Hallo zusammen,
ich habe mit “Im Westen nichts Neues” von Erich Maria Remarque mein erstes Top des Jahres. Was für ein Buch! Schrecklich, aber so wichtig und in einer Sprache so wunderschön.
Beendet habe ich es schon vor drei Tagen, musste mich aber erstmal ein wenig sortieren. Und auch immer noch wirkt es nach und lässt mich noch nicht ganz los. Aber das macht nichts.
Ein Buch, welches so klar und deutlich über die Soldaten im Ersten Weltkrieg berichtet und gleichzeitig auch die Natur und besondere Momente in einer Art und Weise beschreibt, die dadurch doppelt und dreifach zeigen, wie wertvoll das Leben ist – und natürliclh wie unsinnig Krieg. Umso trauriger, dass die Menschen bis heute nicht dazu gelernt haben.
Ja, das Buch zeigt die Schrecklichkeit eines Krieges, aber es zeigt auch Momente, in denen das Leben gefeiert wird. Es zeigt zu welch Grausamkeiten die Menschen fähig sein können und beschreibt ebenso ihre Liebe, Güte und Hilfsbereitschaft.
Und kann Erich Maria Remarque schreiben! Ich weiß gerade nicht, ob mich je ein Autor so beeindruckt hat. Einerseits direkt und schonungslos, andererseits so leicht und schon fast poetisch. Dazu tiefgehende Gedanken eines Menschen über das Leben und die Menschen – im Guten wie im Schlechten.
Ein Buch das bleibt.
Im Anhang befinden sich noch Auszüge aus diversen Vorabdrucken. Stellen, die zu sehr mit der Politik ins Gericht gingen, wurden von Remarque selbst in Teilen gestrichen, nachdem der Verlag das vor dem Erscheinen wünschte. Dennoch, auch in den Teilen, die drin bleiben durften, kommt von der Kritik schon einiges rüber.
Ich schrieb, ich habe Remarque im letzten Jahr (mit “Die Nacht von Lissabon”) für mich entdeckt. Ja. Definitiv! “Im Westen nichts Neues” hat es mir bestätigt. Ich freue mich darauf, sein weiters Werk zu entdecken. Was für ein Autor!
Gestern Abend habe ich “Der Malteser Falke” von Dashiell Hammett begonnen und direkt die ersten beiden Kapitel weggeatmet. Schöner alter Kriminalroman. Hammett schreibt sehr locker und die Kulisse mit ihren Figuren leben vor den Augen auf.