Horror - Literaturverfilmungen:

Hier stellt Tara Euch einige ihrer Favoriten der Horror-Literaturverfilmungen vor. Da bekommt man doch richtig Lust sich mal wieder einen richtig schaurig-schönen Videoabend zu machen, bei Kerzenschein und heruntergelassenen Rollos und verriegelter Haustür!!!

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Und hier Taras schaurige Lieblinge:

Bram Stoker´s Dracula

Film nach der gleichnamigen Romanvorlage von Bram Stoker 1992 von Francis Ford Coppola Mit Gary Oldman als Dracula, Keanu Reeves als Jonathan Haarker, Sir Anthony Hopkins als Dr. van Helsing, Winona Ryder als Mina

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Inhalt: Ein 1462 zum ewigen Leben verdammter transsylvanischer Graf reist 1897 ins viktorianische London und verliebt sich dort in das Ebenbild seiner früheren Geliebten. Deren Verlobter und der befreundete Arzt van Helsing reisen den Beiden auf das Schloß des Grafen nach, wo es zum blutigen Ende kommt.

Tara: Die Kamerabilder sind gewaltig und voller Eigendynamik. Dieser Film ist ein Fest für die Augen. Leiter verblassen so großartige Schauspieler wie Winona Ryder, Anthony Hopkins oder Keanu Reeves doch sehr neben der tragenden Rolle eines hervorragenden Gary Oldman in vielen Gesichter.

Candymans Fluch

Film nach einer Kurzgeschichte von Clive Barker 1992 von Berhanrd Rose
Mit Virgina Madsen als Helen, Tony Todd als Candyman, Vanessa Williams als Anne-Marie

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Inhalt: Ein vor 100 Jahren ermordeter Maler, der sich als Schwarzer in die Tochter eines reichen Farmers verliebte, erwacht durch die Beschwörung zweier Anthropologieforscherinnen zu neuen Leben und begeht in den Slums von Chicago brutale Morde mit einem Fleischerhaken als Handersatz. Für diese Morde wird eine der Wissenschaftlerinnen verantwortlich gemacht, die immer mehr in die Welt zwischen Traum und Wirklichkeit, zwischen Gegenwart und Vergangenheit versinkt.

Tara: Tolle Kameraeinstellungen, die geschickt mit der kalten, brutalen Atmosphäre der Ghettos und der verzweifelten Rache des Candyman spielen. Die Schauspieler sind bis in die Nebenrollen stark besetzt. Die Geschichte verknüpft klassische Horrorideen mit moderner Mythenbildung und Aberglaube, sowie der Brutalität und Unpersönlichkeit amerikanischer Großstädte. Wohltuend modern, aber nichts für schwache Gemüter!

The Shining

Film nach dem gleichnamigen Roman von Stephen King 1980 von Stanley Kubrick
Mit Jack Nicholson als Jack Torrance, Shelley Duvall als Wendy

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Inhalt: In einem eingeschneiten Berghotel in Colorado, verfällt der Schriftsteller Jack, der dort mit seiner Frau und seinem kleinen Sohn, als Hausmeister den Winter verbringt, langsam den Wahnsinn. Sein Sohn, der das zweite Gesicht hat, spürt das drohende Unheil kommen, doch niemand will ihm glauben. Das labyrinthische Hotel provoziert Alpträume und Halluzinationen und stürzt den Mann in eine Schaffenskrise, die dazu führt, daß er immer wieder eine Bluttat wiederholen will, die vor einigen Jahren im Hotel geschah. Damals tötet der damalige Hausmeister seine Familie während der langen Wintermonate. Jack attackiert seine Frau und Sohn, die nur knapp entkommen können.

Tara: Kein 100% Horror, aber durch seine Intensivität und das erschreckende Spiel des Hauptdarstellern beklemmend und beängstigend. Ein Wechselspiel zwischen Schein und Sein, zwischen Realität und Illusion, das Meisterregisseur Stanley Kubrick fast künstlerisch umsetzt. Für unsere heutigen Ansichten vielleicht etwas angestaubt, aber eine gelungene King Umsetzung!

