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Gohl, Christiane
Indalo - Der Gott der Liebenden:
Inhaltsangabe:
Andalusien 1489: Die Inquisition greift auch auf das maurische Spanien über. Die
Bewohner der Region Mojácar bekommen das ebenfalls zu spüren. In der Zeit wachsen dort
vier junge Menschen heran, deren Schicksal einmal miteinander verknüpft sein wird. Da ist
Chalid Al-Abez, der Sohn des Statthalters, ein Maure. Sein bester Freund ist Aron Ibn
Daud, ein Jude. Und dann gibt es da noch zwei Christen, Catalina die Tochter des Töpfers
und Ignacio, ihr Nachbar, der sie von klein auf ärgert. Chalid, Aron und Catalina werden
die besten Freunde, trotz ihrer unterschiedlichen Glaubensrichtungen. Chalid wird zu einem
kühnen Kämpfer gegen die spanische Königin Isabella von Kastilien und ihren Ehemann
Fernando von Aragon, die versuchen den Leuten den christlichen Glauben aufzuzwingen. Aron
kämpft ebenfalls im Krieg und wird ein Schmuggler. Catalina jedoch führt den Haushalt
ihres Vaters und glaubt in Chalid ihren Traumprinzen gefunden zu haben.
Die Jahre ziehen ins Land und der Krieg weitet sich aus. Ignacio, der seitdem er Catalinas
Schönheit erkannt hat ein Auge auf sie geworfen hat, wirbt bei ihrem Vater um ihre Hand.
Catalina jedoch will den grobschlächtigen Mann, der mittlerweile Stadtwächter ist, um
keinen Preis heiraten. Im Laufe der Zeit hat sie entdeckt, dass sie für Aron mehr als nur
freundschaftliche Gefühle empfindet. Eine Heirat zwischen einem Juden und einer Christin
ist jedoch aussichtslos, selbst wenn die Inquisition nicht wäre. Ignacio derweil nährt
seinen Hass gegen Chalid und Aron. Je länger der Krieg dauert, desto mehr spitzt sich die
Situation zu, nicht nur im Krieg auch zwischen den vier jungen Menschen. Wird es
überhaupt ein gutes Ende geben können? Und wie passt eigentlich der Indalo, ein
steinzeitlicher Regengott und Glücksbringer in die Geschichte?
Meine Meinung:
Mit "Indalo - Der Gott der Liebenden" erweckt Christiane Gohl lebthaft die
Vergangenheit Mojácars, ihrem heutigen Wohnort, wieder zum Leben. Leider geht bei den
vielen historischen Details die Liebesgeschichte etwas unter. Trotzdem kann man das Buch
allen empfehlen, die sich für Geschichten rund um Andalusien und die Zeit der Inquisition
interessieren. Hilfreich ist auch das Lesezeichen mit den wichtigsten handelnden Personen,
das dem Buch beiliegt. Bei all den fremdländischen Namen, verliert man nämlich schnell
den Überblick.
Kritik geschrieben von Isolde Wehr, Herausgeberin der www.die-buecherecke.de und des www.momentsclub.de
Bewertung: * * *
( * schlecht / ** ganz gut / *** gut / **** spitze)
Infos: Gebundene Ausgabe, Herbig Verlag, 416 Seiten, ISBN: 3776622318, 44,90 DM