Gerade im Player oder auf den Ohren...

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Re: Gerade im Player oder auf den Ohren...

Beitragvon Rachel » Mo 15. Jun 2009, 10:57

Hallo Ihr Lieben,

Petra, "Ein zu normaler Mord" möchte ich demnächst auch hören, auch bei mir subben ja einige der Folgebände in Buchform. Viel Spaß damit. :)

Mit "Sternwanderer" bin ich inzwischen fertig und dies ist tatsächlich einer der ganz seltenen Fälle, in denen mir die Verfilmung deutlich besser gefallen hat als die Vorlage. Schade, so war das Hörbuch zwar immer noch gut, hat mich aber längst nicht so begeistert wie der Film.

Als nächstes Hörbuch habe ich dann zu "Das Schloss" von Franz Kafka gegriffen und bin bisher wirklich sehr begeistert davon. Ulrich Matthes liest wirklich großartig.
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Re: Gerade im Player oder auf den Ohren...

Beitragvon Britti » Mo 15. Jun 2009, 12:47

Hallo zusammen.

Ich hatte ja anfängliche Schwierigkeiten mit Johannes Steck bei Obsession, aber es hat sich gelegt. Es war nur am Anfang so, danach las er dann ganz normal.n Vielleicht habe ich das auch nur so empfunden.
Jedenfalls gefällt es mir obwohl man natürlich mit hohen Erwartungen an Simon Beckett ran geht. Obsession ist ja vor der Davis Hunter Reihe geschrieben worden und das merkt man. Beckett hat sich gesteigert. Obsession ist allerdings auch sehr gut aber eben ein anderer Thriller. Ich bin jetzt auf CD3 und bin sehr gespannt wie es weiter geht.

@Petra: Von Boris Aljinovic habe ich noch nicht allzuviel gehört, aber ihn finde ich ausgezeichnet in lustigen Geschichten wie denen von Terry Pratchett. Er ist dafür geeignet. An ernsten Romanen habe ich von ihm nur Die Bücherdiebin gehört und da passte er ebenfalls sehr gut weil das Buch ja aus der Sicht des Todes geschrieben ist und über ein Kind handelt. Auch da war er sehr passend. In einen Thriller oder ähnlichem kann ich ihn mir eher nicht vorstellen aber das müsste man hören.
Ich finde er ist so witzig wie dieser Malmsheimer oder wie er hierß der die Brautprinzessin gelesen hatte. Den kann ich mir auch für nichts anderes vorstellen ;)
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Re: Gerade im Player oder auf den Ohren...

Beitragvon Wolf » Di 16. Jun 2009, 10:45

Hallo zusammen,

vor einigen Tagen fertiggehört habe ich den erstmals 1923 erschienenen Kriminalroman "Der Meister des jüngsten Tages" von Leo Perutz, gelesen von Peter Simonischek. Darin geht es um eine mysteriöse Selbstmordserie, deren Opfer anscheinend auf eine unbekannte Weise in den Tod getrieben wurden, so daß man sich nun auf die Suche nach einem Mörder macht. Das ganze wird aus der Sicht des Ich-Erzählers geschildert, der selbst verdächtigt wird, für den Tod eines Selbstmordopfers verantwortlich zu sein. Am Ende klärt sich dann alles auf, so wie man es von Kriminalromanen gewohnt ist, aber durch ein Nachwort des (fiktiven) Herausgebers erscheint der Ich-Erzähler und seine Geschichte dann noch einmal in einem ganz neuen Licht. Die Leseleistung von Peter Simonischek war so, wie ich es von ihm erwartet habe: einfach perfekt. :-) Für diese Lesung hat Peter Simonischek übrigens 2008 den Deutschen Hörbuchpreis erhalten: http://www.deutscher-hoerbuchpreis.de/2 ... rpret.html

Mein aktuelles Hörbuch ist die "Reise um die Welt" von Georg Forster, gelesen von Frank Arnold. Georg Forster begleitete in jungen Jahren (er war damals knappe 20 Jahre alt) den Entdecker James Cook auf einer Entdeckungsfahrt (1772-1775), die in die Südsee und in die Nähe der Antarktis führte. Ein schöner und aufschlußreicher Reisebericht, sehr passend vorgelesen von Frank Arnold, da hört man gerne zu.

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Re: Gerade im Player oder auf den Ohren...