Interview mit einem Vampir

Film nach dem gleichnamigen Roman von Anne Rice 1994 von Neil Jordan
Mit Tom Cruise als Lestat, Brad Pitt als Louis, Christian Slater als Reporter Malloy, Antonio Banderas als Armand, Kirsten Dunst als Claudia

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Inhalt: Eine Geschichte über zwei Jahrhunderte und über zwei Kontinent. Der ehemalige Palntagenbesitzer Louis gibt einem jungen Journalisten ein Interview. Im Laufe dieses Gesprächs erzählt er die Geschichte seines Lebens, und wie er im New Orleans des ausgehenden achtzehnten Jahrhunderts zum Vampir wurde. Gerade erst 25 Jahre ist er, vom Leben ermüdet und gelangweilt, als ihn Lestat erschafft. Zusammen mit dem Vampirkind Claudia, das Louis aus Mitleid gebissen hat, ziehen sie viele Jahrzehnte durch die alte und neue Welt. Doch Claudia ist unzufrieden mit ihrem Schicksal und wiegelt Louis gegen Lestat auf. In Europa lernen sie mit Hilfe von Armand eine Vereinigung von Vampiren kennen, die nach strengen Regeln lebt.

Tara: Von Anne Rice erst kritisiert, dann gelobt. Der Film ist kein Horrorszenario, sondern eher ein Gruselmärchen, eine Parabel. Die fabelhafte Ausstattung und Detailtreue machen ihn zu einem Augenschmaus. Tom Cruise zeigt Mut zur Häßlichkeit (mit der Frisur!) und Brad Pitt tut, was er am besten kann...gut aussehen. Kirsten Dunst sticht zwischen all den Frauenlieblingen mit der Vielschichtigkeit ihrer Darbietung heraus. Ein herrliches „Filmgemälde", daß sich eine Fortsetzung offen hält. Wir warten!!!

Mary Shelleys Frankenstein

Film nach dem gleichnamigen Roman von Mary Shelley 1994 von Kenneth Branagh
Mit Robert de Niro als die Kreatur, Kenneth Branagh als Victor Frankenstein, Helena Bonham Carter als Elizabeth, John Cleese als Prof. Waldman, Aidan Quinn als Kapitän Walton

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Inhalt: Victor Frankenstein ist nicht verrückt - er ist besessen! Über seinen Freund Henry lernt er den obskuren Professor Waldman kennen. Seitdem treibt Frankenstein nur noch eins: die Idee von der Erschaffung des künstlichen Menschen. Darüber vergißt er sogar seine Familie und seine Verlobte Elizabeth. Eines Nachts glückt das Experiment. Frankenstein erweckt seine Kreatur zum Leben. Als er im letzten Moment den ganzen Irrsinn seines Tuns erkennt, ist es schon zu spät. Das Grauen ist nicht mehr zu stoppen.

Tara: Opulent ausgestattet und zum satt sehen mit einer Kamera, die ständig in Bewegung zu sein scheint und einer manchmal zu gewaltigen Darbietung von Kenneth Branagh. Endlich eine Frankenstein Verfilmung, die sich wirklich an die Vorlage hält. Das Monster wird menschlicher als sein Schöpfer und der Zuschauer hin und her gerissen zwischen Abscheu und Mitleid. Robert de Niro gibt der Kreatur eine Tiefe, die man selten in einem Horrorfilm findet. Leider zieht sich der ganze Film durch die bildgewaltigen Sequenzen des Shakespeare Fans Branagh etwas hin, doch wer das Buch kennt, weiß, daß auch der Roman einige Längen hat

Carrie - Des Satans jüngste Tochter

Film nach dem gleichnamigen Roman von Stephen King 1976 von Brian de Palma
Mit Sissy Spacek als Carrie White, Piper Laurie als Margaret White, John Travolta als Billy Nolan, Amy Irving als Sue Snell, William Katt als Tommy Ross

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Inhalt: Von religiösen Fanatismus geleitet, klärt Margaret White ihre Teenagertochter Carrie nicht über die körperliche Entwicklung einer Frau auf, so daß das sensible Mädchen bei Einbruch ihrer Periode in den Schulduschräumen in Panik gerät und darauf hin von ihren Mitschülerinnen verspottet wird. Sue hat Mitleid mir Carrie und überredet ihren Freund Tommy, Carrie zum Schulball zu begleiten. Doch die beliebte Chris und ihr Freund Billy, haben auf dem Ball eine grausame Überraschung für Carrie vorbereitet. Carrie reagiert auf ihre Umwelt mit blinder Rebellion und stellt fest, daß sie telepatische Kräfte hat, die sie nun zur Rache gegen ihre Mutter, ihre Mitschüler und ihre gesamte Umwelt einsetzt. Es kommt zu Terror, Chaos, Tod und Zerstörung.

Tara: Effektvoller Horrorfilm, der mit Metaphern auf die Pubertät und sexuelle Entwicklung spielt. Die beiden Hauptdarstellerinnen (Sissy Spacek und Piper Laurie) sind herausragend. Bisweilen wirkt der Film etwas befremdlich, man sollte aber bedenken, daß die Romanvorlage auch eine anspruchsvolle Lektüre ist, in der sich die Geschichte alleine aus Zeugenaussagen, Zeitungsartikeln und Augenzeugenberichten entwickelt.

