Blair in seiner Anwaltskanzlei einen Anruf von Marion Sharp, eine Frau um die vierzig, die vor ein paar Jahren mit ihrer alten Mutter in ein Haus im nahegelegen Ort Larborough gezogen ist. Sie bittet Robert Blair um Hilfe. Bei ihr sei Scottland Yard, weil ein junges Mädchen sie und ihre Mutter beschuldigt, sie im Haus festgehalten und misshandelt zu haben. Das junge Mädchen kann jedes Detail im Innern des Hauses beschreiben, doch Marion Sharp und ihre Mutter bestreiten die ganze Geschichte. Robert Blair setzt sonst nur Testamente auf, und ist für Strafsachen eigentlich der falsche Anwalt. So steht er vor einer großen Herausforderung, denn er soll die Unschuld der beiden Frauen beweisen.
Ich bin schon mitten drin, obwohl ich erst 40 Seiten gelesen habe.
"Palast der Stille" habe ich beendet. Es war für mich genau das richitge Buch für den Jahresanfang. Ein Buch, das zur Besinnung und Stille einlädt. Hansjörg Schertenleib horcht darin in sich selbst hinein. Und beobachtet die Natur um sich herum, in seinem Cottage in Maine. Das Buch hat sehr schöne Passagen. Es hat mich sanft ins neue Lesejahr gebracht. Besonders den Schnee und die Stille darin habe ich sehr genossen. Und so manche Frage. Wie z. B. wer der eigentlich Mutige ist. Der, der raus in die Welt geht, oder der, der sich zurückzieht. Beim Rückzug wird man auf sich selbst zurückgeworfen. Nicht immer leicht auszuhalten.
@Sonja, dass euer neues Zuhause dich mit der Raureif verzierten Winterlandschaft zu winterlichen Büchern verleitet, ist ein schöner Gedanke. Und ich kann das so gut nachvollziehen. Dass du dich an "Eis" hier im Forum noch so gut erinnern kannst, freut mich ebenfalls. Es ist ein Buch, das mir nicht aus dem Gedächtnis gegangen ist. So schön ist es. Stimmt, "Ein Winter in Hakkari" und "Vollmond über Kaschmir" sind derzeit leider vergriffen.
Über "Das Lied der Arktis" werde ich gerne weiter berichten. Es ist wirklich interessant. So ein anderes Leben als das, was wir kennen.
Deine Empfindungen zu "Ein Winter in Sokcho" teile ich. Es blieb auch für mich ungreifbar, und dennoch sehr schön. Es liegt vielleicht auch an der anderen Mentalität, dass es auf uns so distanziert wirkt. Interessanter Einblick wie ich finde.
@Trixie, vielen Dank fürs mitfreuen mit Ayhan & mir über Haus und Garten! Ja, in der Zeit, in der wir nur zum Urlaub dorthin können, können wir trotzdem schon die Zeit nutzen. Zum Planen und Umsetzen, zumal Ayhan dort so viel Verwandtschaft hat, und sich immer gekümmert werden wird. Und ja, jedes Jahr wird was anderes zum ersten Mal Früchte tragen. Und wir können uns dran erfreuen. Und wenn was reif wird, wenn wir gerade nicht da sind, erntet es bestimmt Ayhans Tante, und wir bekommen sowieso immer Selbstgemachtes von ihr mit, so dass wir ein bisschen was davon dann trotzdem auch unterm Jahr genießen können.
Dass ihr euch ein kleines Quittenbäumchen angeschafft habt, finde ich toll! Quitten liebe ich als Gelee. Ich habe dieses Jahr auch erstmals selbst welchen gekocht, allerdings aus gekauften Früchten, da wir hier ja nur einen Balkon haben. Dass euer Bäumchen noch keine Früchte trägt, ist zwar schade, aber wie du sagst, das wird schon bald. Und dass er solange im Frühjahr schon mit Blüten Freude spendet, ist auch wundervoll!
@Maria, da hast du eine interessante und inspirierende Lektüre mit den "Leidenschaften: 99 Autorinnen der Weltliteratur". Schön, dass dich die Kurzporträts auf Ideen bringen.