Beitragvon JMaria » Di 16. Jun 2009, 12:18

Wolf hat geschrieben: Mein aktuelles Hörbuch ist die "Reise um die Welt" von Georg Forster, gelesen von Frank Arnold. Georg Forster begleitete in jungen Jahren (er war damals knappe 20 Jahre alt) den Entdecker James Cook auf einer Entdeckungsfahrt (1772-1775), die in die Südsee und in die Nähe der Antarktis führte. Ein schöner und aufschlußreicher Reisebericht, sehr passend vorgelesen von Frank Arnold, da hört man gerne zu.

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Hallo Wolf,

Das war die zweite Entdeckungsfahrt des James Cook und das Hörbuch hat mir sehr gut gefallen, spannend und lehrreich. z.B. hörte ich zum ersten Mal vom "Durchgang der Venus". Habs natürlich sofort im Internet "nachgeschlagen".

viel Freude beim Hören.

auf den Perutz hast du mich nun endgültig neugierig gemacht. Dass es eine Art Krimi ist, wußte ich nicht. Für den Autor interessiere ich mich ebenfalls seit der letzten Diskussion im Klassikerforum.

im Moment höre ich nichts, da ich zu unschlüssig bin. Mein letztes Hörbuch war "Montauk" von Max Frisch, gelesen von Felix von Manteuffel. Sehr gut vorgetragen, da die Geschichte auf 2 Ebenen handelt, konnte man diese durch die Tonlage des Sprechers immer gut folgen. Eine "kühle" biographische Erzählung. Der Autor wirkt dadurch nicht gerade als Sympathieträger, aber vielleicht war er so. Ich kenne zuwenig von Max Frisch. Jedenfalls dürfte so ein Roman wie "Montauk" heute nur schwer oder garnicht zu veröffentlichen sein.

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Re: Gerade im Player oder auf den Ohren...

Beitragvon Binchen » Di 16. Jun 2009, 12:51

Huhu in die Runde,

liebe Britti, ich habe auch gerade Obsession auf den Ohren. Mir gefällt er sehr gut, auch Johannes Steck macht seine Sache vor meinen Ohren wieder sehr gut. Ich mochte ihn bisher immer - auch bei Fandorin - Ich werde auf dem Weg nach Hause mal darauf achten, ob er Frauenrollen für mich merkwürdig liest - und morgen Bericht erstatten.

Ich bin gespannt worauf ich mich mit der Geschichte eingelassen habe. Noch habe ich keine Ahnung wohin sie driftet - Allerding ist es ähnlich, wie mit meinem Buch gerade - manchmal sollte man Klappentexte nicht lesen - aber wie sollte man dann die Bücher lesen/hören wollen? Einfach die KlappentexterstellerInnen lynchen? Ich bin mir nicht so sicher.

Borkum hat mir leider auch am Ende nicht besser gefallen. Das Ende ist zwar ungewöhnlich und plausibel - aber ich finde der Autor hat es sich damit zu einfach gemacht. Zu viele Themen zu wenig durchdacht und auch am Ende nicht gerettet. Einzig die Borkum-Atmosphäre war treffend - da finde ich die Reisdorff-Krimis allerdings um einiges gelungener - und auch den Nygaard werde ich sicher bald ins Boot holen. Da weiß ich dass die Handlung stimmt.
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Re: Gerade im Player oder auf den Ohren...

Beitragvon Wolf » Di 16. Jun 2009, 13:29

Hallo Maria,

JMaria hat geschrieben:Das war die zweite Entdeckungsfahrt des James Cook und das Hörbuch hat mir sehr gut gefallen, spannend und lehrreich. z.B. hörte ich zum ersten Mal vom "Durchgang der Venus". Habs natürlich sofort im Internet "nachgeschlagen".

ich habe gerade die "Menscherfresser-Szene" hinter mir, die ich ziemlich kraß fand. Weniger wegen der Menschenfresser, sondern wegen des Verhaltens der Europäer, die den Eingebornenen einen verstümmelten Kopf abkaufen, um diesen "Essensrest" als Belegexemplar nach Hause zu nehmen. Und dann schneiden sie auch noch ein Stück von der Backe ab und geben das zwei Eingeborenen, um zu sehen, ob die das wirklich aufessen. Aber davon abgesehen geht es in diesem Reisebericht ja glücklichweise eher beschaulich zu. :-) Sehr schön finde ich den selbstkritischen Blick des jungen Georg Forster. Er sieht beispielsweise auch die Gefahren, die die Europäer den Südseevölkern bringen können.