Das Dorf der Verdammten

Film nach einer Erzählung von John Wyndham 1959/60 (sw) von Wolf Rilla
Mit George Sanders als Gordon Zellaby, Barbara Shelley als Anthea Zellaby

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Inhalt: Ein ganzes englisches Dorf fällt plötzlich für einige Stunden in einen komaähnlichen Schlaf. Neun Monate später bringen alle Frauen im gebärfähigen Alter ein Kind zur Welt. Alle Kinder entwickeln sich körperlich und geistig überdurchschnittlich schnell, haben hellblonde Haare, ausdruckstarke Augen und bleiben unter sich. David, der Sohn des Regierungsangestellten Gordon Zellabys, ist der Anführer der Gruppe. Die Kinder scheinen die Gedanken anderer Menschen lesen und manipulieren zu können. Woher kommen sie und was sind ihre Pläne?

Tara: Ein Fantasyfilm, der auf leisen Sohlen daher kommt. Erst verursacht er ein Unbehagen, dann eine leichte Gänsehaut und während man noch zwischen Mitleid und Abscheu für die Kinder schwankt, scheint es keinen Ausweg mehr zu geben. Der Zuschauer bleibt mit einer etwas unbefriedigenden „Auflösung" zurück, die auch durch psyeudo-wissenschaftliche Erklärungen nicht aufgewertet wird. Die jugendlichen Darsteller schaffen es auf einmalige Weise, den Zuschauer einen Schauer über den Rücken zu jagen.

Der Exorzist

Film nach dem gleichnamigen Roman von William Peter Blatty 1973 von William Friedkin
Mit Linda Blair als Regan MacNeil, Max von Sydow als Pater Merrin

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Inhalt: Die Hinweise auf die Ankunft der Hölle auf Erden häufen sich. Als in New York ein uralter Dämon Besitz von der 12 jährige Regan ergreift, ist ihre Mutter Chris zunächst ratlos. Doch immer mehr kommt der Dämon an die Oberfläche, verunstaltet und peinigt das Kind. Schließlich finden sich zwei Jesuitenpriester, die bereit sind an Regan eine Austreibung vorzunehmen. Doch um den Dämon gegenüber zu treten, müssen die Priester frei von Zweifel und Schuldgefühlen sein.

Tara: Ein unbestrittener Klassiker! Doch was macht seine Faszination aus? Das Wissen, daß Blatty den Roman nach einem wahren Fall von Teufelsaustreibung schrieb oder die bis dato erschreckenden Bilder eines besessenen Kindes (großartig die Maske und Darstellung der jungen Linda Blair), das sowohl körperlich, wie auch verbal die Zuschauer schockte. Egal, wenn sich bei Regan der Kopf verdreht und sie fluchend grünen Schleim spuckt, klopft das Herz eines Horrorklassikerfans.

Picknick am Valentinstag

Film nach dem gleichnamigen Roman von Joan Lindsay 1975 von Peter Weir
Mit Anne Lambert als Miranda, Rachel Roberts als Mrs. Appelyard, Helen Morse als Dianne de Portiers

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Inhalt: Beim Ausflug eines Mädchenpensionats am Valentinstag im Jahre 1900 verschwinden drei Mädchen und eine Lehrerin spurlos im Felsmassiv des Hanging Rock. Auch als eine der Schülerinnen nach einer Woche verwahrlost aufgefunden wird, scheint es keine Lösung für das Rätsel zu geben, den das junge Mädchen schweigt sich beharrlich aus.

Tara: Ein Film, voller Mystik und Romantik. Fast könnte man meinen, der Kameramann von David Hamilton verbündet sich mit dem viktorianischen Zeitalter. Der Film ist leise und für eingefleischte Horrorfans zu unblutig. Doch das Unbehagen, das er zurück läßt, ist unvergleichlich. Fast scheint das Felsmassiv eine Metapher für die Härte des Internatdrills zu sein, das doch auch Schutz und Verstecke für die aufkeimende Sexualität der Mädchen bietet. Zum Gänsehaut bekommen und immer wieder gruseln lädt auch das Buch ein, das nach dem Tod der Autorin mit einer Lösung aufwartet (von der Autorin selbst beabsichtigt), die der Film offen läßt.

