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Kellerman, Jonathan

Monster:

 

Inhalt:

Als innerhalb von acht Monaten zuerst die Leiche eines jungen Schauspielers und dann die der Psychotherapeutin Claire Argent zerstückelt in einem Kofferraum auftauchen, steht Detektiv Milo Sturgis vor einem Rätsel. Scheinbar gibt es keinerlei Verbindung zwischen den beiden Toten, außer, daß sie keine Freunde hinterlassen. Milo zieht seinen langjährigen Partner, den Psychologen Alex Delaware hinzu, als er erfährt, daß Claire ihren guten Forschungsjob aufgegeben hatte, um im Hochsicherheitsgefängnis Starkweather, einer staatlichen Einrichtung, psychisch kranke Schwerbrecher zu betreuen. Hier scheint sich Claire, zusammen mit der Krankenschwester Heidi, besonders mit dem mehrfachen Mörder Ardis "Monster" Peake beschäftigt zu haben. Alex Delaware horcht auf, als er erfährt, daß dieser den Mord an Claire vorhergesagt hat. Dabei steht Ardis unter starken Beruhigungsmitteln und hat seit Jahren nicht mehr gesprochen oder in einer anderen Art und Weise Kontakt zur Außenwelt genommen. Doch Starkweather gilt als absolut ausbruchsicher und alle Spuren, denen Alex und Milo folgen, verlaufen im Sande. Aber dann spricht Ardis erneut und sagt den Tod zweier Obdachloser voraus. Delaware ist ratlos. Ist Ardis ein Medium oder ist sein Zustand nur gespielt um ihn vor dem Gefängnis zu bewahren? Alex beginnt in der Vergangenheit zu forschen und entdeckt die geheimnisvolle Spur einer mysteriösen Filmgesellschaft. Als die ersten Leichen aus der Vergangenheit aller Beteiligten an die Oberfläche kommen, ist es schon fast zu spät.

 

Meine Meinung: 

Mir fehlte beim Lesen die Hochspannung, die der Klappentext verspricht. Die Taten des "Monsters" wurden für meine Begriffe viel zu harmlos dargestellt. Der Schluß ist ein heilloses Kuddelmuddel, bei dem ich geglaubt habe, der Autor hatte eben Auflage 511 Seiten abzuliefen und nicht nur 400. Die ganze Zeit hatte ich das Gefühl eines Déja vu´s - zu "die grüne Meile", weshalb dann auch (wenn auch über Umwege) der Schluß für mich nicht mehr überraschend war. Trotzdem nicht unlesenswert. (Silke Nießner)

Meine Meinung:

Endlich wieder ein Alex Delaware Roman. Zwar war er besser als der Letzte, den ich gelesen habe ("Säure"), aber an die alten Erfolge von "Sharon" oder "Narben" reicht er nicht heran. Die Handlung baut sich leicht verständlich und in klarem Spannungsbogen auf. Die Lösung dürfte den geübten Leser zwar schnell klar sein (einfach mal logisch überlegen, was es denn sein kann, wenn nicht übersinnlich), aber die Idee ist dennoch gut ausgearbeitet. Wieder einmal zeigt Kellerman, dass er weiß, wovon er redet, wenn er die traurigen Zustände in amerikanischen Strafanstalten für psychisch Gestörte beschreibt. Bisweilen konnte ich nur traurig mit dem Kopf schütteln. Alex und sein Freund Milo, haben beim Ermitteln und auf der Suche nach der Wahrheit für mich wieder ihre alte Form erreicht, wenn sie auch, wie die Fans es gewöhnt sind, mal wieder einen Schritt hinter dem Mörder handeln. Besonders angenehm fand ich, dass man diesmal als Leser wirklich ein Chance hatte, auf die ganze Lösung zu kommen, da alle Hinweise auftauchen. Interessant fand ich auch den Charakter von Ardis Peak, der mich trotz seiner Handlungsunfähigkeit angezogen und fasziniert hat. Meiner Meinung nach eine starke Story, deren Charaktere überzeugen und die trotz der blutigen Details (typisch Kellerman!) und sozialen Kritik (ebenfalls typisch Kellerman!) eine der besseren Folgen der Dr. Alex Delaware Reihe ist.

Fazit: Kellerman wieder auf den Weg nach oben. (Tara)

Hier Pfeil2.gif (871 Byte) geht es zum Autoren(Sonder)Bericht über Jonathan Kellerman und seinen Helden Alex Delaware!!!

 

Bewertung: * (Silke Nießner)

Bewertung: * * / * * * (Tara)

( * schlecht / ** ganz gut / *** gut / **** spitze)

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Info: Taschenbuch, Goldmann Verlag, 15,- DM