JMaria hat geschrieben:auf den Perutz hast du mich nun endgültig neugierig gemacht. Dass es eine Art Krimi ist, wußte ich nicht.

Es ist sogar ein stellenweise richtig spannender Krimi. Wobei ironischerweise gerade diese Spannung bei mir bisweilen eine gewisse Langeweile erzeugte. ;-) Denn wie es in Krimis eben so ist, weiß oder ahnt man manche Sachen schon vorher und dann wartet man ungeduldig darauf, bis das einem endlich auch bestätigt wird. Bei einem Buch könnte man dann wenigstens schneller lesen, aber auch das wäre dann ja ein Zeichen dafür, daß man das so schnell Überflogene für eher langweilig hält, das ist eben das Grundproblem bei "spannenden" Büchern. :-) Beim "Meister des jüngsten Tages" kam noch hinzu, daß ich mich mit dem manchmal seltsam resignierenden Verhalten des Ich-Erzählers nicht anfreunden konnte, das erschien mir irgendwie unstimmig, aber das klärte sich dann im erwähnten Nachwort auf, was, wie gesagt, die ganze Geschichte in einem anderen Licht erscheinen läßt. Da Du ja Peter Simonischek gerne hörst, solltest Du Dir dieses Hörbuch jedenfalls nicht entgehen lassen.

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Re: Gerade im Player oder auf den Ohren...

Beitragvon JMaria » Mi 17. Jun 2009, 11:38

Rachel hat geschrieben:
Als nächstes Hörbuch habe ich dann zu "Das Schloss" von Franz Kafka gegriffen und bin bisher wirklich sehr begeistert davon. Ulrich Matthes liest wirklich großartig.


Hallo Rachel,

das war mein "Ohrenkriecher 2008" :D
damals benutzte ich das Wörtchen "kongenial" für diese Lesung, was auf diese Lesung zutrifft, man es einfach nicht anders benennen.

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Re: Gerade im Player oder auf den Ohren...

Beitragvon Rachel » Mi 17. Jun 2009, 11:48

Hallo Maria,

JMaria hat geschrieben:das war mein "Ohrenkriecher 2008"
damals benutzte ich das Wörtchen "kongenial" für diese Lesung, was auf diese Lesung zutrifft, man es einfach nicht anders benennen.

Stimmt, ich erinnere mich, dass Du damals auch sehr begeistert von dem Hörbuch warst. :)

"Kongenial", ja, das trifft die Lesung von Ulrich Matthes wirklich gut. Momentan bin ich auf der dritten CD und immer noch absolut begeistert. Das ist definitiv Ohrenkriecher-würdig.
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Re: Gerade im Player oder auf den Ohren...

Beitragvon Petra » Fr 19. Jun 2009, 10:59

Hallo Ihr Lieben,

bei „Ein zu normaler Mord“ bin ich auf der 2. CD angekommen und es steigert sich zunehmend. Mir gefällt Lee Martins Heldin Deb Ralston. Wie sie ermittelt, wie menschlich sie mit dem schizophrenen Olead umgeht, wie sich sich gegen einen blöden Kollegen behauptet (ganz souveräne und gar nicht von oben herab). Auch ihr Familienleben wurde wenigstens schon mal angerissen. Ich bin gespannt wie es weiter geht – mit dem Kriminalfall und was ich von Deb Ralston noch so erfahre. Gesprochen wird das auch wirklich gut von Claudia Mischke. Sie spricht unaufgeregt und doch betont. Ich höre sehr gerne zu! Ahnte ich doch, dass sich auch diese Delta-Produktion lohnt! :-)

@Rachel: Dass Dir "Sternwanderer" als Film besser gefallen hat als die Vorlage, ist interessant zu wissen. Und Du erinnerst mich daran, dass ich mir den Film doch mal anschauen wollte. Ich denke, solch eine Handung funktioniert für mich persönlich sowieso besser als Film.

Auf „Das Schloss“ von Franz Kafka machst Du (so wie zuvor schon Maria) mich aber sehr neugierig!!! Und Urlich Matthes kann ich mir darin auch super gut vorstellen. Er hat ein bisschen was mystisches in seiner Stimme, was gewiss gut zu Kafkas groteskem Stil passt. Stelle ich mir zumindest so vor! Und Urlich Matthes ist für mich immer wieder ein Erlebnis! Ihr erinnert mich damit auch daran, dass ich noch zwei vielversprechende Werke von Camus auf meinem iPod habe, die er spricht. Die sollte ich nicht mehr so lange auf mich warten lassen.