Psycho

Film nach dem gleichnamigen Roman von Robert Bloch 1960 (sw) von Alfred Hitchcock
Mit Anthony Perkins als Norman Bates, Janet Leigh als Marion Crane, Vera Miles als Lila Crane, John Gavin als Sam Loomis

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Inhalt: Marion stiehlt 40.000 Dollar von ihrem Arbeitgeber und steigt auf der Flucht in Bates Motel ab. Sie kommt in Kontakt mit dem Besitzer Norman Bates, der ihr erzählt, daß er mit seiner Mutter im Nebenhaus wohnt. Als Marion später unter die Dusche gehen will, taucht diese Frau plötzlich auf und tötet sie. Doch der Versicherungsvertreter Arbogast, ihre Schwester Lila und ihr Geliebter Sam sind bereits auf der Suche nach der Vermißten.

Tara: Obwohl der Ausgang der Geschichte hinreichend bekannt ist, verliert Psycho auch bei wiederholtem Anschauen nicht an Spannung. Gewagte Kameraführung, die Musik und das intensive Spiel der Darsteller machen den Film zu einem Highlight der Horrorklassiker. Übrigens wurde an der Duschszene, die fünfundvierzig Sekunden lang ist, sieben Tage lang aus siebzig verschiedenen Kamerapositionen gedreht.

Rosemarys Baby

Film nach dem gleichnamigen Roman von Ira Levin 1967 von Alfred Hitchcock
Mit Mia Farrow als Rosemary Woodhouse, John Cassavetes als Guy Woodhouse, Ruth Gordon als Minnie Castavet

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Inhalt: Die junge Rosemary ist mit ihrem Mann Guy Woodhouse auf der Suche nach einer neuen Wohnung. Guy ist Schauspieler und wartet auf die Chance berühmt zu werden. In Bramford findet sich nach langem Warten eine Apartmentwohnung. Das Bramford ist ein verrufenes Haus. Immer wieder geschehen seltsame Dinge, angebliche Zauberer, Menschenfresser und andere skurrile Gestalten sollen dort gelebt haben. Doch das schreckt die aufgeschlossene Rosemary nicht zurück, solche Sachen seihen nur Geschwätz. Alles scheint perfekt. Doch ihre neuen Nachbarn mischen sich nach und nach auf gespenstische Weise in ihr Familienleben ein. Als Rosemary dann aber träumt,... oder hat sie nicht geträumt?..., sie würde von einem Dämon in Gestalt ihres Mannes vergewaltigt und ihre Nachbarn hätten drum herum gestanden und zugeguckt wird ihr doch einiges ungeheuerlich.

Tara: Das Grauen erwächst langsam aus dem scheinbar normalen Alltag eines erfolgreichen Großstadtpärchens. Hier geht es nicht nur um das alte Thema -die Ankunft des Satans durch die Geburt einer ahnungslosen Frau- sondern auch um die Angst, Entfremdung und Paranoia, die viele Menschen alleine in der Großstadt überfällt. Immer wieder sehenswert.

Wenn die Gondeln Trauer tragen

Film nach einer Kurzgeschichte von Daphne du Maurier 1973 von Nicolas Roeg
Mit Julie Christie als Laura Baxter, Donald Sutherland als John Baxter

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Inhalt: 
Nachdem die geliebte Tochter in einem Teich ihres englischen Landsitzes ertrank, kommen John und Laura Baxter nach Venedig. Hier passieren mysteriöse Dinge. Der Geist des toten Kindes scheint auf die Erde zurückgekehrt, um die Eltern vor den tödlichen Gefahren der Lagunenstadt zu warnen. Laura gerät ganz in den Bann der unheimlichen Visionen zwei alternder Schwestern, die allein nur deshalb dort zu sein scheinen, um die Baxters mit ihren übersinnlichen Fähigkeiten zu konfrontieren. Was geschieht aber, wenn John die warnenden Signale aus dem Reich der Toten ignoriert? Kann das Paar sich noch länger den drohenden Folgen entziehen, in welche es durch die Voraussagen der geheimnisvollen, blinden Hellseherin verstrickt wurde?

Tara: Ein atmosphärischer, mit Überraschungen gespickter Horrorthriller, der Kultstatus genießt. Düstere Bilder von Venedig im Winter, ein eindringlicher Soundtrack und zwei fabelhafte Schauspieler machen dieses Werk zu einem Gruselerlebnis erster Güte. Der Film verlangt Aufmerksamkeit und auch dann ist ihm durch seine surrealistischen Bilder (typisch 70er) nur schwer zu folgen. Wer sich aber die Mühe macht, wird mit einem Highlight der Gruselverfilmungen belohnt.

Und hier Pfeil2.gif (871 Byte) geht es zu einer wahnsinnig tollen und ausführlichen Seite mit Reviews zum Thema Horrorfilme (auch viele Literaturverfilmungen sind dabei)!!!

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(Verfasserin des Berichts: Tara)

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