“Die Passage nach Maskat“ von Cay Rademacher habe ich mir gewünscht, und gestern geschenkt bekommen. Heute Morgen habe ich gleich damit begonnen.
Ich habe erst wenige Seiten gelesen, fühle mich aber schon ganz gefangen in der Atmosphäre. Berlin, Marseille, das Jahr 1929, der Ozeandampfer Champollion. Alles wirkt auf mich sehr authentisch und dicht geschildert. Ich bin sehr gespannt auf diese Schiffspassage über Port Said und Aden bis nach Maskat. Durch den Suezkanal, mit Station in Kairo und dem Tal der Könige in Luxor. Und vor dieser atemberaubenden Kulisse der Kriminalfall um die verschwundene Dora, Tochter eines Hamburger Kaufmanns, und Ehefrau des traumatischen Kriegsveterans und Fotoreporters der Berliner Illustrirten, Europas größter Zeitschrift.
Im Vorsatz ist die Karte der Strecke gedruckt. Das stimmt so richtig schön auf die Reise ein.
Das Schiff legt bald ab. Ich werde berichten.
Kurz vor meinem Geburtstag habe ich noch das kleine Büchlein "Alt sind nur die anderen" von Lily Brett gelesen. Die darin enthaltenen Kolumnen wurden in der Zeitschrift Brigitte WIR veröffentlicht. Dort sind sie auch richtig aufgehoben. Nett und kurzweilig zu lesen, aber auch nicht mehr. Wer Lily Brett mag, freut sich darüber, ihren Geschichten zu folgen. Allen anderen würde ich andere Bücher von dieser großartigen Autorin empfehlen. Man merkt auch, dass sie in die Jahre gekommen ist. Die großen Erlebnisse liegen hinter ihr. Neues hatte sie nicht zu erzählen. Für mich waren die 80 Seiten dennoch das Richtige zur richtigen Zeit. Nichts, wo man lange dran bleiben muss, und nichts wo man größere Konzentration braucht. Und ich höre ihr einfach gerne zu. Selbst wenn es so kleine Alltäglichkeiten sind, von denen sie hier berichtet. Einfach schön, dass sie von sich hören lässt.