@Wolf: Auf "Der Meister des jüngsten Tages" machst Du mich durchaus neugierig! Zum einen wegen des Nachworts des fitkiven Herausgebers, das noch mal alles in ein anderes Licht setzt. Zum anderen wegen Peter Simonischek und Deinem Hinweis, dass er für die Lesung dieses Hörbuchs 2008 den Deutschen Hörbuchpreis bekommen hat! Das wusste ich nicht und auch Peter Simonischek habe ich noch nicht (bewusst) gehört. Das soll sich ändern! Ich habe mir dieses Hörbuch mal auf meinen Wunschzettel gepackt. Vielen Dank fürs neugierig machen!

Wolf hat geschrieben:Wobei ironischerweise gerade diese Spannung bei mir bisweilen eine gewisse Langeweile erzeugte. ;-) Denn wie es in Krimis eben so ist, weiß oder ahnt man manche Sachen schon vorher und dann wartet man ungeduldig darauf, bis das einem endlich auch bestätigt wird.


Ha, ja, das kenne ich auch! :-)
Für mich macht es einen Krimi dann auch langweilig. Dann hat der Autor keine so richtig gute Arbeit geleistet, finde ich. Beim hören ist das für mich aber meist mehr in Ordnung als beim lesen. Deshalb greife ich auch am liebsten zu Büchern, in denen die Krimihandlung gar nicht so wichtig ist. Denn je mehr Raum die Krimihandlung einnimmt, umso größer die Wahrscheinlichkeit, dass ich irgendwann ermüde. Weil der Autor zwar das alles erzählen muss, damit es für den Leser nachvollziehbar bleibt, aber damit gleichzeitig langweilt, weil man sich das eh schon so ungefähr gedacht hat. Da lobe ich mir „Krimis/Thriller“ wie den, den ich gerade von Michael Collins am Wickel habe („Nicht totzukriegen“) oder „Die Röte der Jungfrau“ von Maria Ernestam. Oder auch die Werke von Patricia Highsmith. Ihnen allen ist zu eigen, dass das Drum Herum das größte Gewicht hat und der Krimi an sich nur ein kleines.

Du hast das hier aber schön auf den Punkt gebracht! War für mich interessant mal wieder bewusst drüber nachzudenken. Zumal GENAU DAS der Grund ist, warum ich die Krimis/Thriller einiger Autoren inzwischen nur noch höre und nicht mehr lese. Weil ich das beim lesen wirklich ermüdend finde und es mir den Spaß verdirbt. Beim hören kann ich damit besser leben. Wahrscheinlich, weil ich nichts überfliege oder überblättere. Und beim Hörbuch zieht mich der Sprecher dann durch, während ich beim lesen ja aktiv sein muss und etwas in mir sich dann anfängt zu sträuben.

Und mit Frank Arnold hast Du abermals einen guten Sprecher im Ohr! Bislang habe ich ihm immer sehr gern zugehört! Und auch auf "Reise um die Welt" von Georg Forster machst Du mich schwer neugierig! Bitte berichte abschließend, ja? Auch den habe ich mir mal notiert, werde ihn im Auge behalten. Interessiert mich durchaus!

@Maria: Du entmutigst mich! *g*
„Montauk“ von Max Frisch habe ich auch auf meinem iPod und das reinhören gefiel mir so gut, was an der tollen Sprechleistung lag, die Du hier ja auch hervorhebst. Dass es inhaltlich aber so kühl ist und es nicht gerade ein allzu sympathisches Bild von Max Frisch abgibt, hält mich jetzt doch ein wenig ab. Na, mal sehen. Kommt Zeit, kommt Lust! ;-)
Danke für Deinen Bericht – hat mich sehr interessiert!

Hast Du Dich inzwischen zu einem neuen Hörbuch durchringen können?

@Britti: Ah, ok, Johannes Stecks Stimmvariationen wirken nach dem einhören nicht mehr so extrem auf Dich. Gut. Denn ich fand zwar auch, dass er beschwingt liest, aber nicht zu aufgedreht.

Deine Einschätzung zu Boris Aljinovic fand ich sehr interessant! Das kann ich mir auch gut denken, dass er sich für humorige Fantasy viel, viel besser eignet! Denn er kann es – auf jeden Fall! Nur in dem Thriller fand ich ihn irgendwie – in den weiblichen Stimmen – zu extrem. Einen Tick nur, aber der störte mich dennoch leicht. Ich kann mir gut vorstellen, dass sein Metier eher in die andere Richtung geht, Thriller aber eher nicht sein Ding sind. Ich werde in Zukunft darauf ein Ohr haben. Denn mich wunderte schon, dass er doch so hochgelobt allseits ist. Und ich war irritiert, dass er auf mich gut aber teils doch irritierend wirkte. Das könnte es mir nun erklären!

Und richtig: Jochen Malmsheimer wird für mich immer genial bleiben – aber in einem ernsthaften Buch oder einem Thriller wäre er gewiss vollkommen fehl am Platz. So darf man es sicher für einige ganz herausragende Sprecher sehen, das hatte ich bei Aljinovic gar nicht bedacht!

@Binchen: Schön, dass Du mit „Obsession“ jetzt mehr Spaß hast als zuvor mit Deinem Borkum-Krimi. Du berichtest abschließend dann von „Obsession“, ja? Du rezensierst es, oder? Wenn ja, kann ich es weiter hinten an stellen. Und Du, Britti, berichtest auch abschließend wie es Dir dann endgültig gefallen hat, ja? Simon Beckett ist für mich ja generell interessant!

Wie immer war es sehr interessant hier mit Euch über Eure Hörereien zu plaudern. Ich liebe das!
Liebe Grüße,
Petra


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Re: Gerade im Player oder auf den Ohren...

Beitragvon JMaria » Fr 19. Jun 2009, 11:20

Hallo Petra,

Petra hat geschrieben:
@Maria: Du entmutigst mich! *g*
„Montauk“ von Max Frisch habe ich auch auf meinem iPod und das reinhören gefiel mir so gut, was an der tollen Sprechleistung lag, die Du hier ja auch hervorhebst. Dass es inhaltlich aber so kühl ist und es nicht gerade ein allzu sympathisches Bild von Max Frisch abgibt, hält mich jetzt doch ein wenig ab. Na, mal sehen. Kommt Zeit, kommt Lust! ;-)
Danke für Deinen Bericht – hat mich sehr interessiert!

Hast Du Dich inzwischen zu einem neuen Hörbuch durchringen können?



mit meinem Bericht wollte ich nicht entmutigen und lass dich bitte nicht entmutigen, gibt "Montauk" doch einen autobiographischen Einblick in das Leben von Max Frisch durch ihn persönlich. Ich war lediglich erstaunt, dass er so offen und durchaus verletzend für die andere Person schrieb; über sein Leben, seine Ehefrauen und Geliebte.

im Buch warnt Max Frisch gleich zu Beginn:

„Dies ist ein aufrichtiges Buch, Leser, es warnt dich schon beim Eintritt“ (ein Montaigne Zitat).

ich empfand es als Kälte, wenn er über die Geburt seines ersten Kindes sagt:

Als jüngerer Mann habe ich mir Kinder nicht eigentlich gewünscht; die schlichte Nachricht, daß ein Kind gezeugt worden ist, hat mich gefreut: der Frau zuliebe.“

auch über seine Geliebte Ingeborg Bachmann und ihre gemeinsame Zeit berichtet er, obwohl er, so glaube ich, nicht den Namen erwähnt. Bin mir jetzt nicht mehr sicher. Das ist der Nachteil, wenn man "hört" und kein Buch zur Hand hat. Ich kann mir gelesenes besser merken, als gehörtes.

also, liebe Petra, nicht abhalten lassen. Das Hörbuch ist durchaus hörenswert.

Edit:
derzeit höre ich "Das Geheimnis des Kalligraphen" von Rafik Schami, gelesen von Markus Hoffmann. Einleitung las Rafik Schami selbst. Ein tolles Hörbuch obwohl Markus Hoffmann eigentlich unspektakulär liest. Aber seine Stimme passt durchaus zu der eher märchenhaft angelegten Geschichte. Gefällt mir sehr gut.


@Wolf, "Reise um die Welt"
das Hörbuch hält noch so manche Szenen parat, auch die Erlebnisse, des zweiten Schiffes. sie wurden ja in einer dicken Nebelsuppe (?) getrennt und haben dann getrennt ihre Reise durchführen müssen.

"Der Meister des jüngsten Tages":
Da Du ja Peter Simonischek gerne hörst, solltest Du Dir dieses Hörbuch jedenfalls nicht entgehen lassen.


nein, lass ich mir nicht entgehen :-)


Liebe Grüße
Maria
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